Akkuschrauber im Test bei der Stiftung Warentest:
Die Stiftung Warentest hat 2019 in einem ausführlichen Test 22 Bohrschrauber mit Lithiumionen-Akku und zwei Gängen (davon 17 mit 18-Volt-Akku und 5 mit 10,8-Volt-Akku) aus unterschiedlichen Preisklassen unter die Lupe genommen. Darüber hinaus hat die Verbraucherorganisation im Oktober 2020 sogenannte Systemakkus getestet, die in verschiedenen Geräten des gleichen Herstellers zum Einsatz kommen können.
Vor der Anschaffung eines Akkuschraubers sollten Sie sich Gedanken machen, wofür Sie diesen einsetzen wollen. Sollen damit nur gelegentliche Schraubarbeiten durchgeführt werden, reicht ein Gerät mit 10,8 V mehr als aus. Planen Sie hingegen umfangreiche Bohr- und Schraubmaßnahmen, empfehlen wir einen Akkuschrauber der Leistungsklasse 18 V.
Die meisten Akkuschrauber besitzen eine Drehzahl zwischen 170 und 230 Umdrehungen. Bei hochwertigen Geräten sind aber auch Drehzahlen von 600 Umdrehungen oder mehr keine Seltenheit. Grundsätzlich gilt: Je häufiger Sie den Akkuschrauber verwenden, desto mehr Zeit gewinnen Sie durch mehr Umdrehungen. Im direkten Vergleich sind alle Akkuschrauber aber ungefähr gleich schnell.
Gut zu wissen: Die besten Akkuschrauber mit bürstenlosen Motoren bieten einen um 20 Prozent höheren Wirkungsgrad als Geräte mit herkömmlichen Motoren.
3.1. Lange Lauf- und kurze Ladezeit: Der Akku bestimmt maßgeblich die Leistung
Neben der Leistungsstärke spielen aber auch noch Kriterien wie die Verarbeitungsqualität und die Langlebigkeit eine entscheidende Rolle beim Akkuschrauber-Kauf. Die vorderen Plätze unserer Vergleichstabelle belegen Akkuschrauber, die mit einem oder mehreren Ersatz-Akkus geliefert werden. Damit ist ein kontinuierliches Arbeiten ohne Unterbrechungen möglich, da mit einem Akku gearbeitet werden kann, während der andere lädt.
Für den Anwender spielt in diesem Zusammenhang in erster Linie die Ladezeit von Bedeutung. Bei guten Geräten macht sich auch nach mehr als zwei Dritteln der Laufzeit noch kein Geschwindigkeitsabfall bemerkbar, wohingegen preisgünstige Modelle oder Mini-Akkuschrauber bereits nach rund 40 Schrauben an Ihre Leistungsgrenzen geraten.
Gut zu wissen: Moderne Akkuschrauber mit 12 Volt oder mehr sind in der Regel mit einem Lithium-Ionen-Akku (LI) ausgestattet, man findet auf dem Markt aber auch immer noch Modelle mit Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) und Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd). Diese werden jedoch allmählich verdrängt, da das Schwermetall Cadmium hochgiftig ist.
3.2. Mehr Komfort mit der richtigen Ausstattung

Schraubprofile und Bits sind ein unverzichtbares Zubehör beim Akkuschrauber.
Unverzichtbares Zubehör beim Akkuschrauber sind Schraubenprofile und Bits. Diese sollten in den gängigen Größen im Haushalt verfügbar sein und sind meistens als Set mit den folgenden Profilen erhältlich:
- Torx-Profil
- Innensechskant-Profil
- Außensechskant-Profil
- Kreuz-Profil
- Schlitz-Profil
Darüber hinaus müssen alle Bedienelemente des Akkuschrauber leicht zu erreichen und komfortabel in der Handhabung sein. Kleinteile wie Gürtelclips oder Bit-Halterungen für Akkuschrauber sorgen dafür, dass Material und Bits jederzeit griffbereit sind.
Gute Akkuschrauber-Modelle sind überdies auch mit einer LED-Leuchte ausgestattet, die den Arbeitsplatz ausleuchtet und damit bei schlechter Umfeld-Beleuchtung (z.B. in dunklen Ecken oder auf Unterseiten) für den richtigen Durchblick sorgt.