Alufelgen reinigen: Zehn Tipps und Hausmittel für strahlende Felgen
- Alufelgen zu reinigen ist zeitaufwendig und eine echte Schmuddelarbeit, aber: Ihre Alufelgen werden es Ihnen danken, wenn Sie sie regelmäßig von eingebranntem Bremsstaub, Straßenschmutz und Salz befreien. Regelmäßige Pflege lässt Ihr Fahrzeug buchstäblich erstrahlen.
- Zum Alufelgen reinigen gibt es zahlreiche Reiniger im Fachhandel: Felgenreiniger eignet sich gut, Bremsenreiniger eher weniger. Stattdessen helfen Backofenreiniger (Backofenspray) und Dinge des Alltags – wie etwa Zahnpasta, Margarine und Cola.
- Damit Sie sich lange am Effekt Ihrer Arbeit erfreuen können, raten wir Ihnen dazu, die Alufelgen zu reinigen und zu versiegeln. So bleiben sie langfristig sauber und glänzend.
Haben Sie sich auch schon gefragt, warum Alufelgen so schnell überaus dreckig werden und es nötig wird, die Alufelgen zu reinigen? Eingebrannter Bremsstaub ist der größte Feind der Alufelge. Der Bremsstaub wäre für sich betrachtet noch kein Problem, allerdings sorgt die große Hitze dafür, dass der Bremsstaub eingebrannt wird – und das erschwert die Reinigung immens. Zudem ist nicht nur eingebrannter Bremsstaub schuld an schmutzigen Alufelgen. Auch das Salz im Winter und der Straßenschmutz an sich machen eine regelmäßige Pflege der Alufelgen nötig. Womit sich Alufelgen reinigen lassen, ohne sie dabei zu verkratzen, verrät der folgende Ratgeber mit detaillierten Tipps zur Reinigung und zu geeigneten Reinigern.
1. Reinigen Sie Ihre Alufelgen von außen nach innen
Je nachdem, wie oft und intensiv Sie Ihr Auto nutzen, sollten Sie regelmäßig die Alufelgen reinigen. Wenn Sie nur wenige Kilometer in der Woche zurücklegen, reicht es vollkommen aus, die Felgen zu reinigen, wenn Sie Ihr Auto durch die Waschanlage fahren. Das passiert bei Wenig-Fahrern alle vier bis 12 Wochen. Reinigen Sie die Alufelgen gründlich mit, um zu verhindern, dass der Bremsenstaub sich einbrennt. Verbringen Sie viele Kilometer auf der Straße, brauchen Auto und Alufelgen deutlich mehr Pflege: Reinigen Sie Ihre Alufelgen dann spätestens alle vier Wochen.

Um eingebrannten Bremsstaub zu lösen, spritzen Sie Ihre Alufelgen zunächst mit dem Hochdruckreiniger ab, bevor Sie sie mit Felgen- oder Allzweckreiniger einsprühen.
So gehen Sie dabei vor:
- Als Erstes spritzen Sie die Alufelgen mit einem Hochdruckreiniger gründlich ab. Dafür ist beim Waschen des Autos die beste Gelegenheit.
- Jetzt können Sie die Alufelgen mit einem Felgenreiniger oder mit einem milden Allzweckreiniger einsprühen oder einreiben. Verzichten Sie unbedingt auf säurehaltige Reiniger, da diese die Alufelgen angreifen können. Ein Reiniger mit Fettlösekraft ist sehr gut geeignet.
- Mit einem Tuch oder einem weichen Schwamm können Sie nun die Flecken bearbeiten. Auch weiche Bürsten eignen sich gut. Vergessen Sie nicht, die Innenseiten Ihrer Alufelgen ebenso gründlich zu reinigen. Hier setzt sich der meiste eingebrannte Bremsstaub ab – auch wenn Sie ihn nicht auf den ersten Blick sehen können.
- Spritzen Sie jetzt noch einmal mit einem Hochdruckreiniger die Felgen ab und reiben Sie nochmals die noch vorhandenen Flecken weg. Sollten Sie keinen Hochdruckreiniger zur Hand haben, reicht ein normaler Gartenschlauch ebenso aus. Informieren Sie sich allerdings vorher, ob das Felgenreinigen zu Hause erlaubt ist. Felgen, PKWs und Kfzs dürfen nämlich nicht überall gereinigt werden.
- Mit einem weichen Mikrofasertuch lassen sich die Felgen trockenreiben und polieren.
Tipp um Schmutz vorzubeugen: Um ein schnelles Verschmutzen zu verhindern, können Sie nun die Alufelgen mit einer speziellen Felgenversiegelung behandeln. Dieser Schritt ist sinnvoll, wenn Sie Ihre Reifen mit den Felgen längere Zeit einlagern – also dann, wenn der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ansteht. Zu diesem Zeitpunkt ist es spätestens Zeit für eine besonders intensive Reinigung der Alufelgen, denn abmontierte Reifen können Sie besonders gut von jeder Seite reinigen.
2. Allzweckreiniger, Spezialreiniger und Hausmittel stehen Ihnen zum Alufelgenreinigen zur Verfügung
Die Idee, Ihre Alufelgen mit Druckluft und Wasser allein reinigen zu können, ist leider ein Trugschluss. Sollten Ihre Felgen nur leichte Verschmutzungen aufweisen, eignet sich ganz normales Spülmittel zur Reinigung. Um stärkere Verschmutzungen loszuwerden, brauchen Sie auf jeden Fall ein stärkeres Reinigungsmittel. Dabei stehen Ihnen Reiniger aus dem Handel sowie Hausmittel zur Verfügung.

Je nach Grad der Verschmutzung kommen Spezialmittel und auch Hausmittel zum Einsatz.
- Sprühen Sie einem Felgenreiniger auf Ihre Alufelge oder reinigen Sie die Felge mit Backofenspray (Backofenreiniger). Lassen Sie das Mittel 15 Minuten einwirken und behandeln Sie die Felge danach mit einem Tuch oder einem weichen Schwamm. Sie werden sehen, dass sich die Flecken leicht entfernen lassen. Auch mit verschiedenen Badreinigern, wie z.B. mit Bref, können Sie ebenfalls gut Ihre Alufelgen reinigen. Hier gehen Sie genauso vor wie mit einem Felgenreinigerspray. Alufelgen mit Bremsenreiniger zu reinigen, ist hingegen Zeitverschwendung. Das funktioniert meist nicht recht gut.
- Sollten sich die Flecken als besonders hartnäckig erweisen oder schon vergilbt sein, können Sie ihnen auch mit Zahnpasta zu Leibe rücken. Hierfür verwenden Sie am besten eine Zahnpasta ohne Reibeteilchen. Diese könnten die Felgen verkratzen. Reiben Sie die Paste mit einer Zahnbürste über die gelben Flecken und lassen Sie diese kurz einwirken. Danach können Sie die Stelle mit etwas Wasser und einem Tuch abwischen.

In einer Profi-Werkstatt werden Ihre Alufelgen gereinigt, poliert und versiegelt. Auch Kratzer oder Dellen werden direkt mit ausgebessert.
- Um die Felgen besonders zum Glänzen zu bringen, reiben Sie die Felgen mit etwas Margarine ein. Es bildet sich eine leichte Fettschicht, welche etwa zwei Wochen anhält.
- Um Korrosionsschäden zu beseitigen, können Sie mit Cola und Alufolie hantieren. Nehmen Sie hierfür ein Stück Alufolie und geben Sie etwas Cola darauf. Reiben Sie jetzt den Fleck damit ein. Danach spülen Sie die Felge mit klarem Wasser ab. Der Fleck sollte jetzt verschwunden sein.
Achtung: Mit Essigessenz oder Zitronensäure können zwar fettige Flecken behandelt werden, allerdings sollten Sie diese Mittel nur sehr kurz einwirken lassen, da sich sonst unschöne Flecken auf dem Aluminium bilden können.
3. Weitere Tipps: Versiegelung und Schadensbeseitigung nach der Reinigung
Fachfirma engagieren
Sollten Sie Ihre Felgen nicht selber reinigen können, gibt es auch die Möglichkeit diese in einem Autopflegesalon von Fachleuten reinigen zu lassen. Allerdings ist dies mit Kosten verbunden.
Um langfristig Freude an Ihrer Reinigungsaktion zu haben, sollten Sie die Felgen reinigen und versiegeln. Hierfür gibt es speziellen Mittel im Handel. Reiben Sie die Felgen damit ein. Schmutz oder Dreck können nicht so leicht haften bleiben und Ihre Felgen sind länger davor geschützt. Auch die nächste Reinigung geht so leichter von der Hand.
Sollten Sie bei der Reinigung der Felge Schäden wie kleine Kratzer oder Dellen feststellen, können Sie diese von einem Fachbetrieb reparieren lassen. Sind die Kratzer nur oberflächlich, lassen sie sich gut polieren. Bei größeren Schäden oder Brüchen muss die Felge unbedingt ausgetauscht werden. Dies sieht nämlich nicht nur unschön aus, sondern solche Beschädigungen können auch gefährlich werden. Auch wenn Sie ein Auto verkaufen, ist es wichtig, die Felgen auf Schäden zu überprüfen.
Was für und gegen eine professionelle Felgenreinigung spricht, zeigt diese Tabelle:
- Vorteile
- umfangreiche Reinigung
- Zeitersparnis (im Gegensatz zum Selberreinigen)
- professionelle Pflege erhält den Fahrzeugwert
- Nachteile
- hohe Kosten
- Fahrzeug ist während der Reinigung nicht verfügbar
Bildnachweise: Adobe Stock/Patcharin, Adobe Stock/JacZia, Adobe Stock/Jürgen Fälchle, Adobe Stock/Aleksandr Kondratov , StockAdobe/Zphoto83 (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)