Ist trübes Bio-Olivenöl von minderer Qualität?
Bei einem trüben Öl handelt es sich lediglich um ein Bio-Olivenöl, das ungefiltert abgefüllt wurde. Damit kann zwar eine kürzere Haltbarkeit einhergehen, die Qualität wird jedoch keinesfalls gemindert. Ganz im Gegenteil, viele Köche und Feinschmecker schwören sogar auf die intensiv fruchtig anmutenden Aromen, die ein ungefiltertes Bio-Olivenöl auszeichnen.
Das Bio-Siegel auf einem Olivenöl bestätigt, dass die verwendeten Rohstoffe, also die Oliven, aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Das bedeutet, dass keine Pestizide oder chemischen Düngemittel verwendet wurden, um die Ernte zu maximieren oder zu sichern.
Stattdessen werden häufig Ziegen- oder Schafherden durch die Olivenhaine geführt, die neben einer umweltfreundlichen Unkrautentfernung auch noch für eine unbedenkliche Düngung der Pflanzen sorgen.

Olivenöl enthält im Vergleich zu herkömmlichen Ölen viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.
Darüber hinaus wachsen die Olivenbäume in der Regel in Gemeinschaft mit anderen Kulturen, was sich positiv auf die Bodenbeschaffenheit, die Bewässerungsstruktur und die Fähigkeit der Pflanzen zur Schädlingsbekämpfung auswirkt.
Das Bio-Siegel gibt außerdem Auskunft darüber, ob die verwendeten Oliven aus der EU oder aus Nicht-EU-Ländern stammen.
Auch im Ernte- und dem eigentlichen Prozess des Kaltpressens beziehungsweise Raffinierens darf nicht mit potenziell schädlichen chemischen Substanzen gearbeitet werden. Viele Olivenbauern setzen daher darauf, die Oliven für das Bio-Olivenöl handgepflückt zu verlesen.

Die Oliven für Bio-Olivenöle werden ohne den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngern kultiviert.
Geschmackliche Unterschiede zwischen einem nativem Bio-Olivenöl Extra direkt vom Erzeuger und einem konventionellen extra vergine Olivenöl, das ebenfalls von einem vertrauenswürdigen Olivenbauern stammt, sind eher nicht auszumachen.
Das liegt mitunter daran, dass auch für herkömmliche hochwertige Olivenöle sehr strenge Vorgaben gelten und die Beigabe von Konservierungs- und anderen Zusatzstoffen generell verboten ist. Beide Varianten eignen sich also hervorragend zur Verwendung in Salaten, Pasta-Rezepten, auf Pizza oder in Kombination mit mediterranen Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten.
Legen Sie jedoch Wert darauf, den nachhaltigen Anbau und die ökologische Bewirtschaftung der Olivenhaine zu fördern und möchten Sie vor allem bei einfachen nativen und raffinierten Ölen sicherstellen, dass keine Pestizide oder ähnliche Schadstoffe enthalten sind, empfiehlt es sich, ein Bio-Olivenöl zu kaufen.