Ist Bio-Seife für Camping-Zwecke geeignet?
Nicht alle Bio-Seifen sind geeignet, um sie während des Campings im Grauwasser abseits der Kanalisation zu entsorgen. Lediglich Produkte, die vorrangig aus Zucker-, Stärke- und Kokostensiden bestehen, gelten als leicht biologisch abbaubar. Doch auch natürliche, ätherische Öle können nur schwer abgebaut werden und sind damit problematisch. Achten Sie also auf eine explizite Kennzeichnung des Herstellers und sehen Sie in jedem Fall davon ab, Seifen (auch als biologisch abbaubar deklarierte Produkte) in oder in der Nähe von Gewässern zu benutzen. Wird die Bio-Seife zum Duschen auf einem Campingplatz verwendet oder entstehendes Grauwasser an dafür vorgesehenen Entsorgungsstellen geleert, ist Bio-Seife in der Regel unbedenklich.
Bio-Seife wird auf Basis vorwiegend natürlicher Inhaltsstoffe hergestellt. Einige Hersteller verschreiben sich gar einer 100-Prozent-Bio-Philosophie und nutzen keinerlei synthetisch erzeugte Tenside, Duftstoffe oder Konservierungsmittel.
Häufig richten sich Anbieter jedoch auch nach den Vorgaben, die ein bestimmtes Zertifizierungssiegel an sie stellt. Dabei fordern einige Zertifizierungsinstitute nur einen Anteil von 70 Prozent ökologisch angebauter Inhaltsstoffe, wohingegen andere Bio-Siegel mindestens 95 Prozent Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau verlangen.
Bio-Seife enthält in der Regel keine synthetischen Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Silikone oder Substanzen auf Erdölbasis. Zudem wird häufig auf unbedenkliche Tenside gesetzt, die aus Zucker oder Kokos gewonnen wurden.
Außerdem werden pflegende und reinigende verseifte Öle sowie duftende ätherische Öle aus biologischem Anbau verarbeitet, darunter Lavendel-, Teebaum- und Zitronenöl für Citrus-Bio-Seife. Auch Substanzen, welche die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und ihr Geschmeidigkeit verleihen, sind oft zu finden – wie zum Beispiel Sheabutter oder Aloe vera.
Darüber hinaus werden mineralische und organische Rohstoffe genutzt, zum Beispiel Heilerde oder Aktivkohle, die insbesondere für Peelings und tiefenreinigende Bio-Seifen fürs Gesicht Vorteile bringen.
Für die Herstellung werden zunächst die pflanzlichen Öle mit Lauge verseift und anschließend pflegende, duftende oder anderweitig wirksame pflanzliche, tierische, mineralische oder organische Inhaltsstoffe zur Bio-Seife gegeben. Daraufhin wird diese entweder mit Wasser vermischt und abgefüllt oder in Form gegossen, getrocknet und anschließend zugeschnitten.

Bio-Seifen gibt es in den verschiedensten Gerüchen. Besonders gut hat uns der frische Duft von Grapefruit und Limette an der Speick-Bionaturseife gefallen.
Unter kontrolliert biologischen Inhaltsstoffen versteht man pflanzliche Bestandteile, die aus einem Anbau stammen, bei dem weder synthetische Düngemittel noch Pestizide zum Einsatz kamen. Entsprechend kann von einer geringeren Schadstoff- und Umweltbelastung sowie von einer besseren Verträglichkeit ausgegangen werden.
Im Hinblick auf tierische Bestandteile weist das Bio-Siegel darauf hin, dass die Tiere in einer Aufzucht leben, die den ökologischen Ansprüchen gerecht wird. Oft wird auch auf Regionalität großen Wert gelegt. Typische tierische Bestandteile in nicht-veganen Bio-Seifen sind zum Beispiel Schafmilch oder Honig.
Die milderen Formeln von Bio-Seifen sorgen, diversen Tests im Internet zufolge, außerdem dafür, dass die natürliche Schutzbarriere der Haut besser erhalten bleibt. Damit wird nicht nur Trockenheit, sondern in bestimmten Fällen auch Hautirritationen und -unreinheiten vorgebeugt.