Laut den Herstellerangaben sollte Bremsflüssigkeit in den meisten Fällen alle zwei Jahre gewechselt werden. Wer viel fährt, sollte die Kontrolle allerdings eher durchführen. Die meisten Autos neueren Datums melden in der Cockpit-Anzeige, wenn sich der Behälter für Bremsflüssigkeit erheblich vermindert hat. Bemerken Sie allerdings, dass die Bremsleistung nachlässt, sollten Sie früher handeln.
Achtung: Besonders beim Rennsport wird die Bremsflüssigkeit arg strapaziert. Durch das unnatürliche Beschleunigen und Abbremsen wird die Flüssigkeit mitunter stark erhitzt, dass sie sogar anfängt zu kochen. Durch die anschließende Kristallbildung wird die Bremsleistung stark reduziert. Die Bremsflüssigkeit muss bei Rennsport-Fahrzeugen oft kontrolliert werden.
3.1. Bremsflüssigkeit zuerst entlüften

Wichtig ist beim Kauf von Bremsflüssigkeit, für welche Art von Fahrzeug/Bremse das Produkt geeignet ist.
Wenn Luft in die Bremsflüssigkeit gelangt, ist ebenfalls die Bremsleistung reduziert. Folgende Anzeichen dafür haben wir auf BILD.de für Sie zusammengefasst:
- Bremspedal lässt sich schwerer treten
- Bremspedal reagiert anders als sonst
- Fahrzeug zieht beim Bremsen entweder nach rechts oder links
Mit einem Entlüftungsgerät für Bremsflüssigkeiten können Sie die Bremsflüssigkeit allein entlüften. Normalerweise benötigen Sie ansonsten dafür eine zweite Person, die permanent das Bremspedal drückt.
Für die Entlüftung sind verschiedene Adapter für die Bremsflüssigkeit-Behälter notwendig. Diese sind häufig auf die Automarken abgestimmt. Möchten Sie die Bremsflüssigkeit in einem BMW wechseln, benötigen Sie beispielsweise einen speziellen BMW-Adapter für Bremsflüssigkeiten.
Da es sich dabei allerdings um einen sicherheitsträchtigen Eingriff in Ihr Fahrzeug handelt, empfehlen wir Ihnen auf BILD.de für diese Tätigkeit eine Fachwerkstatt aufzusuchen.
3.2. Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit überprüfen
Alle Fahrzeuge mit einem hydraulischen Bremssystem benötigen Bremsflüssigkeit.
Übrigens sind nicht nur Autos mit einer Bremsflüssigkeit ausgestattet. Alle Fahrzeuge mit einem hydraulischen Bremssystem sind davon betroffen. Somit muss die Bremsflüssigkeit bei einem Fahrrad mit hydraulischen Bremsen genauso überprüft werden wie die Bremsflüssigkeit für Roller und andere Zweiräder.
In regelmäßigen Intervallen sollte die Bremsflüssigkeit auf den Feuchtigkeitsgehalt überprüft werden. Es ist unvermeidbar, dass die Flüssigkeit Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnimmt. Selbst ein fest schließender Deckel auf den Flüssigkeitsbehälter kann diesen Umstand nicht abschalten.
Mit einem Messgerät für Bremsflüssigkeiten können Sie den Wassergehalt jederzeit feststellen. Solch ein Testgerät sieht aus wie ein Stab und weist an der Seite eine Messskala von 0 bis 4 auf. Die Elektroden des Stabes können Sie in den Flüssigkeitsbehälter tauchen und nach kurzer Zeit den Feuchtigkeitsgehalt an der Scala ablesen.
Zeigt das Messgerät eine Feuchtigkeit von über 3 % an, sollten Sie anschließend die Bremsflüssigkeit austauschen. Versierte Autobastler können übrigens schon den Feuchtigkeitsanteil an der Farbe der Bremsflüssigkeit erkennen. Anfangs ist die Flüssigkeit goldgelb und nach einigen Monaten wird sie immer dunkler und rostiger.
3.3. Bremsflüssigkeit wechseln
Spätestens in einem zwei Jahres-Intervall muss die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Das geschieht in der Regel dadurch, dass neue Bremsflüssigkeit nachgefüllt wird. Die alte Flüssigkeit wird dadurch in der Nähe von der Bremsscheiben aus dem Bremskreislauf gedrückt.
Insofern können Sie nur grob abschätzen, wie viel neue Flüssigkeit Sie benötigen. In der Regel sollten Sie sich auf 2 Liter einstellen. Deshalb ist es immer günstig, wenn Sie Bremsflüssigkeiten zu Hause lagern. Die Haltbarkeit beträgt bei Bremsflüssigkeiten einige Jahre.

Bremsflüssigkeiten benötigen nicht nur Autos, sondern alle Fahrzeuge mit einer hydraulischen Bremse.