Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Gebäudedämmung Vergleich 2025

Wichtige Punkte vor dem Kauf:
  • Beauftragen Sie ausschließlich professionelle Unternehmen und lassen Sie sich umfassend und fachkundig informieren.
  • Sparen Sie nicht bei den Dämmarbeiten, um spätere Probleme durch Schimmelbefall und Isolierungslücken zu vermeiden.
  • Inzwischen können Sie aus einer großen Auswahl an traditionellen, innovativen und ökologisch nachhaltigen Dämmstoffen wählen.

daemmung gebäude-testVor allem neu errichtete Häuser sind, per Gesetz, ordnungsgemäß zu dämmen, um eine gewisse Energieeffizienz zu gewährleisten. Doch auch Bestandsgebäude unterliegen entsprechenden Vorgaben. Ein Gebäude zu isolieren, ergibt dabei auch durchaus Sinn. Schließlich möchte niemand unnötige Heizkosten bezahlen oder sich über Feuchtigkeitseinbrüche ärgern.

In unserer Kaufberatung auf BILD.de informieren wir Sie 2025 über die verschiedenen Dämmungs-Typen und über die Materialien, die dazu benötigt werden. Außerdem greifen wir einige Besonderheiten bezüglich der Dämmung historischer Gebäude und gesetzlicher Regelungen auf.

1. Welche gesetzlichen Vorgaben müssen Sie beachten, wenn Sie ein Gebäude dämmen?

Wollen Sie eine Wärmedämmung an einem Gebäude vornehmen, gibt es einige einzuhaltende Vorschriften (Denkmalschutz, Richtwerte, etc.). Diese Regulierungen wurden bislang vor allem in der Energieeinsparverordnung (EnEV2014) festgehalten.

Arbeiter, der Gebäude-Dämmung mit Steinwolle vornimmt

Eine Zwischensparrendämmung ist eine gute Variante, um Ihr Dach zu isolieren.

So besteht beispielsweise eine Pflicht zur Dachboden-Dämmung beziehungsweise von obersten Geschossdecken, insofern kein Mindestwärmeschutz durch das Dach erfüllt wird. Auch Rohrleitungen sind entsprechend zu isolieren.

Die EnEV gibt weiterhin maximale Wärmeleitfähigkeits-Werte (U-Werte) vor, die von Dämmstoffen nicht überschritten werden dürfen. Bei Fassaden und Dachdämmungen an Altbau und Neubau-Einheiten liegt dieser Maximal-U-Wert bei 0,24 W/m²K, bei Kellerdeckendämmungen bei 0,3 W/m²K.

Achtung: Wer sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben hält, muss unter Umständen mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro rechnen.

Ausnahmen gelten für sehr geringfügige Sanierungsarbeiten und denkmalgeschützte Gebäude. Künftig wird das Gebäudeenergiegesetz die Regelungen zu Dämmarbeiten in Gebäuden vorgeben.

2. Welche Gebäudedämmung ist die beste Variante für Ihre Immobilie?

Sie möchten eine einzelne Wand mit Dämmung versehen, eine Wärmedämmung Ihrer Fenster vornehmen oder planen eine Komplettsanierung beziehungsweise Neudämmung Ihres gesamten Hauses? Dann sollten Sie sich zunächst über die verschiedenen Dämmmaterialien informieren. Wir helfen Ihnen dabei.

2.1. Gebäudedämmungen im Vergleich: Welche Arten von Wärmedämmung für Dach, Wand und Boden gibt es?

Um die Effektivität der verschiedenen Dämmstoffe miteinander vergleichen zu können, muss zunächst klar sein, welche Werte Auskunft über deren Qualität geben. Zum einen ist hier der Wärmeleitfähigkeits-Wert (W/m²K) zu nennen. Je niedriger er ausfällt, desto besser dämmt ein Material.

Zum anderen spielt die Brennbarkeit eine Rolle. Diese wird in Baustoffklassen angegeben. Während Dämmstoffe der Klassen A1 und A2 nicht brennbar sind, gelten Baustoffe mit der Kennzeichnung B1 bis B3 als brennbar. Dämmmaterialien der Kategorie B3 dürfen beim Hausbau generell nicht verwendet werden, da hier die höchste Entzündungsgefahr besteht.

Auf BILD.de stellen wir im Folgenden einige der bekanntesten und beliebtesten Dämmmaterialien vor, um Ihnen die Entscheidung für einen der Baustoffe zu erleichtern:

Wärmedämmungs-Material Eigenschaften
Steinwolle (Mineralwolle)
  • in Dämmmatten gewobene Steinwollefasern
  • Steinwolle vor allem zur Fassadendämmung, zur Isolierung von Trennwänden und Kellerdecken sowie zur Dachdämmung geeignet
  • gute Wärmedämmung (ab 0,035 W/m²K)
  • leicht zu verarbeiten; dennoch Schutzkleidung empfehlenswert, da Fasern Haut reizen können
  • Feuchtigkeitsschutz nötig, grundsätzlich aber Schimmel- und Ungeziefer-resistent
  • gute Schall- und Brandschutzeigenschaften
Glaswolle (Mineralwolle)
  • Altglas mit Quarz, Kalk und Sand in Dämmmatten verarbeitet
  • vor allem für Fassadendämmung in Neu- und Altbau sowie für Isolierung von Steildächern
  • gute Wärmedämmung (ab 0,032 W/m²K)
  • Feuchtigkeitsschutz nötig, grundsätzlich aber Schimmel- und Ungeziefer-resistent
  • sehr gute Brandschutzeigenschaften (A1)
  • leichter als Steinwolle
Polystyrol-Hartschaum („Styropor“)
  • als gepresste Platten, in Verbindung mit Grafit als noch besser dämmendes Neopor oder in ungepresster Form als Einstreudämmung erhältlich
  • XPS („Styrodur“) besonders witterungs- und druckbeständige Variante
  • vor allem für Dämmung der Außenwand, aber auch zur Dämmung der Kellerdecke und zur Innendämmung geeignet
  • gute Wärmedämmung (ab 0,032 W/m²K), aber Brandschutzeigenschaften nur durchschnittlich (B1 bis B2)
  • simple und günstige Art der Gebäudedämmung
  • Produkt auf Basis fossiler Brennstoffe hergestellt
Polyurethan
  • vor allem für Dämmung der Bodenplatte und des Dachs geeignet (witterungs- und druckbeständig)
  • aufgrund der sehr guten Wärmedämmung (ab 0,02 W/m²K) nur geringe Plattenstärke nötig; auch für Dämmung von Flachdach oder Geschossdecke verwendbar
  • für Produktion viel Energie benötigt
  • schlechtere Brandschutzeigenschaften (B1 bis B2)
Vakuum
  • Dämmung durch in Platten eingeschlossenes Vakuum (relativ junge Dämmmethode)
  • sehr schmale Module, daher ideal für platzsparende Wärmedämmung von Fassaden, Fenstern, Heizungs-Elementen und Innenräumen
  • sehr gute Wärmedämmung (ab 0,007 W/m²K), dafür teurer als herkömmliche Dämmstoffe
  • Verarbeitung und Installation sollte durch Fachmann erfolgen
  • Brandschutzeigenschaften nicht optimal (B2)

Noch immer werden vor allem Polyurethan, Polystyrol und Mineralwolle zur Dämmung genutzt. Doch neben Vakuum-Dämmungen setzen sich auch andere neuere und oftmals umweltfreundlichere Alternativen durch. Weitere gern genutzte Dämmmaterialien sind beispielsweise:

  • Schaumglas: gute Wärmedämmung und nicht brennbar, dafür recht teuer
  • Zellulose: als Dämmplatten, Pellets oder Einblasdämmung verfügbar; gute Wärmedämmungs- und Schallschutzeigenschaften, aber normal entflammbar (B2), teurer und nicht zur Kerndämmung geeignet
  • Perlite: als Platten oder Streudämmung zur Dämmung des Fußbodens oder der Fassade zu verwenden; nicht brennbar, guter Schallschutz, aber nur durchschnittliche Wärmedämmung
  • Calciumsilikat: schlechtere Wärmedämmung, aber geringe Brennbarkeit; sehr gut zur Feuchtigkeitsregulierung; vor allem zur Dämmung historischer Gebäude verwendet

Darüber hinaus können Sie sich für Dämmstoffe entscheiden, die besonders ökologisch arbeiten und nachhaltig produziert werden, wie etwa, je nach Verwendung (Außenfassade, Innen, Decke, Dach), für Holzfaser-, Flachs- oder Hanfdämmung. Auch Kork und Schafwolle erfreuen sich als Dämmmaterialien großer Beliebtheit.

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2.2. Welche Vor- und Nachteile bringen ökologische Dämmmaterialien mit sich?

Im Zuge von Klimaschutzbewegungen und einer zunehmend ökologischen Denkweise der Gesellschaft werden auch Baumaterialien oftmals neu bewertet. Nachhaltige und umweltfreundlich produzierte Dämmprodukte sind daher gefragter denn je.

Neben den bereits genannten werden auch Dämmmatten aus Schilf, Stroh, Seegras, Jute und Kokos gefertigt. Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile solcher Dämmmaterialien vor:

    Vorteile
  • nachwachsende Rohstoffe
  • meist geringere Umweltbelastung durch Produktion und Entsorgung
  • zum Teil beachtliche staatliche Förderungen für Dämmarbeiten möglich
    Nachteile
  • Wärmedämmwerte einiger Materialien (Schilf, Holzwolle, Stroh) üblicherweise ein wenig schlechter als bei herkömmlichen Dämmstoffen
  • höhere Kosten für Fassaden- oder Dachdämmung

Hüten Sie sich jedoch vor vorschnellen Urteilen und prüfen Sie das ausgewählte Material genau. Lange und komplizierte Transportwerte, Behandlungen mit chemischen Substanzen zur Haltbarmachung und eine bei einigen Stoffen etwas weniger gute Wärmedämmung können die Umweltbilanz der Öko-Gebäudedämmung, unterschiedlichen Tests zufolge, beeinträchtigen.

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3. Gebäudedämmung im Test: Welche Kosten für die Gebäudedämmung sollten Sie einkalkulieren?

Arbeiter, der Glaswolle zur Gebäude-Dämmung verwendet

Bei der Gebäudedämmung mit Glaswolle sollten Sie stets mit Schutzkleidung arbeiten, um Reizungen durch die feinen Glasfasern zu vermeiden.

Sind Sie auf der Suche nach einer Wärmedämmung für die Fassade Ihres Altbaus oder möchten Sie Ihr neues Haus sachgemäß dämmen, sollten Sie sich verschiedene Angebote machen lassen und diese genauestens prüfen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. So vermeiden Sie Kostenfallen und halten Ihr Vorhaben in einem kalkulierbaren Rahmen.

Je nachdem, für welche Art von Dämmung Sie sich entscheiden und um welche Art des Gebäudes (Altbau, Neubau) es sich handelt, fallen die Kosten höher oder niedriger aus.

Eine besonders günstige Variante der Fassadendämmung ist, diversen Tests zufolge, die Kerndämmung, bei der eine zweischalige Fassade mit Dämmstoff befüllt wird. Dieser wird über mehrere Löcher eingeblasen und füllt so die Zwischenräume.

Die Kosten für dieses Verfahren liegen bei etwa 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter. Für eine besonders atmungsaktive und langlebige Vorhangfassade fallen die Kosten für die Außendämmung deutlich höher aus und belaufen sich auf circa 150 bis 250 Euro pro Quadratmeter.

Wer mit einem Wärmedämmverbundsystem arbeiten möchte, muss mit einem recht breiten Preisrahmen zwischen 80 und 200 Euro pro Quadratmeter rechnen und sollte sich möglichst verschiedene Angebote einholen, um die Kosten für die Fassadendämmung vergleichen zu können.

Natürlich kommt es auch darauf an, welchen Bereich des Hauses Sie dämmen möchten. Für Ihr Dach kommt beispielsweise entweder eine Zwischensparrendämmung infrage, die sich auf etwa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter beläuft, oder eine Untersparrendämmung.

Gebäude-Dämmung in Form einer Einblasdämmung

Die Einblasdämmung ist eine gute Möglichkeit, um schwer erreichbare Zwischenräume zu isolieren.

Diese ist etwas günstiger und schlägt mit circa 30 bis 80 Euro zu Buche.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Aufsparrendämmung. Hierbei wird die Dachdämmung in einem Aufbau untergebracht, der von außen aufgesetzt wurde.

Da eine komplette Neueindeckung des Dachs in diesem Fall nötig ist, kostet diese Dämm-Variante bis zu 250 Euro pro Quadratmeter. Eine günstige Alternative wäre auch in diesem Fall eine Einblasdämmung.

Für spezielle Dacharten oder besonders hochwertige Dämmstoffe können selbstredend höhere Preise anfallen.

4. Welche Hersteller von Dämmstoffen sind bei Bauherren wie Profis besonders beliebt?

Möchten Sie eine hochwertige Gebäudedämmung kaufen, sollten Sie sich an die renommiertesten Dämmmaterial-Marken wenden. Dazu gehören unter anderem:

  • Isover
  • Rockwool
  • Ecotherm
  • Ursa
  • Steico
  • Renewa

5. Stiftung Warentest: Welches Urteil zur Gebäudedämmung wurde im Test gefällt?

Welche Gebäudeabschlusswand-Dämmung gibt es?

Gebäudeabschlusswände müssen als Brandwände konzipiert und errichtet werden. Das bedeutet, dass auch das Dämmmaterial nicht brennbar sein darf und einen Schmelzpunkt von über 1.000 Grad Celsius aufweisen muss. Entsprechend bietet sich Mineralwolle besonders gut an. Zudem muss die Dämmung einer Gebäudeabschlusswand ausreichend dick und ohne Hinterlüftungsspalt eingebracht werden.

Stiftung Warentest brachte im Zuge eines Gebäudedämmungs-Tests gleich einen ganzen Ratgeber für Bauherren heraus, der sich mit dem Thema Dämmung beschäftigt. Grundlegend weist die Verbraucherschutzorganisation darauf hin, dass eine Gebäudeisolation beziehungsweise eine Wärmedämmung insbesondere für Altbauten Sinn ergibt.

Das Einsparpotenzial hinsichtlich der Heizkosten sei bei älteren Gebäuden besonders hoch, da bei Errichtung des Hauses noch keine effektiven Isoliermaßnahmen vorgenommen wurden. Als ganz besonders sinnvoll erwiesen sich, dem Hausdämmungs-Test der Stiftung zufolge, nachträgliche Dämmungen der obersten Geschossdecke, der Bodentreppe und der Rollladenkästen.

Einen klaren Testsieger im Bereich Gebäudedämmung nennt Stiftung Warentest nicht und weist darauf hin, dass, je nach persönlicher Vorliebe, zu dämmendem Bereich und Zugänglichkeit, verschiedene individuelle Überlegungen in die Auswahl einbezogen werden müssen.

Auch Öko-Test führt diesen Umstand im Zuge eines Wärmedämmungs-Tests an und betont, dass zum Beispiel für Dämmungen in Erdnähe keine Dämmstoffe geeignet sind, die keine Feuchtigkeits-abweisenden Eigenschaften besitzen.

6. Häufige Fragen bezüglich Wärmedämmung und energetischer Sanierung

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Gebäudedämmung haben, möchten wir Ihnen diese auf BILD.de abschließend beantworten.

6.1. Welche Gebäudedämmung eignet sich für historische Gebäude?

Eine Außendämmung an einem denkmalgeschützten Haus ist in der Regel nicht möglich.

Allerdings möchten natürlich auch Bewohner solcher Bauten möglichst Energie einsparen. Zudem gelten die Vorgaben durch die Energieeinsparverordnung auch teilweise für historische Gebäude.

Zellulose auf einem Haufen, die zur Gebäude-Dämmung verwendet wird

Zellulose verfügt über gute Dämm-Eigenschaften und ist dabei besonders nachhaltig.

Die Aufbringung einer Dämmung und ein anschließendes Verputzen der Wand sind jedoch keine Option, wenn die Fachwerk-, Backstein- oder anderweitig verzierte Fassade erhalten bleiben soll. Dennoch gibt es auch hier Möglichkeiten für Bauherren.

Zum einen können zweischalige Wände einer Kerndämmung unterzogen werden. Dabei werden lose Dämmstoffe in die Schalung geblasen, die eine Wärme- und Schallisolierung bieten. Zum anderen besteht die Möglichkeit, eine Wärmedämmung von innen vorzunehmen, da üblicherweise nur die Fassaden historischer Gebäude nicht verändert werden dürfen.

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6.2. Welche Gebäudedämmung ist für Gebäudeklasse 4 empfehlenswert?

Gebäude werden entsprechend ihrer Höhe in verschiedene Klassen eingeteilt. Zwischen 7 und 22 Metern Höhe spricht man von den Gebäudeklassen 4 und 5. Die grundlegendste Vorgabe zur Dämmung in Gebäudeklasse 4 besteht darin, dass die Dämmstoffe mindestens schwer entflammbar sein, also Baustoffklasse B1 aufweisen müssen.

Zudem sind Brandriegel zwischen den einzelnen Etagen vorzunehmen und das Dämmsystem ist unterhalb eines potenziell brennbaren Daches unbedingt abzuschließen.

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6.3. Welche Gebäudedämmung für Gebäudeklasse 5 nutzen Profis?

Auch für Gebäudeklasse 5 gilt die Vorgabe, geeignete Brandsperren um Treppenhauskerne und zwischen den Etagen zu errichten. Profis verwenden zur Dämmung dieser Brandriegel in Gebäudeklasse 5 häufig Steinwolle beziehungsweise ganze Sets, wie etwa das Rockwool Fixrock Brandriegel Kit.

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