HEVC löst MPEG-4-AVC ab
Bei HEVC, das fester Bestandteil von DVB-T2 HD ist, handelt es sich um eine äußerst leistungsfähige Videokodierung. Durch dieses Verfahren wird es möglich, die übertragenen Daten doppelt so stark wie bei den herkömmlichen Verfahren zu komprimieren, ohne dass dabei ein Qualitätsverlust beim Empfang über einen DVB-T2-Receiver mit HEVC entsteht. Dadurch können Programme mit einer Auflösung von 4k und höher ausgestrahlt werden.
Bei dem neuen DVB-T2-Standard handelt es sich um die Weiterentwicklung von DVB-T. Der neue Übertragungsstandard bietet in Verbindung mit einer noch leistungsfähigeren Videokodierung neben der deutlichen Verbesserung der Bildqualität auch eine größere Programmvielfalt und ein umfangreicheres Informationsangebot rund um die Programme. Aber auch beim Audio bietet der DVB-T-2-Receiver Vorteile. Werden die Sendungen in entsprechender Qualität ausgestrahlt, können Sie über einen Receiver mit DVB-T2 in 5.1 Surround-Qualität empfangen werden.
2.1. Diese Auflösung ist möglich
Während mit dem alten DVB-Standard bei einer Auflösung von 720p Schluss war, bietet der Empfang über eine DVB-T2-Antenne deutlich mehr. Übertragungen in Full HD, also mit 1080p, sind mit der neuen Technik der Standard. Aber auch Ultra HD oder 4k sind ohne Weiteres machbar. Die Initiatoren des DVB-T2-Standards haben auch die Zukunft nicht außer acht gelassen. Der Übertragungsstandard ist in der Lage, eine Auflösung von 8k zu bieten.
Die Bildschirmauflösungen im Vergleich
Bezeichnung | Pixel |
HD, 720p, DVB-T-Standard  | 720 x 1280 Pixel |
Full HD, 1080p, DVB-T2-Standard  | 1080 x 1920 Pixel |
Ultra HD, 2160p, 4k  | 2160 x 3840 Pixel |
2.2. Neueste Technik bei der DVB-T2-Umstellung ist Pflicht
Um in den Genuss des hochauflösenden Fernsehens zu kommen, reicht die bisherige Empfangstechnik nicht aus. Entweder muss ein neuer Fernseher mit integriertem DVB-T2-Receiver oder ein externer DVB-T2-HD-Receiver angeschafft werden.
Besser sieht es bei den DVB-T-Antennen aus. Die meisten Antennen für den DVB-T-Empfang sind auch für den neuen DVB-T2-HD-Standard geeignet. Wenn die Sendeleistung des nächstgelegenen Senders ausreicht, können Sie ohne Weiteres eine passive DVB-T2-Antenne zum Empfang verwenden. Werden damit keine ansprechenden Ergebnisse erzielt, kann eine aktive DVB-T2-Antenne mit eigenem Stromanschluss Abhilfe schaffen. Reicht auch die Empfangsleistung dieser Antenne nicht aus, muss eine DVB-T2-Außenantenne montiert werden.
Karten zu den DVB-T2-Empfangsgebieten geben zudem Aufschluss darüber, wo überhaupt DVB-T2 empfangen werden kann. Ist Ihr TV-DVB-T2-Receiver mit WLAN ausgestattet, können Sie über das Internet zusätzliche Informationen zu den Sendungen auf Ihrem DVB-T2-Fernseher abrufen.
2.3. Diese Alternativen sind möglich
Der Entschluss, weite Teile des Landes mit DVB-T2-Programmen zu versorgen, ist nicht mehr umkehrbar. Allerdings gibt es auch Regionen, in denen das alte DVB-T-Signal ersatzlos gestrichen wird. Damit der Bildschirm auch nach der Umstellung auf DVB-T2 dem Abschalttermin nicht schwarz bleibt, können Sie auf zwei Alternativen zurückgreifen.
2.3.1. DVB-C für das Kabelnetz
Als DVB-C wird der Übertragungsstandard über das Kabelnetz bezeichnet. Voraussetzungen um hochauflösendes Fernsehen über Kabel zu empfangen, ist anders als bei einem DVB-T2-Receiver mit Antenne allerdings ein Kabelanschluss und ein kabeltauglicher Receiver. Neben dem Branchenführer Kabel Deutschland bieten zahlreiche Provider wie die Telekom und Vodafone die Übertragung des HD-Fernsehen an. Dafür ist allerdings ein monatliches Nutzungsentgelt fällig.
2.3.2. DVB-S2 für den Sat-Empfang
Empfangen werden kann HDTV ebenfalls über Sat. Allerdings ist es nicht möglich, eine Satellitenschüssel an den DVB-T-Receiver anzuschließen. Nur mit dem passenden Receiver können Sie sich auf diesem Weg die größte Programmvielfalt ins Wohnzimmer holen. Der Nachteil dabei liegt in der vergleichsweise aufwendigen Montage der Empfangseinheit. Die Satellitenschüssel muss mit freier Sicht zum Satelliten außerhalb der Wohnung montiert und mit dem HD-Receiver über ein Koaxialkabel verbunden werden. Auf diesem Weg kann eine große Zahl von DVB-T2-Sendern kostenfrei empfangen werden. Während des Setups können Sie die DVB-T2-Senderliste festlegen.