3.1. Die Größe ist relativ ähnlich

Egal, wie der Einbaukühlschrank aussieht, das Design der Küche wird dadurch nicht verändert.
Da die Einbau-Kühl-Gefriergeräte in ihren äußeren Abmessungen keinen Spielraum haben, fällt das Volumen bei fast allen Modellen und Marken unserer Kaufberatung ähnlich aus. Typischerweise stehen etwas mehr als 140 Liter Kühlschrank und knapp 40 Liter Gefrierfach zur Verfügung, was für einen Haushalt mit maximal vier Personen ausreichend erscheint.
Eine Auffälligkeit gibt es dennoch. Die Modelle von Liebherr und Miele bieten trotz der identischen Außenmaße abhängig von der jeweiligen Version knapp 10 Liter mehr Stauraum als beispielsweise Beko, Samsung oder Bauknecht. Dafür sind die beiden Edelmarken im Durchschnitt einige 100 Euro teurer.
3.2. Gefriertechnik mit feinen Unterschieden
Carl von Linde
Der Ingenieur aus Oberfranken entwickelte ein Verfahren zur Luftverflüssigung, das Linde-Verfahren. Brauereien machten sich dieses Konzept als erste zunutze, um das Bier bei der Herstellung zu kühlen. Heute funktioniert jeder Kühlschrank nach diesem Prinzip.
In diversen Tests von Einbau-Kühl-Gefrierkombinationen im Internet werden auch unterschiedliche Techniken für die Tiefkühler miteinander verglichen. Dabei gibt es drei Herangehensweisen:
- Nofrost
- Lowfrost
- Abtauautomatik
Die No-Frost-Technik in der Einbau-Kühl-Gefrierkombination filtert zum einen die Feuchtigkeit aus der Luft im Gefrierschrank und verteilt die abgekühlte Luft besonders gleichmäßig. So wird die Eisbildung nahezu verhindert. Öffnen Sie die Tür jedoch oft oder sollten sie sogar einmal unbeabsichtigt offen stehen lassen, kann die Eisbildung nicht komplett verhindert werden. Weiterhin liegen die Anschaffungs- und Stromkosten höher als bei anderen Geräten.
Günstige Einbau-Kühl-Gefrierkombinationen verwenden dagegen eher Low-Frost. Im Gegensatz zu No-Frost wird in der Einbau-Kühl-Gefrierkombination nur die Luft gleichmäßig verteilt. Die Luftfeuchte dagegen verbleibt größtenteils im Gefrierfach, sodass zwar seltener abgetaut werden muss, aber eine leichte Eisbildung generell auftritt.
Die Abtauautomatik dagegen ist ein Abtausystem, bei dem lediglich das Eis im normalen Kühlfach regelmäßig angetaut wird und auf der Rückseite des Gerätes aufgefangen wird. Da dort der Wärmetausch stattfindet, ist es warm genug, um das aufgefangene Wasser schnell zu verdampfen. Im Gastronomiebereich dagegen gibt es sogar Gefrierschränke, die eine Abtauautomatik aufweisen, allerdings auch mehrere tausend Euro kosten.
Tipp: Schnelles Befüllen und seltenes Öffnen der Gefrierschranktür minimiert die Eisbildung. Auch Schubladen verhindern in großem Maße das Eindringen warme und somit feuchter Luft.
3.3. Kühlschrank mit zahlreichen Funktionen wählbar

Lassen sich die Ablagen gut in der Höhe verstellen, sind die Fächer variabler nutzbar.
Nicht nur die Anzahl der Fächer und Glasablagen entscheidet über Nutzbarkeit des Kühlraums, aber es ist ein wichtiger Faktor. Mehr Ablagen bedeutet eine größere Unterteilung und bessere Ausnutzung des Gesamtvolumens.
Auch in der Tür sind mehr Ablagen natürlich intensiver nutzbar. Wollen Sie dagegen große Töpfe hineinstellen und vor allem Flaschen in der Tür lagern, sind Sie mit weniger Fächern besser beraten.
Neben der Aufteilung sind weitere Kühlmöglichkeiten wichtige Eigenschaften. Eine Einbau-Kühl-Gefrierkombination mit 0-Grad-Zone stellt einen dritten, getrennten Kühlkreislauf zur Verfügung, in dem rohes Fleisch, frisches Gemüse oder fertige Speisen nah am Gefrierpunkt und bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders lange frisch gehalten werden. Einige Hersteller haben zusätzliches Zubehör für Kühlschränke wie Flaschenablagen oder zusätzliche Ablageböden im Lieferprogramm.
Dass sie im Test von Kühl-Gefrierkombinationen zum Einbau nicht zwingend besser abschneiden, zeigt derweil ein Blick auf die Vorteile im Vergleich zum Kühl-Gefrierschrank ohne 0-Grad-Zone:
Vorteile- besonders Verderbliches bleibt lang frisch
- bessere Aufteilung nach tatsächlichem Kühlungsbedarf
Nachteile- erhöhter Stromverbrauch
- höhere Anschaffungskosten
Mit einem Eiswürfelbereiter können Einbau-Kühl-Gefrierkombinationen hingegen fast nie dienen. Da die Front komplett verblendet wird, fehlt im Allgemeinen der Bereich, wo die Eiswürfel ausgegeben werden können. Außerdem sind diese Geräte generell deutlich stromhungriger als normale Kühlgeräte in der gleichen Größe.
3.4. Der Stromverbrauch lässt sich beeinflussen

Ein sauberer Wärmetaucher spart Strom und entlastet den Kühlkreislauf.
Vergleichen lässt sich der Stromverbrauch pro Jahr dank des Energielabel bestens. Eine Einbau-Kühl-Gefrierkombination mit der Klasse A gilt derzeit als besonders sparsam. Nach der Umstellung der Labels für die Energieeffizienz im Jahr 2021 erreichen aber sehr wenige Geräte die höchste Einstufung.
In der neuen Klassifizierung der Energieeffizienz wird eine Skala von G bis A verwendet. Geräte, die in der alten Klassifizierung das höchste Label A+++ erreichten, sind nun unter C eingeordnet. Dies liegt daran, dass elektronische Geräte allgemein immer effizienter wurden und die alte Skala weniger aussagekräftig wurde, da es kaum Platz nach oben gab.
Bei Ihnen zu Hause können Sie im täglichen Umgang mit dem Kühl-Gefriergerät darauf achten, den Kühlkreislauf zu schonen und damit nicht nur Strom zu sparen, sondern auch die Lärmentwicklung zu verringern und die Lebensdauer zu verlängern:
- Kühlschranktür möglichst selten öffnen
- Temperatur auf 6° C statt auf 2° C im Kühlschrank
- Temperatur auf -19° C statt auf -25° C im Tiefkühler
- Gerät nicht im direkten Sonnenlicht
- ausreichend Platz zur Wand für Luftzirkulation
- möglichst kühler Stellplatz
- Gitter für Wärmetausch regelmäßig reinigen
3.5. Die Türen sind zumeist sehr wandelbar
Wie die Türen der Kühl-Gefrierkombination sich öffnen lassen und wie die Verblendung der Einbauküche zu montieren ist, lässt sich bei vielen aktuellen Modellen verändern. Achten Sie jedoch darauf, dass zum Beispiel das Tauschen der Scharnierseite auch angegeben ist. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 15 Jahren ist es schließlich im Bereich des Möglichen, dass Sie eine neue Küche um Ihren Kühlschrank herum gestalten und den Türanschlag ändern müssen.
Tipp: Heben Sie unbedingt die Bedienungsanleitung und sämtliches Material auf, da die Erklärung darin zu finden ist und zusätzliche Schrauben oder Abstandshalter nötig werden könnten. Zudem bieten viele Hersteller Videoanleitungen zum Tausch der Türseiten an.
Bei der Einbau-Kühl-Gefrierkombination sind die Festtürtechnik und die Schlepptürtechnik zumeist ebenfalls mit wenig Aufwand miteinander vertauschbar. Die Festtür wird über Schraubverbindungen mit der Kühlschranktür fest verbunden. Die Schlepptür hängt frei am Schrank und wird lediglich mit Schleppkupplungen befestigt. Auch hier finden Sie passenden Videoanleitungen, die zumeist von den Herstellern selbst stammen.