Bevor wir uns auf BILD.de mit Espressobohnen-Probiersets befassen, auf Anbaugebiete näher eingehen oder aber Espressobohnen mit Schokolade beleuchten, wollen wir Ihnen wissenswerte Informationen rund um Espressobohnen in Tests liefern.
Zunächst ist Kaffee in all seinen Varianten eines der beliebtesten Getränke in ganz Deutschland. Viele Menschen würden schwören, dass sie ohne ihre Dosis Koffein am Morgen überhaupt nicht wach werden. Kaffeekränzchen am Nachmittag und Café-Besuche mit Freunden haben ebenfalls eine lange Tradition. Rund um die meist italienischen und französischen Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato und Café au Lait ist seit den 90er Jahren ein echter Hype entstanden.

Als Espressobohnen können sowohl Robusta- als auch Arabica-Bohnen verwendet werden.
Bis Mitte der 90er Jahre gab es in Deutschland einfachen, aromatischen Filterkaffee oder Tee. Erst nach und nach eroberten Mischungen aus geschäumter Milch und Kaffee oder Espresso die deutsche Kaffeekultur, die in vielen Haushalten heute auf Knopfdruck vom Kaffeevollautomaten angeboten wird.
Jacobs und Tchibo waren Vorreiter beim Bohnenkaffee
Bis vor wenigen Jahren gab es in allen Fußgängerzonen Filialen dieser beiden Ketten, in denen man sich Espressobohnen entkoffeiniert oder klassisch aus unterschiedlichen Anbaugebieten frisch mahlen und verpacken lassen konnte. Hier gab es auch Beratung rund um den Geschmack, die Intensität der Aromen und immer wieder auch günstige Espressobohnen-Angebote zum Ausprobieren.
Durch die Erweiterung der Kaffeepalette weit über gewöhnlichen Filterkaffee hinaus wurde dem Bohnen-Typ bzw. der ganzen Bohne immer mehr Bedeutung geschenkt, wobei in unseren Breitengraden die Sorten Arabica und Robusta am beliebtesten sind.
Die Anbaugebiete der Kaffeepflanze erstrecken sich in über 50 Ländern auf eine Fläche von mehr als 10 Mio. Hektar, auf der zu 75 Prozent die Sorte Arabica angebaut wird. Espressobohnen können aus beiden Bohnen-Typen gewonnen werden. Was vielfach nicht bekannt ist: Für Kaffee und Espresso werden vor dem Röstverfahren die gleichen Bohnen verwendet und man kann Espressobohnen auch für Filterkaffee verwenden.

Für viele Menschen macht es einen gravierenden Unterschied im Geschmack, welche Espressobohnen sie verwenden.
Aus der gleichen Pflanze wird nun bei den Kaffeeröstereien für gewöhnlichen Kaffee meist eine Sorte allein verwendet, während für den kräftigen Espresso oft Mischungen verwendet werden. Hier kommt der Robusta mit seinen starken, erdigen Noten zum Einsatz. Alle Kaffeebohnen werden vor der Nutzung als Kaffeepulver geröstet, wobei der Espresso sehr viel länger im Röster bleibt. Man erkennt dies im direkten Vergleich der Bohnen an einer dunkleren Farbe. Im Geschmack bewirkt dieses Verfahren, dass der Säuregehalt bei Espresso geringer ist.