Fahrrad reinigen: So putzen und pflegen Sie Ihr Bike für die neue Saison
- Wenn Sie Ihr Fahrrad reinigen und pflegen, bleibt es länger funktionstüchtig.
- Hausmittel reichen für die Reinigung im Normalfall aus.
- Falls Sie die Reinigung nicht selbst übernehmen möchten, gibt es auch Waschanlagen für Fahrräder.
Nach einem langen Winter können Sie Ihr Fahrrad reinigen, um im Frühling mit einem sauberen Drahtesel Ihre Touren wieder aufzunehmen. Je nachdem, wie verdreckt Ihr Fahrrad ist, können Sie dabei unterschiedlich vorgehen. Die Wäsche nach dem Winter ist auch deshalb wichtig, weil Sie Ihr Rad dabei auf Mängel überprüfen und pflegen können. Hier sehen Sie, wie Sie vorgehen sollten.
1. So oft sollten Sie Ihr Fahrrad reinigen

Ein paar Mal im Jahr sollten Sie Ihr Fahrrad reinigen.
Wie oft eine Radwäsche nötig wird, hängt ganz davon ab, wo Sie mit dem Bike unterwegs sind: Auf städtischen Straßen wird es weniger schmutzig als im Gelände und auf unbefestigten Wegen. Groben Dreck entfernen Sie am besten direkt nach der jeweiligen Tour, damit er nicht festtrocknet und sich später kaum mehr entfernen lässt. Ansonsten gilt die Faustregel, dass Sie etwa alle 300 Kilometer eine größere Wäsche vornehmen sollten.
2. Hausmittel eignen sich ebenso gut wie Reinigungssets
Es gibt spezielle Reinigungssets für Fahrräder, die von namhaften Herstellern angeboten werden. Fahren Sie zum Beispiel ein hochwertiges Rennrad, ist es Ihnen vielleicht lieber, spezielle Reiniger zu benutzen. Andernfalls tun es auch Hausmittel: Spülmittel entfernt Schmutz, Zitronensaft hilft gegen Rost und WD-40 hält die Kette in Schuss. Alte Kleidungsstücke und Lappen reichen aus, um das Rad zu putzen und zu pflegen.
Achtung: Womit Sie Ihr Rad nicht reinigen sollten, ist der Kärcher an der Tankstelle: Durch den Druck können Schmutzpartikel in feine Ritzen gepresst werden, aus denen Sie sie nicht mehr entfernen können!
3. So können Sie selbst Ihr Fahrrad reinigen
Fahrrad reinigen lassen
Ihnen fehlt die Zeit oder die Lust, und die nächste Waschanlage ist weit entfernt? Dann können Sie in ausgewählten Fahrradläden und Werkstätten Ihr Fahrrad reinigen lassen.
Ideal ist es, wenn Sie Ihr Rad im Garten oder auf dem Hof säubern können, wo Sie Platz haben. Alternativ können Sie es auch in die Badewanne stellen. Während Sie nach einer Mountainbiketour durch den Matsch den Dreck durchaus mit dem Gartenschlauch entfernen können, ehe er antrocknet, kann die gründliche Reinigung auch ohne Wasseranschluss stattfinden. Legen Sie am besten Pappe oder ein altes Laken unter, damit das eventuell ölhaltige Abwasser nicht in den Boden sickert.
3.1. So säubern Sie das Gestell
Gehen Sie für die Säuberung des Rahmens, des Sattels und Lenkers sowie der Pedale Schritt für Schritt vor:
- Entfernen Sie mit einem Handbesen den oberflächlichen Schmutz vom Rad, beachten Sie dabei besonders die Pedale.
- Benutzen Sie einen Lappen oder einen Schwamm, um den angetrockneten Schmutz mit warmem Wasser mit etwas Spülmittel darin aufzuweichen.
- Um den aufgeweichten Dreck zu entfernen, benutzen Sie eine langborstige Bürste und eine alte Zahnbürste für die schwerer zugänglichen Stellen.
- Trocknen Sie das Fahrrad nach der Reinigung ab.
Zum Säubern der Speichen und Reifen sollten Sie das Fahrrad auf den Kopf stellen. Dann können Sie die Räder langsam so drehen, dass Sie alle schmutzigen Stellen gut erreichen.
3.2. So gehen Sie bei der Reinigung der Kette vor

Die Kette reinigen Sie nicht mit Spülmittel, sondern pflegen sie mit Kettenöl.
Die Kette sollten Sie nicht waschen, sondern mit Kettenöl, WD-40 oder Kettenspray behandeln. Und so geht es:
- Geben Sie ein wenig von dem Öl auf einen sauberen Lappen.
- Umfassen Sie mit dem öligen Lappen locker die Kette des Fahrrads, das auf dem Kopf steht.
- Drehen Sie langsam das Pedal, um die Kette durch den Lappen zu ziehen und sie so zu säubern.
- Entfernen Sie hartnäckige Verschmutzungen gegebenenfalls vorsichtig mit einer alten Zahnbürste.
- Nach dem ersten Durchgang geben Sie noch etwas Kettenöl oder WD-40 auf eine reine Stelle des Lappen und ziehen Sie die ganze Kette noch einmal hindurch, um sie neu einzufetten.
Hat Ihr Rad eine Nabenschaltung, müssen Sie für die Reinigung die Nabe ausbauen.
3.3. Weitere Tipps zur Fahrradreinigung
Wenn Sie Ihr Fahrrad reinigen, vergessen Sie die Bremsbeläge nicht: Entfernen Sie gröberen Schmutz behutsam mit etwas feinkörnigem Schleifpapier, ehe Sie sie mit einem Lappen mit etwas Spiritus abreiben. Bei Scheibenbremsen verzichten Sie auf das Schleifpapier. Stellen Sie fest, dass die Bremsbelege abgenutzt sind, sollten Sie sie erneuern lassen.
Gelenke am Rad können Sie nach der Reinigung und nach dem Trocknen mit etwas Silikonöl behandeln. Um Rahmen und Lenker vor der Witterung zu schützen, benutzen Sie Hartwachs. Wenn Sie die entsprechenden Teile damit polieren, kann ihnen das Wetter nichts anhaben.
4. Die Fahrradwäsche in der Waschanlage ist auch möglich
Möchten Sie nicht von Hand Ihr Fahrrad reinigen, können Sie es in eine Waschanlage für Fahrräder bringen. Sie funktioniert ähnlich wie die Autowaschanlage: Sie stellen Ihr Rad auf eine Schiene, und es wird in die Waschanlage gezogen. Hier wird es mittels Ultraschall oder Rollbürsten und Düsen gereinigt. Die Wäsche dauert nur wenige Minuten und kostet oft zwischen fünf und zehn Euro.
- Vorteile
- Die aufwendige Wäsche per Hand entfällt.
- Das Rad ist binnen Minuten sauber.
- Nachteile
- Sie müssen das Rad nach der Wäsche noch pflegen.
- Es fallen Kosten an.
5. Fazit: Die Reinigung des Fahrrads verlängert seine Lebensdauer

An einem sorgfältig gepflegten Rad haben Sie lange Ihre Freude.
Wenn Sie alle paar Monate Ihr Fahrrad reinigen und es sorgfältig pflegen, dankt es Ihnen diese Fürsorge damit, dass es lange zuverlässig läuft. Sie brauchen nicht unbedingt spezielle Reinigungs- und Pflegemittel für Ihr Rad: Hausmittel erfüllen ihren Zweck hier auch. Und falls Sie sich mit dem Gedanken an die Reinigung Ihres Fahrrads gar nicht anfreunden können, beauftragen Sie damit einen Dienstleister oder nutzen die Waschanlage für Fahrräder.
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