
Wichtige Kaufkriterien bei Fernrohren sind z. B. Objektivdurchmesser, Vergrößerung, Naheinstellungsgrenze und Makroeffekt.
Um ein gutes Fernrohr kaufen zu können, sollten Sie sich mit den einzelnen Kaufkriterien intensiver auseinandersetzen. Dabei kommt es darauf an, welchen Zweck Sie mit dem Fernrohr verfolgen wollen. Wollen Sie das Fernrohr zur Vogelbeobachtung nutzen, dann haben Sie hier andere Ansprüche, als wenn Sie mit dem Fernrohr das Weltall beobachten wollen. Folgende Kaufkriterien sollten Sie bei einem Fernrohr-Vergleich beachten:
- Objektivdurchmesser
- Zoom & Brennweite des Objektivs
- Nachtsichtfunktion
- ausreichendes Sehfeld
- Beschaffenheit der Linse
3.1. Welche Rolle spielt der Objektdurchmesser?
Laut dem einen oder anderen Fernrohr-Test im Internet wird ersichtlich, dass die Größe des Objektivdurchmessers für die Qualität des Bildes entscheidend ist. Dabei stellte man fest, dass je größer das Fernrohr-Objektiv ist, desto mehr Licht einfallen kann. Und je mehr Licht einfällt, desto besser ist das angezeigte Bild. Vor allem Durchmesser zwischen 40 und 50 mm haben sich als gut bewährt. Es gibt aber auch gute Geräte mit einem Fernrohr-Objektiv von 20 bis 25 mm Durchmesser.
Hinweis: Machen Sie Ihre Kaufentscheidung nicht nur vom Objektdurchmesser, sondern von der Gesamtverarbeitung abhängig.
Wenn Sie ein günstiges Fernrohr kaufen wollen, dann sollten Sie bei Ihrem Fernrohr-Vergleich in jedem Fall den Objektivdurchmesser der verschiedenen Modelle beachten.
Hier spielt auch die Beschaffenheit der Linse eine wichtige Rolle beziehungsweise ihre Beschichtung. Diese ist dafür verantwortlich, dass möglichst viel Licht aufgenommen wird und Reflexionen verhindert werden. Dadurch wird auch ermöglicht, die Gegenstände oder Tiere heller zu sehen. Je mehr Schichten verarbeitet sind, desto heller erscheint uns auch das Bild. Sie sollten daher darauf achten, dass bei dem Gerät Ihrer Wahl mindestens eine Vollvergütung auf der Linse enthalten ist.

Fernrohre werden z. B. beim Wandern und bei der Natur- und Vogelbeobachtung verwendet.
» Mehr Informationen 3.2. Zoom des Objektivs
Auch die Vergrößerung beziehungsweise der Zoom spielt bei der Qualität des angezeigten Bildes eine Rolle. Bitte beachten Sie dabei, dass ein einfaches, kompaktes Fernrohr kein Spektiv oder gar ein Teleskop ersetzen kann. Vor allem bei einfacheren Fernrohren gilt: Je größer der Zoom, desto unschärfer wird auch das Bild. Bei einfachen terrestrischen Fernrohren sollten Sie auf eine 7- bis 12-fache Vergrößerung setzen. Hier halten sich die Schwankungen in der Schärfe in Grenzen. Dennoch ist bei dem einen oder anderen Fernrohr die 30-fache Vergrößerung beliebter. Am besten informieren Sie sich diesbezüglich durch einen Fernrohr-Test im Internet, wie sich diese Vergrößerung auf die Schärfe auswirkt.
Hat das Fernrohr eine 30-fache Vergrößerung, bedeutet dies, dass Sie ein Objekt, das 3000 Meter entfernt ist, so beobachten können, also wäre es nur 100 Meter entfernt.
Das Zoomen wird dabei häufig durch ein Rädchen vorn oder hinten am Fernrohr ermöglicht. Dieses sollte möglichst leichtgängig laufen.
3.3. Die Größe des Sehfelds bestimmt die Breite Ihres Blicks
Die Angabe des Sehfeldes stellt auch die Breite des Blicks (von dem einen Objektivrand zum anderen) durch das Fernrohr dar, den man auf Entfernung von 1000 Metern hat.
Ein Beispiel: Liegt das Sehfeld bei 30 Metern, dann sehen Sie bei einer Entfernung von 1000 Metern ein Objekt, das 30 Meter breit ist, gerade noch so.
Je größer das Sehfeld also ist, desto größere beziehungsweise breitere Objekte können Sie mit einem Blick durch das Fernrohr sehen. Laut dem einen oder anderen Fernrohr-Test im Internet sollte das Sehfeld mindestens 70 Meter betragen. Noch besser sind Werte von 110 m.
3.4. Fernrohr sollte wasserdicht oder spritzwassergeschützt sein
Vor allem, wenn Sie das Fernrohr zu Vogelbeobachtungen nutzen wollen oder damit viel outdoor unterwegs sind, sollte es spritzwassergeschützt sein. Auch wenn Sie das Fernrohr auf einen Boots-Ausflug mitnehmen wollen, sollte es mindestens bis zu einem Meter Druck-wasserdicht sein. Mit einem Spritzwasserschutz ist das Fernrohr Ihrer Wahl auch vor Regen sicher.
3.5. Gewicht des Fernrohrs
Natürlich ist bei einem Fernrohr-Vergleich auch das Gewicht wichtig. Wenn Sie das Fernrohr häufig mit sich führen wollen, sollte es möglichst klein und handlich sein. Hier ist ein Gewicht zwischen 100 und 500 g zu empfehlen. Jedoch müssen Sie bei leichteren Geräten auch Abstriche in der Bildqualität machen. Ein Spektiv ist da natürlich deutlich schwerer und größer, weshalb es auch häufig mit Stativ genutzt wird. Im Folgenden haben wir die Vor- und Nachteile eines terrestrischen Fernrohrs gegenüber eines Spektivs dargestellt.
Vorteile- kompakt & handlich
- ohne Aufbau oder Stativ verwendbar
- Bild qualitativ dennoch hochwertig und ausreichend
Nachteile- Vergrößerung allgemein und Objektivdurchmesser deutlich geringer
- bei Dämmerung nicht so gut geeignet
3.6. Weitere Funktionen
Ein Fernrohr mit Entfernungsmesser hat sich vor allem bei Wanderungen oder auf der Jagd sehr bewährt. Jedoch ist es von der Bildqualität nicht mit einem Spektiv zu vergleichen. Es dient wirklich nur einer schnellen Beobachtung.
Auch gibt es ein Fernrohr, mit dem um die Ecke geschaut werden kann. Dieses ist aber eher für kurze Beobachtungen geeignet. Haben Sie eine Brille, sollte das Modell Ihrer Wahl auch für Brillenträger geeignet sein.
Früher wurden Fernrohre häufig auf Seefahrten genutzt, diese waren ausziehbar, um das Objekt zu vergrößern. Laien vermuten, dass auch heute noch ein Fernrohr ausziehbar sein muss. Mit diesen früheren Fernrohren haben die heutigen Geräte jedoch nichts mehr zu tun. Solch ein Fernrohr ist eher antik und als Sammlerstück gern gesehen.