Neben den Abmessungen (in cm) und dem Anwendungszweck gibt es bei Festplattengehäusen noch einige weitere Faktoren, die Sie beim Kauf berücksichtigen sollten.
2.1. Material und Verarbeitung

Während günstige Festplattengehäuse meist aus aus stoßfestem Kunststoff bestehen, werden hochwertige Festplattengehäuse aus Alu gefertigt. Metall leitet die Betriebswärme generell besser ab, daher entsteht bei Festplattengehäusen aus Alu nur sehr selten ein Hitzestau.
Als Material für Festplattengehäuse mit Kabel haben sich vor allem Kunststoff und Aluminium durchgesetzt. Günstige Festplattengehäuse bestehen in der Regel aus stoßfestem Kunststoff, wohingegen hochwertige Festplattengehäuse aus Aluminium gefertigt sind. Beide Materialien sind robust und können die empfindliche Hardware auch im Falle eines Sturzes gut schützen.
Das Metall leitet allerdings die beim Betrieb entstehende Wärme besser ab, daher entsteht bei Festplattengehäusen aus Aluminium nur sehr selten ein Hitzestau. Sie sind allerdings etwas schwerer als Festplattengehäuse aus Kunststoff. Einige Hersteller bieten auch Design-Festplattengehäuse aus Holz an, die im Vergleich zu den anderen Materialien aber deutlich teurer sind. Hochwertige Modelle sind zudem mit einem oder mehreren rutschfesten Standfüßen an der Unterseite ausgestattet.
2.2. Art der Montage
Um die Festplatte im Gehäuse zu fixieren, gibt es zwei verschiedenen Montagearten. Bei den meisten Modellen erfolgt der Ein- und Ausbau via Steckmontage, das bedeutet, dass keine Werkzeuge dafür notwendig sind. Bei Schraubgehäusen werden hingegen das Montagematerial in Form von Schrauben und der passende Schraubendreher meist direkt mitgeliefert.
2.3. Anschlüsse (extern & intern)

Bei leisen 2,5-Zoll-Festplattengehäusen kann die Stromversorgung über den Anschluss erfolgen, die Stromstärke reicht aber nicht immer aus. Daher legen einige Hersteller ihren Festplattengehäusen einen Y-Adapter bei, der es aus einem zweiten USB-Port mit zusätzlichem Strom versorgt.
Das externe Festplattengehäuse kann über verschiedene Schnittstellen (z. B. gibt es Festplattengehäuse mit HDMI-Anschluss oder LAN-Buchse) mit dem PC, Notebook oder einem anderen Gerät verbunden werden. Am weitesten verbreitet ist der USB-Anschluss, der an fast jedem Computer vorhanden ist. Beachten Sie aber, dass es hierbei Unterschiede bei der verwendeten USB-Version gibt.
Bei neueren Rechnern kommt fast nur noch USB 3.0 bzw. USB 3.1 zum Einsatz, bei älteren Modellen findet man aber auch vermehrt noch USB-2.0-Schnittstellen. Die beiden Versionen sind kompatibel zueinander, bei USB 2.0 ist die Netto-Datenübertragungsrate allerdings auf ca. 35 MB/Sek. beschränkt. Das bedeutet, dass Festplatten, die ansonsten die drei- bis vierfache Geschwindigkeit erreichen könnten, ausgebremst werden.
USB 3.0 überträgt Daten mit bis zu 350 MB/Sek. – bei USB 3.1 sind es sogar bis zu 890 MB/Sek. Für schnelle SSD-Festplatten reicht das aber immer noch nicht aus. In diesem Fall sollten Sie sich stattdessen für einen USB-3.1-Gen-2- oder einen Thunderbolt-Anschluss entscheiden.
Festplattengehäuse-Anschlüsse | Max. Übertragungsrate (netto) |
USB 2.0 | ca. 35 MB/Sek. |
USB 3.0 | ca. 350 MB/Sek. |
USB 3.1 | ca. 890 MB/Sek. |
USB 3.2 Gen 2 | ca. 1,6 GB/Sek. |
Thunderbolt 2 | ca. 2,5 GB/Sek. |
Sowohl bei USB 2.0 als auch bei USB 3.0 kann die Stromversorgung von leisen 2,5-Zoll-Festplattengehäusen über den Anschluss erfolgen, bei USB 2.0 beschränkt sich die Stromstärke allerdings auf max. 500 mA. Aus diesem Grund liefern einige Hersteller einen Y-Adapter mit, der das Festplattengehäuse aus einem zweiten USB-Port mit zusätzlichem Strom versorgt.
BILD.de-Tipp: Seit einiger Zeit werden im Handel auch externe Festplatten angeboten, bei denen der Zugriff neben USB auch über LAN oder ein eigenes WLAN-Netzwerk erfolgen kann. Die kabellose Datenübertragung ist zwar nicht besonders schnell, ermöglicht dafür aber auch Geräten ohne USB-Schnittstelle (z. B. Tablets oder Smartphones) den Zugang auf die Festplatte. Festplattengehäuse mit LAN-Anschluss lassen sich hingegen wie ein normales Netzlaufwerk einbinden.
Als interne Schnittstelle wird bei Festplattengehäusen mit Kabel entweder SATA oder IDE (auch PATA genannt) verwendet, wobei die meisten Hersteller SATA bevorzugen. Bei den besten Festplattengehäusen können Sie sämtliche Festplatten-Typen von SATA I bis SATA III mit einem Datendurchsatz von 1,5 GB/Sek. bis 6 GB/Sek. einbauen.

Seit einiger Zeit werden im Handel auch Festplattengehäuse mit LAN-Anschluss oder eigenem WLAN angeboten. Die kabellose Datenübertragung ist zwar nicht besonders schnell, ermöglicht dafür aber auch Geräten ohne USB-Schnittstelle den Zugang auf die Festplatte.