Ist GABA auch für Kinder geeignet?
Vor allem dann, wenn Ihr Kind unter nervösen Unruhezuständen oder Einschlafproblemen leidet, könnte es zunächst sinnvoll erscheinen, GABA einzusetzen. Auch bei Kindern mit ADHS-Symptomatik wurde festgestellt, dass deren GABA-Werte zum Teil deutlich unter denen nicht betroffener Kinder liegen. Dennoch sollte eine entsprechende Medikation vorab unbedingt mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin abgesprochen werden, auch weil GABA bei inkorrekter Dosierung unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen kann.
Der Neurotransmitter GABA beziehungsweise Gamma-Aminobuttersäure (englisch: gamma-Aminobutyric acid) wird in unserem Gehirn und unserer Bauchspeicheldrüse produziert und wirkt maßgeblich auf unser zentrales Nervensystem sowie auf unseren Blutdruck und Blutzuckerspiegel.
Die Blut-Hirn-Schranke kann von GABA nicht oder nur sehr begrenzt durchdrungen werden. Zudem hat GABA eine kurze Halbwertszeit von nur etwa fünf Stunden, was bedeutet, dass es immer wieder zugeführt beziehungsweise neu gebildet werden muss.
GABA ist ein Hemmer und einer der wichtigsten menschlichen inhibitorischen Neurotransmitter. Als solche bezeichnet man Substanzen, die eine beruhigende Wirkung auf den Organismus haben. Diese wird erreicht, indem GABA bestimmte Rezeptoren in unserem Gehirn und damit gewisse Signale blockiert.
Damit ist GABA ein Histamin-, Dopamin-, Adrenalin- und Glutamat-Gegenspieler. Bei all diesen Stoffen handelt es sich um Substanzen, die eine gewisse Erregung fördern und in zu hohem Maße Stress und Angstzustände begünstigen. In der Bauchspeicheldrüse hemmt GABA hingegen die Glukagon-Produktion und sorgt damit für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel. Das kann zu einer Linderung der zuvor genannten Symptome beitragen.

Besonders häufig wird GABA in Form von Kapseln angeboten. Diese können schnell und unkompliziert eingenommen werden und sind grundsätzlich gut verträglich.
Die das Nervensystem beeinflussende Aktivität wird durch die Besetzung zuständiger Rezeptoren durch die Aminosäure GABA minimiert und der Körper kann eher zur Ruhe kommen. Zuständig für diese beruhigenden Effekte sind die sogenannten GABA-Rezeptor-Agonisten. Ein optimierter Stress- und Angstabbau, weniger Ein- und Durchschlafprobleme sowie mentale Ausgeglichenheit können die positiven Folgen sein.
Ähnlich wirkt im Übrigen Alkohol, der wie GABA eine beruhigende bis leicht sedierende Wirkung haben kann. Dies geschieht, da Alkohol die GABA-A-Rezeptoren aktiviert und zu einer Entspannung des Nervensystems führt.
Darüber hinaus wirkt GABA auf den Hormon-Haushalt und regt unter anderen die Wachstumshormon-Ausschüttung an. Dies führt wiederum zu einem verbesserten Fettstoffwechsel. Gleichzeitig soll der Muskelaufbau unterstützt werden, weshalb viele Sportlerinnen und Sportler eine Nahrungsergänzung mit GABA vornehmen.
Auch auf das Gedächtnis und die geistige Leistungsfähigkeit soll sich der Neurotransmitter GABA Erfahrungsberichten zufolge positiv auswirken. Dieser Effekt wurde bislang jedoch nicht durch offizielle und umfassende Studien bestätigt, mahnt die Verbraucherzentrale. Generell ist die Absprache mit einem Arzt vor der Einnahmen stets anzuraten.