Unabhängig vom Hersteller gibt es mehrere Kategorien von Gaswarngeräten, die auf das Aufspüren unterschiedlicher Gase spezialisiert sind. Für Ihren persönlichen Gasmelder-Test ist entscheidend, welches Gas Sie in Ihrem Haus oder Ihrem Wohnwagen verwenden. Propan und Butan werden mit anderen Gasmeldern aufgespürt als Methan, Ethan und Kohlenmonoxid. Von der Art des Gases hängt auch ab, ob ein Gasmelder an der Decke oder am Boden installiert wird.
1.1. Flüssiggas- und Erdgas-Melder
Zu Heizzwecken wird vor allen Dingen Methan und Ethan in den unterschiedlichen Arten von Gasöfen verbrannt. Neben Öl gehört Erdgas zu den am weitesten verbreiteten Brennstoffen und dementsprechend häufig sind auch Gasleitungen, Gasöfen und -thermen. Aber auch zum Kochen ist Erdgas eine willkommene Energiequelle.
Ein Gasmelder für Methan ist deshalb auch in der Küche keinesfalls fehl am Platz. Erdgas ist leichter als Luft und sammelt sich im Fall einer Leckage unter der Decke. Um austretendes Gas möglichst schnell zu erkennen, sollte ein Gasmelder für Erdgas deshalb in Deckennähe und in der unmittelbaren Umgebung des Gasverbrauchers angebracht werden.
Dieses Vor-und Nachteile bietet ein Erdgas-Melder:
Vorteile- sichere Detektion des in Haushalten am häufigsten verwendeten Gases
- einfache Installation
- geringe Anschaffungskosten
Nachteile- nicht für alle Gasarten geeignet
- hoher Wartungsaufwand wegen der Deckeninstallation
- ohne Rauchwarnmelder
1.2. Propangasmelder
Überall dort, wo Gas in Flaschen verwendet wird, kommt der Propan- und Butan-Melder zum Einsatz. Ein Butan-Gasmelder ist geeignet als Gasmelder fürs Boot und den Campingbereich. Darüber hinaus eignet sich der Propan-Gasmelder als Gasmelder für Gasheizungen in Kleingartensiedlungen und als Gasmelder im Wohnwagen. Dort sind Heizungen und Gasherde für Propangas verbreitet. Anders als Erdgas ist Propangas schwerer als Luft und sinkt bei einer Leckage in Bodennähe ab. Aus diesem Grund werden Propan-Melder ebenso wie Rauchgasmelder in der Nähe der Gasverbraucher nicht weit über dem Boden angebracht.
1.3. CO-Melder
Kombigeräte machen wenig Sinn
Im Handel sind auch sogenannte Kombi-Gasmelder erhältlich, deren Nutzen allerdings fraglich ist. Aufgrund des unterschiedlichen Ausströmverhaltens der einzelnen Gase ist eine sinnvolle Installation praktisch nicht möglich.
Kohlenmonoxid gehört zu den heimtückischen Gasen, die schon in geringen Konzentrationen tödlich auf den menschlichen Organismus wirken. Bereits wenige Atemzüge reichen aus, um bei einem erwachsenen Menschen eine Gasvergiftung auszulösen und einen raschen Tod herbeizuführen. Es ist farb- und geruchslos und dementsprechend schwer aufzuspüren.
Bei Rauch- und Brandgeruch ist immer Vorsicht geboten, es könnte auch gefährliches Rauchgas ausgetreten sein. Kohlenmonoxid entsteht überall dort, wo in Feuerstellen Holz, Kohle, Gas oder andere Brennstoffe nicht vollständig verbrannt und in Kohlendioxid umgewandelt werden. Das im Rauchgas enthaltenes Kohlenmonoxid ist etwas leichter als Luft. Co-Melder sollten etwa in Gesichtshöhe oder etwas höher montiert werden.
Installationsempfehlung für die einzelnen Gasmelder:
Art des Gasmelders | Eigenschaften |
Erdgas-Melder  | - deutlich leichter als Luft
- Installation im Deckenbereich
- Installation in der Nähe des Gasverbrauchers
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Propangas-Melder  | - schwerer als Luft
- Installation in Bodennähe
- Platzierung in der Nähe des Verbrauchers und der Gasflasche
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Co-Melder | - etwas leichter als Luft
- Installation in der oberen Raumhälfte
- Montage in der Nähe der Feuerstätte
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1.4. Tipps zur richtigen Montage
Die Installation eines Gasmelders in der Wohnung ist kein Hexenwerk und kann von den meisten Nutzerinnen und Nutzern selbst ausgeführt werden. In der Regel werden die Geräte mit dem passenden Montagematerial geliefert. Spezielles Montagematerial zum Gasmelder anbringen bei schwierigen Einbauverhältnissen ist im Handel erhältlich.
Tipp: Gasmelder müssen ebenso wie eine Alarmanlage regelmäßig gewartet werden. Wer seine Gasmelder auf Magnet-Pads montiert, kann sie unproblematisch abnehmen und ebenso einfach wieder anbringen.
Raumgröße: Die handelsüblichen Gasmelder und Rauchmelder für den privaten Gebrauch eignen sich in der Regel für Räume mit einer Grundfläche von 30-40 Quadratmetern. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, wirft vor dem Kauf einen Blick auf das technische Datenblatt des jeweiligen Modells. Hier ist die genaue Raumgröße angegeben, für die der Gasmelder geeignet ist.
Anschluss: Anders als Rauchmelder verbrauchen die Gasmelder permanent eine gewisse Menge an Strom. Durch die Stromaufnahme entstehen zwar keine immensen Kosten. Damit ein Gasmelder Alarm auslösen kann, muss er jedoch entweder an das häusliche Niederspannungsnetz oder im Wohnwagen an eine zwölf Volt-Spannungsquelle angeschlossen werden. Lediglich ein Teil der CO-Gasmelder ist batteriebetrieben. Ideal für die Hausmontage ist eine Auf- oder Unterputz-Steckdose in der unmittelbaren Umgebung des Gasmelders.
Platzierung: Aufgrund der großen Gefahr, die von Gasen ausgehen kann, ist deren möglichst frühzeitige Erkennung oberstes Gebot. Aus diesem Grund sollte ein Gasmelder nah an dem Gasherd oder -ofen installiert werden. Verläuft die Gasleitung über eine längere Distanz im Haus, kann ein zusätzlicher Melder nicht schaden. Werden mehrere Gasmelder benötigt, können sie ebenso wie Rauchmelder über Funk-Vernetzung miteinander verbunden werden.
Montage: Bei der Montage muss sichergestellt sein, dass der Untergrund trocken und ausreichend tragfähig ist. Schrauben und Dübel müssen einen festen Halt finden, damit der Detektor zuverlässig befestigt werden kann und es zu keinem Gasmelder-Fehlalarm kommt.