
Ein Gewichthebergürtel kann Verletzungen beim Kraftsport vorbeugen.
Nicht in jedem Fall ist es notwendig, einen Gewichthebergürtel zu tragen. Es gibt jedoch viele positive Aspekte, die sich vor allem dann bemerkbar machen, wenn Sie mit höheren Gewichten trainieren.
Dies bedeutet übrigens nicht, dass nur Profis Gewichthebergürtel benötigen, denn im Bereich von Squats (Kniebeugen) lassen sich meist recht schnell größere Gewichte bewegen.
Pauschale Aussagen darüber, ab wann ein Gewichthebergürtel eingesetzt werden sollte, sind jedoch wenig hilfreich, denn dies hängt stark von der gesamten Muskulatur sowie der Statur, dem gewählten Gewicht und der Übung selbst ab.
Grundsätzlich ist das Tragen eines Gewichthebergürtels beim Bodybuilding jedoch im Laufe der Zeit fast ein Muss. Auf diese Weise können Sie Ihren Rücken stabilisieren und die Muskulatur entlasten.
Somit können Sie sich auch an etwas schwerere Gewichte heranwagen, ohne dass Rückenschmerzen aufgrund einer in diesem Bereich zu schwach ausgeprägten Muskulatur die Folge sind.
Die Funktion eines Gewichthebergürtels besteht darin, den Druck im Inneren des Bauchraums zu erhöhen und trägt so zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Wirbelsäule bei.
Gleichzeitig werden Sie dazu angehalten, Übungen wie Kreuzheben mit dem Gewichthebergürtel sauber auszuführen. Jede Abweichung führt automatisch dazu, dass der Trainingsgürtel sich weniger gut anfühlt und nicht mehr so sitzt, wie er sitzen sollte.
Diese indirekte Korrektur macht es Ihnen somit leichter, eine exakte Ausführung der jeweiligen Übungen umzusetzen.

Nicht nur Männer, sondern auch Frauen können Powerlifting Gürtel tragen.
Zusätzlich kann ein Gewichthebergürtel bei einem Bandscheibenvorfall dabei helfen, frühzeitig wieder mit dem Sport anfangen zu können. Auf diese Art und Weise ist es möglich, die Muskulatur (mit kleineren Gewichten) zu kräftigen, ohne eine weitere Schädigung des Rückens zu riskieren.
Natürlich möchten wir Sie auf BILD.de umfassend informieren, sodass wir auch die möglichen Nachteile des Anlegens eines Gewichthebergürtels nicht unberücksichtigt lassen möchten.
Dieser kann Sie dazu verleiten, auch dann schon mit schwereren Gewichten zu trainieren, wenn Ihre Rumpfmuskulatur dafür eigentlich noch nicht ausgebildet genug ist. So kann es zu einer falschen Priorisierung der Trainingsinhalte kommen.
Am besten trainieren Sie daher bei Bodybuilding ohne Gewichthebergürtel und greifen lediglich für einzelne Übungen, wie beispielsweise beim Bankdrücken, auf den Gewichthebergürtel zurück.
Die wichtigsten Aspekte, die dafür und dagegen sprechen, einen Gewichthebergürtel zu kaufen, haben wir in der folgenden Übersicht noch einmal kurz für Sie zusammengestellt:
Vorteile- hilft dabei, den Rücken bei hohen Belastungen zu schützen
- führt dazu, dass die Trainingsausführung möglichst sauber abläuft
- ein Gewichthebergürtel kann bei Rückenschmerzen oder Vorschädigungen eingesetzt werden
Nachteile- sollte nicht permanent verwendet werden, da die Rumpfmuskulatur ausreichend trainiert werden sollte
- das Tragen des Gürtels beim Training ist anfänglich gewöhnungsbedürftig
Während ein Gewichthebergürtel im Profi-Bereich zur Grundausstattung gehört, spricht nichts dagegen, auch als Anfänger auf einen Gewichthebergürtel zu setzen.
Achtung: Die korrekte Trainingsausführung sollte stets im Fokus stehen, denn das Tragen des Gewichthebergürtels kann ein Hohlkreuz bei der Übungsausführung nicht verhindern, sodass auch hier Schmerzen entstehen können.