Grünkohl gilt als Wintergemüse und wird generell erst nach dem ersten Frost geerntet. Auch wenn die Saison damit recht spät beginnt, ist Grünkohl aus vielen Haushalten nicht wegzudenken. Zum einen hat Grünkohl wenig Kalorien, zum anderen ist er reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen:
- Ballaststoffe: Durch den hohen Ballaststoffanteil ist der Grünkohl wertvoll für die Verdauung. Er sorgt dafür, dass diese angeregt wird, was gerade dann wertvoll ist, wenn Sie zu Verstopfung neigen.
- Mineralstoffe: Grünkohl ist ein sehr mineralstoffreiches Gemüse, das Ihren Körper zum einen mit sehr viel Calcium und zum anderen mit reichlich Eisen versorgt. Das macht ihn wiederum sehr interessant für Veganer.
- Vitamine: Es ist vor allem der hohe Vitamin-C-Gehalt, der den Grünkohl so attraktiv macht. Grünkohl enthält ähnlich viel Vitamin C wie beispielsweise eine Zitrone. Damit ist er im Winter ein wichtiger Unterstützer des Immunsystems.
1.1. Erst der Frost bringt den Geschmack

Reiner Grünkohl hat einen besonders geringen Kalorien- und Fett-Gehalt.
Die Erntezeit für Grünkohl variiert von Jahr zu Jahr. Das ist nicht außergewöhnlich, denn grundsätzlich wird dieser besondere Kohl erst geerntet, wenn die Pflanzen einmal Frost erfahren haben.
Der Nachtfrost macht das typische Aroma aus, wobei die im Grünkohl enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt wird.
Dadurch haben die Grünkohl-Rezepte eine süßlich-herbe, aber eben auch sehr würzige Note. Das süße Aroma sorgt zudem dafür, dass Grünkohl mit Äpfeln sehr gut harmoniert.
1.2. Grünkohl richtig verarbeiten
Um die Haltbarkeit von Grünkohl zu verlängern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist, dass der Kohl so schnell wie möglich nach der Ernte weiterverarbeitet wird, sodass die Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Beide sind recht empfindlich, sodass sich ihre Menge im Kohl schnell verringert. Die klassische Variante ist es sicherlich, den Grünkohl einzuwecken. Dabei können Sie den Grünkohl direkt würzen und den Geschmack variieren.
Sie können aber auch Grünkohl fermentieren. Um die Haltbarkeit vom Grünkohl zu verlängern, werden hier Milchsäurebakterien eingesetzt. Möchten Sie den frisch geernteten Grünkohl fermentieren, brauchen Sie nicht viel. Neben einer Salzlake sind Sie auf ein passendes Gefäß angewiesen. Entscheiden Sie sich am besten für einen Gärtopf, Bügelgläser oder auch Gefäße aus Keramik. Weiterhin brauchen Sie ein wenig Zeit. Wichtig ist, dass das Gemüse wirklich komplett mit der Salzlake bedeckt ist, da sich sonst schnell Schimmel bilden kann.
Vor der Verwendung in der Küche sollten Sie Grünkohl blanchieren, sodass sich dieser seine ansprechend grüne Farbe bewahrt. In Deutschland wird Grünkohl zum Auflauf gegeben oder mit einer Zwiebel als Gemüse serviert. Außerdem bietet sich Grünkohl für ein Curry an.
Tipp: Ein besonderes Rezept mit Grünkohl stammt aus Äthiopien. Wird Grünkohl äthiopisch zubereitet, kann er mit Ingwer, Knoblauch und Zwiebel gekocht werden. Zudem wird ein wenig Kardamom und Salz dazugegeben, um den Geschmack zu verfeinern. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe ist der Grünkohl am Äquator ebenso wie hierzulande ein beliebtes Gemüse.

Grünkohl schmeckt besonders gut mit Kassler, Speck oder Mettwurst.
1.3. Vor- und Nachteile von Grünkohl
Grünkohl hat sich die Bezeichnung als Superfood hierzulande verdient. Ein Blick auf einen Grünkohl-aus-dem-Glas-oder-aus-der-Dose-Test reicht, um zu erkennen, dass Sie diesen mittlerweile recht unkompliziert weiterverarbeiten können. Auch wenn Sie der Kohl bislang vielleicht nicht überzeugt hat, besitzt er viele Vorteile. Welche das sind, zeigen wir Ihnen bei BILD.de noch einmal zusammengefasst:
Vorteile- lange haltbar
- würziger Geschmack mit süßer Note
- ideales Wintergemüse
- enthält ähnlich viel Vitamin C wie Zitronen
- kann fermentiert werden
- sehr leckere und gesunde Beilage
Nachteile- Ernte beginnt erst nach dem ersten Nachtfrost
Tipp: Sie können Grünkohl nicht nur als Gemüse verzehren. Sehr beliebt sind auch Grünkohl-Chips, die als gesunder Snack gelten. Im Vergleich zu Kartoffel- sind Grünkohl-Chips viel kalorienärmer.