Antiker Handhobel: Eine kleine Geschichte des Werkzeugs
Die ältesten Handhobel aus Holz werden auf das 12. Jahrhundert vor Christi zurückdatiert. Angelehnt an die Grundausführung wurden zahlreiche Modelle für Spezialanwendungen entwickelt. Handhobel, die elektrisch betrieben werden, sind eine nahezu zwangsläufige Entwicklung. Im Schreinerhandwerk und hier vor allem bei der Restauration, ist der Umgang der grundlegenden Handhobel-Funktion immer noch Bestandteil der Ausbildung.
Ob ein kleiner Handhobel oder eine Variante in normaler Größe: Das Werkzeug kommt primär in der Holzbearbeitung zum Einsatz. Profis arbeiten dabei mit mehreren Modellen, um die Ergebnisse mit jedem einzelnen Vorgang zu verfeinern. Ob das für Sie notwendig ist, hängt vom Vorhaben ab. Typischerweise gestaltet sich der Ablauf bei der Handhobel-Verwendung in mehreren Schritten.
1.1. Handhobel-Unterschiede bei der Verwendung
Die nachfolgend auf BILD.de beschriebenen Abläufe dienen zur Verdeutlichung, weshalb viele verschiedene Varianten bekannter Marken zur Verfügung stehen.
Zunächst erfolgt das Handhobel-Schleifen, um ein Werkstück auf die ungefähr gewünschte Stärke zu bringen. Hierbei fallen gut sichtbar grobe Späne an. Typisch für diesen Schritt sind etwa Schrupphobel, bei denen die Handhobel-Klinge leicht oval geformt ist.

Handhobel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen für verschiedene Einsatzgebiete.
Die Oberfläche ist noch rau und wird im Anschluss etwas mehr geglättet. Bevorzugt werden Schlichthobel mit einem relativ geringen Abtrag verwendet. Für ein weiteres Glätten sind auch Doppelhobel geeignet, da sie den abgenommenen Span brechen.
Um im Anschluss noch feinere Ergebnisse hinsichtlich glatter Oberflächen zu erzielen, sind sogenannte Handhobel-Putzhobel empfehlenswert. Sie eignen sich auch zum Verputzen von Leimstellen am Holz.
Dies sind die grundlegenden Aufgabenfelder, die Sie bewältigen können. Es gibt jedoch auch Handhobel mit Wendemesser, die vielseitiger verwendbar sind und mehrere Anforderungen zugleich erfüllen.
1.2. Weitere Sonderformen für Spezialanwendungen
Zu den Vertretern dieser Kategorie gehört der Simshobel. Zu den Erkennungsmerkmalen zählt, dass die Klinge die gesamte Breite des Bodens einnimmt. Er eignet sich ideal zum Bearbeiten von Türfalzen, um die Tiefe perfekt anzupassen.
Die Raubank ist für ein großflächiges Arbeiten und das vorsichtige Abtragen geringerer Materialmengen gedacht, was auch als Schlichten bezeichnet wird. Optisch hebt sie sich von allen anderen Varianten durch ihre Länge hervor, die bis zu 60 cm und mehr betragen kann.
Ein weiterer typischer Spezialist ist der Fasenhobel. Er kommt zum Einsatz, um die Fase beispielsweise an Esstischen aus Holz zu bearbeiten. Die normalerweise rechteckigen Ränder werden gebrochen, um die Verletzungsgefahr zu verringern. Es handelt sich um einen praktischen Handhobel für Kanten.
Tipp: Ein wichtiger Aspekt beim Arbeiten ist das Handhobel-Einstellen. Hierbei geht es unter anderem darum, den zum Spaneisen gehörenden Spanbrecher korrekt zu positionieren. Dabei lässt sich auch die Spandicke anpassen. Je mehr Erfahrungen Sie sammeln, desto genauer und zufriedenstellender werden Sie am Ende Ihre geplanten Holzarbeiten durchführen.