Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Hörhilfe Vergleich 2025

Wichtige Punkte vor dem Kauf:
  • Hörverstärker dienen dem besseren Hören bei einer Hörminderung. Ein integriertes Mikrofon nimmt den Schall auf, leitet ihn an einen Verstärker weiter, sodass die Lautstärke erhöht und anschließend über den Lautsprecher ins Ohr geleitet werden kann. Im Gegensatz zu einem Hörverstärker werden Hörhilfen ab einem bestimmten Schwerhörigkeitsgrad vom Arzt verschrieben.
  • Bei Hörverstärkern wird hauptsächlich zwischen Hinter-dem-Ohr- und In-dem-Ohr-Geräten unterschieden. Eine weitere Variante sind implantierte Hörhilfen.
  • Das beste Hörhilfe filtert Störgeräusche, ist hochwertig verarbeitet und weist einen hohen Tragekomfort auf. Damit sich Keime und Bakterien nicht ausbreiten können, ist eine regelmäßige, gründliche Reinigung der Hörhilfe notwendig. Sie bekommen Hörhilfen beispielsweise von Kind, Panasonic oder Geers.

hoergeraete-test

Laut Schätzungen des Deutschen Schwerhörigenbundes sind rund 16 % der Erwachsenen in Deutschland schwerhörig. Diese Hörminderung macht sich vor allem in Gesprächen mit anderen Personen bemerkbar.

Um sich nicht mehr ausgeschlossen zu fühlen, nutzen viele Schwerhörige eine spezielle Hörhilfe. Auf diese Weise können sie den Gesprächen um sich herum wieder folgen.

Sie sind auf der Suche nach einem Hörverstärker, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtet ist? Dann schauen Sie sich die verschiedenen Modelle in unserem Hörhilfe-Vergleich 2025 auf BILD.de an. In der Kaufberatung bekommen Sie eine umfassende Beratung dazu, zwischen welchen Hörhilfe-Typen Sie wählen können und mit welchen weiteren Funktionen die einzelnen Hörverstärker überzeugen können.

1. Was sind Hörverstärker und wie funktionieren sie?

aelterer mann mit hoergeraet im ohr

Das Durchschnittsalter für die erste Hörhilfe liegt bei etwa 70 Jahren.

Nicht mehr richtig hören zu können, kann enorme Einschränkungen im Alltag mit sich bringen. Betroffene Menschen können soziale Probleme entwickeln, da sie nicht mehr richtig mit anderen Menschen kommunizieren können. Unbehandelte Schwerhörigkeit kann zudem auch körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Muskelschmerzen zur Folge haben.

Schwerhörigkeit kann entweder angeboren oder altersbedingt sein. Während nur sehr wenige Kinder betroffen sind, müssen vor allem ältere Menschen oft auf Hörhilfen zurückgreifen. In einigen Fällen führt auch ein Hörsturz oder ein Tinnitus dazu, dass Sie sich auf die Suche nach Hörlösungen machen müssen.

Bei einem Hörverstärker handelt es sich um ein Gerät, welches den Schall im Ohr verstärkt, sodass Betroffene wieder besser hören können.

Dazu setzt sich der Hörverstärker aus einem Mikrofon, einem Verstärker sowie einem Lautsprecher zusammen. Das Mikrofon empfängt die Schallwellen und leitet sie an den Verstärker weiter. Die Lautstärke wird entsprechend erhöht und an den Lautsprecher im Ohr weitergeleitet.

Um die Lautstärke an die jeweilige Umgebung anpassen zu können, lässt sie sich über einen Regler stufenlos einstellen. Die Versorgung mit Strom gewährleisten Batterien bzw. Akkus.

2. Hörhilfen vs. Hörverstärker – worin liegen die Unterschiede?

frau wirbt fuer einen hoertest bei einem hoerakustiker

Wer im Beruf oder Alltag durch das verminderte Hörvermögen eingeschränkt ist, bekommt die Hörhilfe von der Krankenkasse bezahlt.

Wenn wir in diesem Ratgeber von Hörhilfen sprechen, sind im Grunde genommen andere Hörhilfen, und zwar Hörverstärker, gemeint. Auch wenn es einige gravierende Unterschiede gibt, werden die Begriffe in der Regel, wie auch hier, der Einfachheit halber synonym verwendet.

Während Hörverstärker lediglich den Schall verstärken, handelt es sich bei Hörhilfen um medizinische Geräte, die individuell und präzise an den Träger angepasst sind. Sie müssen durch ein Prüfungsinstitut zugelassen und von einem Hörhilfenakustiker eingestellt werden.

Generell wird zwischen fünf Stufen der Schwerhörigkeit unterschieden:

  • Stufe 1: Geringgradige Schwerhörigkeit (Hörverlust: 20 bis 40 Prozent)
  • Stufe 2: Mittelgradige Schwerhörigkeit (Hörverlust: 40 bis 60 Prozent)
  • Stufe 3: Hochgradige Schwerhörigkeit (Hörverlust: 60 bis 80 Prozent)
  • Stufe 4: An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit (Hörverlust: 80 bis 95 Prozent)
  • Stufe 5: Taubheit (Hörverlust: 100 Prozent)

Da Ärzte Betroffenen erst dann ein Hörhilfe verschreiben, wenn sie die dritte Stufe erreicht haben, gibt es die Möglichkeit, bei Stufe 1 und 2 auf andere Hörsysteme zurückzugreifen. Von der Krankenkasse werden die Hörhilfen in diesem Fall nicht bezahlt, sodass Sie die gesamten Kosten übernehmen müssen.

Bei einer gering- bis mittelgradigen Schwerhörigkeit hat die Anschaffung eines Hörverstärkers folgende Vor- und Nachteile:

    Vorteile
  • können den Alltag deutlich erleichtern
  • insbesondere für den gelegentlichen Gebrauch optimal geeignet
  • wesentlich kostengünstiger als Hörhilfe
  • große Auswahl an verschiedenen Modellen
  • Gerät muss nicht regelmäßig von einem Hörakustiker eingestellt werden
    Nachteile
  • geringere Klangqualität als bei Hörhilfe
  • können auch unerwünschte Geräusche verstärken
  • werden nicht präzise an den Nutzer angepasst

Tipp: Wenn Sie herausfinden möchten, wie gut oder schlecht Ihr Hörvermögen ist, können Sie einen Hörtest bei einem Hörhilfenakustiker durchführen lassen. Bei einer starken Schwerhörigkeit können Sie mit Ihrem Hörgeräteakustiker oder Ohrenarzt besprechen, ob ein medizinisches Hörgerät für Sie eher infrage kommt. Dieses wird individuell auf Ihre Hörschwäche angepasst und kann auch bei einer Veränderung des Hörvermögens entsprechend eingestellt werden.

3. Welche verschiedenen Arten von Hörverstärkern gibt es?

Wer unter einem verminderten Hörvermögen leidet, kann auf verschiedene Arten von Hörhilfen zurückgreifen. Die verschiedenen Ausführungen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Bauweise.

Hier bekommen Sie einen Überblick über die drei gängigsten Varianten:

Typ Beschreibung
Hinter-dem-Ohr-Hörhilfen (HdO)
  • Bauteile befinden sich in dem Bügel hinter dem Ohr
  • Geräusche werden über einen Schallschlauch bzw. ein Kabel weitergeleitet
  • sehr leistungsstark
  • lange Akkulaufzeit
  • leicht zu bedienen
  • bei kurzen Haaren deutlich sichtbar
  • diese Art Hörhilfe kann für Brillenträger unkomfortabel sein
In-dem-Ohr-Hörhilfen (IdO)
  • kommen ohne Ohrbügel aus
  • werden vollständig in den Gehörgang eingeführt
  • sind dadurch kaum sichtbar
  • Batterien dieser Hörhilfen sind kleiner und müssen dementsprechend häufiger gewechselt werden
  • aufwendigere Technik
  • nicht so leistungsfähig
  • schwerer zu bedienen
Hörhilfen-Implantat
  • Implantat wird operativ in den Gehörgang eingesetzt
  • ist nahezu unsichtbar
  • kann das Gehör dennoch nicht wieder vollständig herstellen
  • eignet sich für diejenigen, die keine anderen Hörhilfen tragen können

In den meisten Hörhilfen-Tests im Internet schneiden Hinter-dem-Ohr-Hörverstärker am besten ab, da sowohl der Tragekomfort als auch die Leistung besonders hoch sind. Da die Modelle jedoch auffälliger sind, greifen viele Menschen lieber zu Im-Ohr-Hörverstärkern.

Es ist wichtig, die Hörhilfe auszuwählen, welche am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt. Während ältere Menschen gerne auf Hörhilfen mit leichter Bedienung zurückgreifen, sollten Brillenträger Modelle auswählen, die ohne Ohrbügel auskommen.

4. Schneiden Hörhilfen im Test besser ab, wenn sie eine geschlossene Versorgung aufweisen?

mann mit hoergeraet sitzt an seinem handy

Brillenträger kommen mit In-Ear-Modellen häufig besser zurecht.

Bei Hörhilfen wird zudem zwischen einer offenen und geschlossenen Versorgung unterschieden.

Eine geschlossene Versorgung bedeutet, dass der Gehörgang vollständig verschlossen wird. Dies ist in der Regel bei In-dem-Ohr-Hörhilfen der Fall. Diese Art der Versorgung hat den Vorteil, dass der Schall optimal verstärkt und ohne großen Verlust an das Trommelfell des Betroffenen weitergegeben werden kann.

Dadurch, dass die Hörhilfe im Ohr sitzt, kann sich aufgrund des geringen Luftaustauschs jedoch Feuchtigkeit ansammeln. Um Entzündungen zu vermeiden, sollte die regelmäßige Reinigung der Hörhilfe höchste Priorität haben.

Hinter-dem-Ohr-Hörhilfen verfügen hingegen über eine offene Versorgung. Das bedeutet, dass der Gehörgang nicht vollständig verschlossen wird. So können die Schallwellen auch noch auf natürliche Weise ins Ohr gelangen.

Allerdings werden die Schallwellen in diesem Fall nicht optimal übertragen, sodass in den meisten Hörhilfe-Tests die geschlossene Versorgung mehr überzeugen kann.

5. Wie lassen sich Hörverstärker reinigen?

professionelle trockenbox fuer hoergeraete

Spezielle Trockenboxen trocknen und desinfizieren die Hörhilfe. Eine gute Pflege überaus ist wichtig.

Da es sich bei einem Hörverstärker um ein empfindliches Gerät handelt, sollten Sie bei der Reinigung vorsichtig vorgehen und auf die Verwendung von Wasser verzichten. Reinigen Sie Ihren Hörverstärker stattdessen täglich mit einem weichen, trockenen Tuch. Zudem können Sie auch spezielle Reinigungstücher verwenden.

Eine besonders schonende und effektive Reinigung erzielen Sie mit einem Hörhilfe-Trockner. Dieses Zubehör ist entweder bereits im Lieferumfang enthalten oder separat beim Hersteller erhältlich.

Der Einsatz eines Hörhilfe-Trockners ist zudem auch für den Fall sinnvoll, dass die Hörhilfe aus Versehen nass geworden ist.

Einen guten Schutz vor Staub und Schmutz bietet zudem eine spezielle Hörhilfe-Box. Sie können Ihre Hörhilfe in dieser Box aufbewahren, wenn Sie diese nicht benötigen.

Auch der Filter einer Hörhilfe benötigt eine regelmäßige Reinigung. Da sich produziertes Ohrenschmalz im Gerät festsetzt, muss der Filter von Hörhilfen regelmäßig gereinigt und etwa alle vier bis acht Wochen ausgewechselt werden.

Hinweis: Falls Ihre Hörhilfe Jucken im Ohr hervorruft, kann dies entweder an der Umgewöhnung oder einer mangelnden Hygiene liegen. Um Letzteres zu vermeiden, sollten Sie Ihren Hörverstärker regelmäßig desinfizieren.

6. Weitere Antworten und Fragen von Kunden, die nach Hörhilfe-Tests bzw. Vergleichen suchen

In unserem abschließenden FAQ-Kapitel möchten wir Sie darüber informieren, wie lange die Batterien von Hörhilfen halten, über welches Zubehör die verschiedenen Modelle verfügen und welche Hersteller Hörhilfen anbieten.

6.1. Wie lange halten die Batterien von Hörhilfen?

Die Batterien einer Hörhilfe sind nicht mit denen eines Smartphones vergleichbar. Sie halten je nach Modell zwischen drei Tagen und drei Wochen. Die Lebenszeit der Batterien hängt jedoch auch davon ab, wie hoch die Geräuschbelastung ist. Je mehr Schallwellen aufgenommen und weitergeleitet werden müssen, desto schneller ist der Akku leer. Gute Batterien bekommen Sie beispielsweise von Varta.

» Mehr Informationen

6.2. Über welche weiteren Funktionen verfügen moderne Hörverstärker?

Bei den meisten Produkten aus unserer Vergleichstabelle auf BILD.de werden Störgeräusche von außen automatisch gefiltert, sodass das Gerät auch einen gewissen Gehörschutz bietet. So werden nur Geräusche weitergeleitet, die im Bereich zwischen 30 und 40 dB liegen.

Digitale Hörhilfen können Sie zudem per Funk oder Bluetooth mit modernen Multimedia-Produkten verbinden, sodass die Hörhilfe die Funktion von Kopfhörern übernimmt. So können Sie ganz entspannt fernsehen, Musik hören oder telefonieren.

» Mehr Informationen

6.3. Gibt es Hörhilfen für Hunde?

Auch für Hunde, die aufgrund eines hohen Alters oder anderer körperlicher Beeinträchtigungen schlecht hören, kommen Hörhilfen infrage. Die Kosten für eine spezielle Hörhilfe für Hunde belaufen sich auf rund 800 bis 1000 Euro.

» Mehr Informationen

6.4. Mit welchem Zubehör werden Hörhilfen verkauft?

Bei einigen Hörhilfen aus unserer Vergleichstabelle auf BILD.de sind die Batterien bereits im Lieferumfang enthalten. Wird die Hörhilfe mit einem Akku betrieben, liegt in der Regel auch ein Akku-Ladekabel bei.

Weiteres beliebtes Hörhilfen-Zubehör ist eine Box zur Aufbewahrung, eine Reinigungsbürste und eine Trocknungskapsel.

Tipp: Ob viel Zubehör im Lieferumfang enthalten ist, können Sie der entsprechenden Kategorie in unserer Vergleichstabelle entnehmen.

» Mehr Informationen

6.5. Welche Marken und Hersteller bieten gute Hörhilfen an?

Hörakustiker im Test

Wer eine Hörminderung aufweist, muss in der Regel einen Hörakustiker aufsuchen. Im Jahr 2019 hat die Stiftung Warentest eine Umfrage durchgeführt, bei der Hörhilfenträger ihre Zufriedenheit mit verschiedenen Hörakustikern angeben mussten. Fielmann und Amplifon schnitten am besten ab. Einzelne Hörhilfen hat allerdings weder die Stiftung Warentest noch Öko-Test bisher unter die Lupe genommen. Daher konnte auch bisher kein Hörhilfe-Testsieger ermittelt werden.

Auf dem Markt sind mittlerweile viele verschiedene Modelle erhältlich, sodass viele Verbraucher den Überblick verlieren. Zu den bekanntesten Herstellern von Hörhilfen gehören Kind, Geers, Beurer, Seifert, Bonsel und Dirks. Aber auch Panasonic und Siemens stellen qualitativ hochwertige Modelle her.

Wenn Sie Hörhilfen kaufen, sollten Sie unbedingt auf eine gute Qualität achten. Günstige Hörhilfen übertragen oftmals den Schall nicht richtig oder können lästige Störgeräusche nicht filtern.

» Mehr Informationen