Wenn Sie auf der Suche nach einem Jagdmesser als Anglermesser, Outdoormesser oder Jungjägerwerkzeug sind, sollten Sie auf jeden Fall auf eine hohe Qualität achten. Bei guter Pflege kann Ihnen das Outdoormesser dann ein Leben lang ein treuer Begleiter sein. Das Messer muss zu dem Einsatzzweck passen, für den Sie es vorgesehen haben und gut in der Hand liegen. Folgende Kriterien sollten Sie beim Kauf beachten:
3.1. Damast als Klingenmaterial besonders geeignet

Jagdmesser mit einer Klinge aus Damast sind besonders robust.
Jägermesser werden aus verschiedenen Stahllegierungen hergestellt, die entscheidend für die Widerstandsfähigkeit sind. Ein Jagdmesser ist hohen Belastungen ausgesetzt, weshalb die Stabilität der Klinge äußerst wichtig ist.
Der Stahl darf nicht zu weich sein, aber auch nicht zu hart, um bei Belastung nicht gleich zu brechen. Auch wie gut sich ein Messer schärfen lässt, hat mit dem Stahl zu tun.
Besonders gut sind Damast-Jagdmesser. Damaststahl entsteht durch die mehrfache Faltung unterschiedlicher Stahlsorten. Die Klinge so eines Damastmessers wird dadurch sehr robust und gut schärfbar.
Welche Legierung verwendet wird, bestimmt aber vor allem das Einsatzgebiet des Messers. Beliebte Stahlarten für die Herstellung von Jagdmessern sind:
- 154CM
Sehr schnitthaltig. Vor allem für kleinere Klingen geeignet, da er sich leichter abnutzt. - VG-10
Noch schnitthaltiger und sehr korrosionsresistent. - 420HC
Nicht sehr schnitthaltig, dafür leichter zu schärfen und sehr korrosionsresistent. - S30V
Gute Kombination aller Faktoren, gute Schnitthaltigkeit, dafür schwer zu schärfen.
Die Schnitthaltigkeit beschreibt, wie widerstandsfähig eine Messerschneide gegen Abnutzung durch mechanische, chemische oder thermische Einflüsse ist. Dieses Merkmal sagt also aus, wie lange die Klinge scharf bleibt.
3.2. Wie lang sollte die Klinge sein?

Die Klingen von Jagdmessern können verschiedene Längen und Formen aufweisen.
Eine zu lange Klinge macht das Outdoormesser sehr schwer führbar. Daher reichen 12 bis höchsten 15 Zentimeter Klingenlänge völlig aus. Für den Einsatz beim Angeln oder Campen genügen auch Klingen, die kürzer als 12 Zentimeter sind.
Auch das Klingengewicht spielt für manche Aufgaben eine Rolle. Zum Beispiel für das so genannte Batoning – das Spalten dicker Äste mit dem Messer als Keil – wird ein 120 Gram leichtes Messer mit einem schmalen Rücken nicht funktionieren.
» Mehr Informationen 3.3. Griffmaterial entscheidet über Grip und Griffigkeit
Der Messergriff muss gut und sicher in der Hand liegen und sich der eigenen Handform perfekt anpassen. Er sollte einen gewissen Grip haben, sodass das Messer beim Arbeiten nicht abrutschen kann. Ein geriffelter Klingenrücken erhöht die Griffigkeit.
Griffmaterialien sind klassischerweise häufig Hartholz oder Horn. Es gibt aber auch neuere Modelle mit einem Griffstück aus Kunststoff. Hirschhorn sieht gut aus und liegt angenehm in der Hand. Kunststoff ist als Griffmaterial aber ebenfalls schön griffig und sehr pflegeleicht. Außerdem kann Feuchtigkeit dem Griff nichts anhaben, weshalb Jagdmesser mit Kunststoffgriff besonders gut als Anglermesser geeignet sind.
Empfehlenswert für Waldmesser ist ein farbiger Messergriff. So kann das Jagdmesser im Gras oder Laub schneller wieder gefunden werden, wenn es einmal heruntergefallen ist.
3.4. Wichtiges Zubehör: Die Messerscheide

Ein Jagdmesser können Sie oft auch gemeinsam mit einer stilechten Messerscheide kaufen.
Viele Jagd Messer werden mit Scheide geliefert. Sie können aber auch Messerscheiden separat kaufen. Das Material der Scheide ist dabei wichtig für die Langlebigkeit.
Leder sieht nicht nur schick aus, es macht die Messerscheide auch sehr robust. Schließlich soll sie nicht vom Messer zerschnitten werden.
Beachten Sie außerdem, ob Sie eine Gürtelschlaufe benötigen, oder die Scheide samt Messer ohnehin im Rucksack tragen. Wichtig ist auch der Sitz: Die Scheide darf nicht zu tief am Gürtel hängen, weil sie sonst auf dem Hochsitz als störend empfunden werden kann.