
Kleinere Kunststoff-Kreisschneider sind vor allem für Bastelarbeiten sowie für den Einsatz auf weniger harten Materialien geeignet.
Um den idealen Kreisschneider für Ihr Projekt zu finden, sollten Sie vor dem Kauf einen kritischen Blick auf folgende Kaufkriterien werfen:
- Schnitttiefe in mm
- Bohrdurchmesser in mm
- Messer-Art und Messer-Anzahl
- Ausstattung und Zubehör
Eines der wichtigsten Kriterien für die Auswahl des richtigen Kreisschneiders ist dessen Schnitttiefe. Als solche bezeichnet man die Tiefe, mit der das Messer in das Werkstück eindringt. Üblicherweise erreichen hochwertige Kreisschneider eine maximale Schnitttiefe von 30 bis 40 mm.
Sehr lange Messer bringen jedoch sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich, die wir Ihnen hier kurz vorstellen möchten:
Vorteile- auch sehr dicke Materialien und Werkstücke können bearbeitet werden
- kein Schneiden von beiden Seiten nötig, wobei es zu Ungleichmäßigkeiten kommen kann, wenn nicht exakt ausgemessen wurde
Nachteile- geringere Stabilität
- wegen der etwas stärkeren Biegsamkeit kann es beim Schneiden härterer Materialien zu Problemen kommen
Ebenso bedeutend ist der festlegbare Bohrdurchmesser, also die Größe, in welcher Sie die gewünschten Löcher ausschneiden können. Häufig liegt der maximale Bohrdurchmesser bei 300 bis 400 mm. Dabei sollte dieser generell über eine unkomplizierte und bestenfalls stufenlose Mechanik individuell anpassbar sein, um den Kreisschneider für möglichst viele Arbeiten verwenden zu können.
Achtung: Die Einheit, in welcher der Maximaldurchmesser angegeben wird, ist dabei nicht immer Millimeter. Vor allem US-Marken geben die maximal einstellbaren Durchmesser üblicherweise in Inch beziehungsweise in Zoll an. Ein Zoll ist dabei gleichzusetzen mit 2,54 Zentimetern.
Des Weiteren sollten Sie auf die Angaben des Herstellers bezüglich der verbauten Messer achten. Oft können Sie zwischen einer oder zwei Klingen wählen. Eine Klinge ist dabei besonders präzise, schneidet aber langsamer als ein Kreisschneider mit zwei Klingen. Vor allem für feine Materialien wie Papier sind Kreisschneider mit nur einem Messer häufig die bessere Wahl.
Auch die Art der gewählten Messer ist entscheidend. So werden einerseits sogenannte HSS-Kreisschneider angeboten. HSS steht in diesem Fall für High Speed Steel, was bereits auf dessen höhere Hitzebeständigkeit hinweist. Insbesondere für eher weiche Materialien wie Kunststoff oder Alu kommen Kreisschneider dieser Art zum Einsatz.

Mit einem hochwertigen Kreisschneider lassen sich gleichmäßige Löcher auch in Fliesenwände schneiden.
HM- oder auch Hartmetall-Kreisschneider hingegen sind eher auf die Bearbeitung harten Materials spezialisiert. Sie sind selbst deutlich härter und damit widerstandsfähiger als HSS-Modelle und optimal als Kreisschneider für Fliesen, Hartholz und Metall geeignet. Jedoch warten sie auch mit höheren Preisen auf.
Vor allem hochpreisigere Modelle werden häufig inklusive Schmutzfang angeboten. Dieser ähnelt einer Schüssel, die über den Schneider gestülpt ist.
Bei Arbeiten an Gipskartonwänden und über Kopf fallen, wie auch bei der Arbeit mit Loch- oder Stichsägen, bei einem Kreisschneider-Einsatz Späne und Staub an. Bei Einsatz eines Schmutzfangs sammeln sich Staubpartikel am Boden der Haube und können ohne Probleme entsorgt werden.
Ein weiteres sinnvolles Zubehör, das meist im Lieferumfang enthalten ist, ist eine Ersatzklinge. Teilweise werden auch mehrere Exemplare beigelegt. In jedem Fall ist ein schnellerer Austausch bei Arbeiten an vielen oder sehr großen Werkstücken sowie an unterschiedlichen Materialien möglich.