Um bei der Suche nach einer Langhantelstange eine wohlüberlegte Entscheidung treffen zu können, muss noch eine ganze Menge mehr bedacht werden. Wie viel Gewicht soll die Stange maximal tragen können? Für welche Art von Übungen und welche Körperregionen ist sie gedacht? Diese und einige weitere wichtige Kategorien, mit denen Sie sich vor einem Kauf beschäftigen sollten, erläutern wir Ihnen ausführlich in den folgenden Abschnitten.
2.1. Eigengewicht und maximale Belastung
Mithilfe einer Langhantelstange lassen sich z. B. Brust, Rücken, Beine, Po, Arme und Schultern trainieren.
Für Anfänger sowie für bestimmte, schonende Übungen im Rehasport kann ein leichtes Training mit Langhantelstange genau das Richtige sein: Dies ist möglich, indem zunächst überhaupt keine Hantelscheiben aufgelegt werden. Hier spielt das Gewicht in kg eine Rolle, das die Hantelstange selbst hat. Dies kann einerseits je nach Material variieren, andererseits hat eine längere Langhantelstange von 180 cm und darüber ein tendenziell höheres Eigengewicht als eine Langhantel von 120 cm Länge oder sogar eine Kurzhantelstange, die unter einem halben Meter misst.
Beim Krafttraining und gezieltem Muskelaufbau geht es darum, das Gewicht je nach Trainingsstand nach und nach zu erhöhen. Die maximale Belastbarkeit in kg legt dafür die Obergrenze fest. Wer bereits viel stemmt oder sehr anspruchsvolle Ziele hat, sollte deshalb darauf achten, dass die Hantelstange mit sehr viel Gewicht beladen werden kann.
Die Decathlon-Langhantelstange ist mit verschiedenen Gewichtsscheiben kompatibel, meist mit einem Durchmesser von 28 mm oder 50 mm je nach Modell. Das macht sie ideal für Nutzer, die ihre Gewichte je nach Fortschritt erhöhen möchten. Durch das einfache Hinzufügen von Scheiben kann das Training individuell angepasst werden.
Überschreiten sollten Sie diese Angabe nie, um gefährliche Unfälle zu vermeiden.
Achtung: Für die schrittweise Erhöhung der Gewichte beim Training mit der Langhantelstange spielt nicht nur die maximale Belastbarkeit eine Rolle, sondern auch die Aufnahmelänge in cm. Ist diese zu kurz, ist irgendwann die Grenze an Gewichten, die aufgeladen werden können, erreicht und eine weitere Steigerung ist nur möglich, wenn die Hantelscheiben abgenommen und ausgetauscht werden, sodass statt vieler Scheiben von je 10 kg Gewicht stattdessen weniger Scheiben mit 20 kg auf der Langhantelstange sitzen.
2.2. Form
Supination vermeiden
Als Supination wird in der Anatomie die Auswärtsdrehung von Händen oder Füßen bezeichnet. Beim Fuß ist von der Auswärtsverlagerung des auf dem Boden stehenden Fußes die Rede, sodass das Gewicht auf der Fußaußenkante lagert, bei der Supination der Hände zeigen die Unterarmflächen nach vorn, Elle und Speiche liegen parallel nebeneinander. Bei sowohl Supination als auch Pronation (Inwärtsdrehung) handelt es sich um Zwangshaltungen, die insbesondere beim Kraftsport vermieden werden sollten, um Überreizungen und Folgebeschwerden wie eine Sehnenscheidenentzündung zu vermeiden.
Insbesondere für das Training der Arme, zum Beispiel für Unterarme oder für Bizeps, sind Langhantelstangen in gerader Form nicht ideal, da sie die Arme in eine Supination zwingen. Speziell aus diesem Grund gibt es gebogene Langhantelstangen, die auch als SZ- oder Curlstangen bezeichnet werden. Die mehrfach geschwungenen, gebogenen Langhantelstangen ermöglichen eine Vielzahl von Kraftübungen, um gezielt und auf schonende Weise nicht nur Arme, sondern je nach Übung auch Rücken und Nacken zu trainieren.
In Fitnessstudios finden Sie oft mehrere Langhantelstangen für freie Übungen oder in Verbindung mit Trainingsgeräten.
Gegenüber einer klassischen, geraden Langhantelstange ist eine Curlstange aber nicht immer die bessere Wahl. Für Übungen wie Kreuzheben oder Kniebeugen sowie beim Bankdrücken sind gewöhnliche Langhantelstangen beispielsweise optimal geeignet.
2.3. Material
Auch das Material ist bei der Wahl einer Langhantelstange entscheidend. Es wirkt sich nicht nur auf das Eigengewicht der Stange, sondern insbesondere auf deren Stabilität und Haltbarkeit aus, und hängt damit direkt mit der Sicherheit beim Training sowie der Dauer zusammen, die wir unsere Hantelstange benutzen können. Gegenüber einer Langhantelstange aus gewöhnlichem Stahl oder Edelstahl sind Langhantelstangen aus Federstahl beispielsweise besonders bruchsicher, da sie unter Belastung stärker mitfedern und anschließend in ihre alte Form zurückfinden.
