- Inklusive Magnetaufnahme
- Durch Sprachbefehle steuerbar
- Bluetooth-Freisprechfunktion dabei
- Fahrverbotskalender nicht enthalten
Allein in Deutschland gab es im Jahr 2017 2.9 Millionen gemeldete LKWs. Dazu kommen noch jene, die im Transit-Verkehr aus anderen Ländern auf insgesamt 230.782 Kilometern Straße in Deutschland unterwegs sind. Davon sind 12.819 Kilometer Bundesautobahnen, 39.710 Kilometer Bundesstraßen, 86.598 Kilometer Landesstraßen und 91.655 Kilometer Kreisstraßen. Rund 150.000 Brücken und 260 Tunnel existieren derzeit hierzulande. Bei solchen Zahlen wird es zweifellos schnell schwierig, sich ganz ohne LKW-Navi zurechtzufinden. Dabei geht es nicht darum, die richtige Route zu finden, sondern auch zu wissen, welcher Tunnel und welche Brücke mit einem LKW befahren werden kann.
In unserer Kaufberatung 2025 auf BILD.de erfahren Sie, was ein LKW-Navi ist, worauf Sie achten müssen, wenn Sie ein LKW-Navi kaufen und was ein gutes Navi für Lkws ausmacht. So finden Sie auch ohne LKW-Navi-Test Ihren persönlichen Testsieger.
Ein LKW-Navi ist etwas komplexer als ein normales Pkw-Navigationssystem. Hierbei handelt es sich zunächst ebenfalls um ein Navigationsgerät, das im Fahrzeug befestigt wird, wobei dieses nicht nur die Routen für den Fahrer anzeigt: Mit den meisten LKW-Navigationsgeräten ist es außerdem möglich, die Abmessungen des Fahrzeugs (Höhe und Länge) einzugeben und so zu vermeiden, dass der LKW zu enge Tunnel oder zu niedrige Brücken passiert.
Mit den gesammelten Daten schlägt das LKW-Navi dann ausschließlich Routen vor, die der LKW passieren kann. Zu kurvige Strecken, Wohngebiete oder gar denkmalgeschützte Zonen werden bei der Routenplanung automatisch ausgeschlossen.
Geführt wird das Navi über satellitengestützte Ortungssysteme. Dazu baut das LKW-Navi eine Verbindung zu mehreren Satelliten auf, die sich in der Umlaufbahn der Erde befinden. Dafür sind mindestens vier Satelliten notwendig, die ihre Position aussenden. Das GPS-Empfangsgerät kann aus diesen Daten die derzeitige Position des LKWs berechnen und eine entsprechende Route planen.
Beachten Sie, dass Sie laut §23 Abs. 1b StVO keine Geräte im Fahrzeug mitführen dürfen, die Geschwindigkeitsmessungen anzeigen oder stören. Achten Sie daher darauf, dass das LKW-Navigationsgerät keine dieser Funktionen enthält.
Auch die Masse des Fahrzeugs spielt bei der Routenplanung eine große Rolle und wird automatisch mit einkalkuliert. Die Wahl der Strecke hängt schließlich entscheidend von der Achslast des Fahrzeugs ab – In Deutschland existieren zwei zulässige Achslasten: 5,5 t und 8 t.
Ebenfalls wichtig bei der Routenplanung ist die Ladung des LKW. Transportiert dieser Gefahrengut, darf er unter Umständen bestimmte Straßen nicht passieren. Das Navigationsgerät für LKWs schließt dann bei der Routenplanung diese Strecken aus.
LKW-Fahrer unterliegen Lenk- und Ruhezeiten. Spätestens nach 4,5 Stunden sind sie dazu verpflichtet, eine Pause einzulegen. Günstige Navis besitzen eine entsprechende Warnfunktion häufig nicht. Daher sollten Sie beim Kauf eines LKW-Navigationsgerätes auch auf eine integrierte Zeitmessung achten.
Wenn Sie ein LKW-Navi kaufen und direkt benutzen möchten, sollten Sie Ihre Abmessungen kennen, um die richtigen Maße in das Navigationsgerät eingeben zu können.
Dieses TomTom-LKW-Navi verfügt über eine übersichtliches und einfach zu bedienendes Menü.
In der folgenden Übersicht haben wir Ihnen auf BILD.de noch einmal die Vor- und Nachteile von LKW-Navis aufgelistet, damit Sie eine wohlüberlegte Kaufentscheidung treffen können:
Welches LKW-Navi das Beste ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Es sollte einfach bedienbar und gut ablesbar sein und durch die Eingabe der LKW-Abmessungen eine anpassungsfähige Route ermöglichen. Darüber hinaus sollte es alle wichtigen Informationen wie Brückenlasten, Gefahrgutverbote, Brückenhöhen und Steigungen beinhalten.
Außerdem sollte die Eingabe von Ladegewicht, Art der Ladung sowie der zulässigen Höchstgeschwindigkeit möglich sein.
Natürlich kann auch ein Pkw-Navigationsgerät im LKW genutzt werden. Dies birgt allerdings auch die Gefahr, dass Sie als LKW-Fahrer falsch geführt werden. Da in dieses Navi nicht die Abmessungen des Trucks eingegeben werden können, kann das Navi nicht die speziellen Bedingungen wie Tunnel- und Brückenhöhe oder enge Straßen bzw. Wohngebiete berücksichtigen. Das wiederum führt dazu, dass das Pkw-Navi falsche oder unpassende Routen berechnet. Darüber hinaus berücksichtigt das Navi nicht das Gewicht des LKWs.
Sollten Sie trotzdem darüber nachdenken, mit einem PKW-Navigationsgerät zu arbeiten, dann kaufen Sie ein Navigationsgerät, bei dem sich die Routen genauer spezifizieren lassen. Einige Pkw-Navis sind sogar mit LKW- bzw. Wohnmobil-Navigationssoftware ausgestattet. Allerdings kosten auch diese etwas mehr als das „normale“ Pkw-Navi.
Wie auch für PKW-Navigationsgeräte gilt für Navigationsgeräte für LKWs: Verlassen Sie sich niemals zu 100 % auf das Navigationsgerät. Ab und an werden Verkehrszeichen kurzfristig aufgestellt oder Verkehrsregeln geändert. Dann kann es sein, dass das Navi Sie falsch führt und so zum Beispiel in eine Straße führt, die für das Gewicht oder die Ladung des LKW nicht zugelassen ist.
Eine genaue Routenplanung vor Fahrtbeginn ist daher zusätzlich immer zu empfehlen.
Es gibt nicht viele Hersteller von Truck-Navigation-Systemen. Die bekanntesten sind Becker-LKW-Navis, TomTom Navigationsgeräte und Blaupunkt Navis.
In der nachfolgenden Tabelle auf BILD.de finden Sie einen kleinen Überblick:
Hersteller von LKW-Navis | Kurzbeschreibung |
---|---|
Garmin LKW-Navi |
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Carrvas |
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Snooper Truckmate |
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TomTom LKW-Navi Trucker |
|
Blaupunkt |
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Brother Inc. |
|
Bisher gibt es keinen Truck-Navi-Test von der Stiftung Warentest oder Ökotest. Das Institut prüfte bis 2025 lediglich allgemein Navigationsgeräte. Angesichts der zahlreichen Probleme, die nach Informationen des ADAC durch Brummis existieren, wäre ein solcher LKW-Navi-Test sinnvoll. Die Ursachen der Probleme liegen häufig bei einer schlechten LKW-Navigationssoftware, unzureichenden LKW-Navis und fehlerhaften Routenempfehlungen. Vor dem Kauf sollten Sie also mindestens einen kleinen LKW-Navi-Vergleich anstellen.
Auch ohne Truck-Navi-Test können Sie das richtige Gerät finden – z.B. über die Produkttabelle unserer Kaufberatung auf BILD.de. Da die Navigationssoftware speziell auf Lastkraftwagen ausgelegt sein muss, sollte sie folgende Funktionen zwingend erfüllen:
Eine einfache Bedienbarkeit steht bei jedem technischen Gerät im Vordergrund. Bei einem Navigationsgerät ist diese Voraussetzung umso wichtiger, müssen Sie doch hin und wieder während der Fahrt das Gerät schnell bedienen.
Gängige Navigationsgeräte erlauben es inzwischen, per Touch bedient zu werden. Auf diese Weise können Routen schnell und unkompliziert umgeplant werden. Noch besser ist eine Sprachsteuerung im Navigationssystem, bei der Sie das Lenkrad erst gar nicht loslassen müssen. Leider gibt es auch hierzu bisher keinen unabhängigen Test.
Ein LKW ist ein großes Fahrzeug, in dem ein Navi für PKWs optisch schnell untergeht. Daher sollte ein LKW-Navigationsgerät einen großen Monitor besitzen, damit Sie auch kleinere Details während der Fahrt erkennen können.
Empfehlenswert sind LKW- Navis mit 7-Zoll-Monitoren. Machen Sie hier am besten beim Händler einen LKW-Navigationsgeräte-Test, um herauszufinden, ob die Bildschirmgröße passt.
Durch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung kann das Truck-Navi mit dem Smartphone verbunden werden und als Freisprecheinrichtung dienen. So müssen Sie keine separate Freisprecheinrichtung installieren und können gefahrlos während der Fahrt Telefonate annehmen.
Normalerweise wird ein Navigationsgerät mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe befestigt. Hier sollten Sie darauf achten, dass Sie ein LKW-Navi mit starkem Saugfuß kaufen, um zu vermeiden, dass sich das Navigationssystem bei der nächsten Erschütterung von der Windschutzscheibe löst.
Wenn Sie das beste LKW-Navi suchen, sollte auch dessen Halterung einige Extras aufweisen: So gibt es beispielsweise 1-Klick-Systeme oder Magnet-Varianten, die das Anbringen und Entnehmen des Geräts binnen weniger Sekunden ermöglichen.
Die meisten LKW-Navis sind von Hause aus mit Navigationssoftware für verschiedene Länder ausgestattet. In einem guten LKW-Navi finden Sie bis zu 60 Länder. Da Sie das Navigationsgerät über mehrere Jahre nutzen, ist es sinnvoll, wenn die Updates der LKW-Navigation kostenlos automatisch erfolgen.
Es muss nicht immer der Testsieger unter den LKW-Navis sein. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass sich das Navigationsgerät in einem höherpreisigen Segment bewegt. Günstige LKW-Navis erfüllen in den meisten Fällen nicht die Voraussetzungen für ein gutes Navigationsgerät und sind oft unzuverlässig. Ein Gerät der bereits aufgeführten Hersteller ist hingegen immer eine gute Wahl.
Einige Modelle verfügen über einen Fahrverbotskalender, der Sie davor warnt, den LKW an einem Fahrverbot-Tag zu bewegen. Das ist insofern sehr sinnvoll, wenn Sie nicht wissen, welche Fahrverbote im jeweiligen Land existieren und Geldstrafen vermeiden möchten.
Eine integrierte Dashcam ermöglicht Ihnen, die Fahrt aufzuzeichnen. So besitzen Sie im Falle eines Unfalls Beweismaterial zur Konstruktion des Unfallhergangs. Dieses Material wird auch von Behörden akzeptiert.
Die meisten LKW-Navis sind auch für Wohnmobile geeignet, da diese dieselben Voraussetzungen erfüllen. Trotzdem ist es nicht immer zwingend notwendig, ein Truck-Navi zu kaufen, wenn ein Wohnmobil damit geführt werden soll. Viele Navis für PKWs enthalten auch die Software für Wohnmobile, sodass der Kauf eines speziellen Navis für den LKW nicht notwendig ist.
» Mehr InformationenInzwischen existieren zahlreiche Apps, mit denen die LKW-Navigation online geplant werden kann. Hier besteht allerdings das Risiko, dass der LKW-Routenplaner nicht aktuell ist. Der Vorteil dieser Anwendungen ist meist, dass sie völlig kostenlos sind, sodass ein erster Test problemlos möglich ist.
Qualitativ reichen gängige Apps allerdings nicht an ein ausgereiftes LKW-Navi heran, weshalb bei mehrmaligem Gebrauch die externen Geräte zu bevorzugen sind.
» Mehr InformationenIn diesem informative YouTube-Video vergleichen wir drei beliebte Navigationsgeräte für Wohnmobile über 3,5 Tonnen. Wir nehmen das Zenec N966, das TomTom Go Expert LKW und das Garmin Camper 890 unter die Lupe. Im Fokus steht dabei das TomTom GO Expert 7, seine herausragenden Funktionen und Vorteile, um sicher und bequem mit Ihrem Wohnmobil zu reisen.
Platzierung | Produktname | Bewertung | Fahrverbotskalender | Vorzüge | Kosten | Verfügbar: |
---|---|---|---|---|---|---|
Position 1 |
dezl LGV810 von Garmin
| sehr gut | Inklusive Magnetaufnahme | ca. 589 € | ![]() ![]() | |
Position 2 |
GO Expert 7" von TomTom
| sehr gut | Attraktives Design | ca. 500 € | ![]() ![]() | |
Position 3 |
LGV1010 MT-D EU von Garmin
| sehr gut | Durch Sprachbefehle steuerbar | ca. 705 € | ![]() ![]() | |
Position 4 |
LGV 710 von Garmin
| sehr gut | Erhebliches Display | ca. 385 € | ![]() ![]() | |
Position 5 |
Lkw-Navi GO Expert Plus von TomTom
| sehr gut | Benutzerfreundliche Oberfläche | ca. 379 € | ![]() ![]() |
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