Abgesehen von der Darreichungsform und weiteren Inhaltsstoffen ist die Dosierung in fast jedem Magnesium-Präparate-Test ein wichtiger Punkt. Zum einen macht die pro Tablette enthaltene Wirkstoffmenge oft einen großen Unterschied beim Preis.
Ein vermeintlich günstiges Produkt entpuppt sich oft als teuer, wenn sich herausstellt, dass Sie davon dreimal so viele Tabletten am Tag einnehmen müssen, wie von einem auf den ersten Blick teureren Präparat.

Nicht alle Präparate sind gleich dosiert.
Günstige Magnesium-Tabletten – oft mit Magnesiumoxid – gibt es schon für etwa fünf bis zehn Cent am Tag. Teure Produkte kosten zwischen 60 Cent und einem Euro am Tag.
Wichtig ist aber auch, dass Sie auf der einen Seite genügend, auf der anderen Seite nicht zu viel Magnesium aufnehmen. Eine Untersuchung der Verbraucherzentralen ergab im Oktober 2016, dass 64 Prozent der untersuchten Magnesium-Präparate eine höhere Dosis enthielten, als die vom Bundesinstitut für Risikobewertung als Tageshöchstdosis empfohlenen 250 mg.
Auch wenn der Tagesbedarf etwas höher liegt, ist es nämlich nicht nötig, alles über Tabletten zuzuführen, da ein Minimum an Magnesium immer auch über die Nahrung aufgenommen wird. Magnesium-Tabletten mit 400 mg Tagesdosis sind daher im Normalfall schon zu hoch dosiert. Magnesium-Tabletten für Kinder müssten nochmal deutlich niedriger dosiert sein.
Die Verbraucherzentrale Sachsen klagte sogar gegen die Firma Klosterfrau, die das Präparat “taxofit Magnesium 600 Forte” verkaufte und eine tägliche Dosis von 600 mg empfahl.
Ohnehin benötigen Sie die Maximaldosis nur, wenn Sie unter einen Magnesiummangel leiden. Wenn Sie das Präparat vorbeugend einnehmen, genügt auch eine niedrigere Dosis von etwa 150 mg.

Nicht nur bei der Anwendung bei Kindern: Achten Sie darauf, Magnesium nicht allzu hoch zu dosieren.
Bei einer zu hohen Dosierung haben Magnesium-Tabletten Nebenwirkungen, die recht unangenehm sein können. So kann Magnesium zu Durchfall oder wenigstens einem weichen Stuhl führen. Ein Magnesium-Überschuss im Blut wird bei gesunden Nieren ausgeschieden bzw. gespeichert. Bei einer Nierenkrankheit besteht aber die Gefahr einer Überdosis Magnesium. Neben Durchfall kann eine Überdosierung zu Übelkeit und Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, einem abfallenden Blutdruck, Müdigkeit oder anderen Symptomen führen.
Damit Sie wissen, wie und ob sie auf die zusätzliche Zufuhr von Magnesium reagieren, empfehlen wir Ihnen, Ihren ganz persönlichen Magnesium-Tabletten-Test durchzuführen.
Achtung: Wenn Sie sich nach der Einnahme des Magnesiums unwohl fühlen und eine Überdosis befürchten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann Calcium spritzen – den Gegenspieler von Magnesium und wird möglicherweise ein Entwässerungsmittel verschreiben, um die Flüssigkeitsausscheidung und so den Magnesium-Verlust über die Nieren zu fördern.