Multirollen wurden für das Fischen vom Boot im Meer entwickelt. Daher sind fast alle Multirollen resistent gegen Salzwasser. Wichtige Verschleißteile kommen infolgedessen wenig mit Meerwasser in Berührung.
Die robuste Verarbeitung lässt auch das Angeln von großen Fischen zu. Besonders der Fang auf großgewachsene Raubfische gelingt mit einer Multirolle sehr gut, da auch starke Drills kein Problem darstellen.
Die Spule ist bei Multirollen quer zur Rute angebracht. Das bedeutet, dass die Angelschnur beim Auswurf gerade abläuft. Angler können mit den Fingern immer noch eingreifen und die Geschwindigkeit beeinflussen. Dadurch ist eine punktgenaue Positionierung des Köders auch in Entfernung möglich.
Wie Sie dem Multirolle-Vergleich entnehmen können, gibt es aber auch noch andere Features, die das Angelleben erleichtern. So gibt es spezielle Linkshand-Multirollen oder Multirollen für das Spinnfischen.
1.1. Multirolle mit Schnurzähler gibt Auskunft über die abgerollten Meter

Multirollen gehören als eigene Unterart zu den Angelrollen.
Jede Angelspule hat nur eine bestimmte Kapazität für die Angelschnur. Deswegen ist es wichtig, dass der Angler weiß, wie viel Schnur bereits abgewickelt wurde. Diese Auskunft kann er über eine Multirolle mit Schnurzähler erhalten.
Da die meisten Köder unter der Wasseroberfläche positioniert werden, gibt eine Multirolle mit Zählwerk wichtige Auskünfte für den Angelerfolg. Somit kann der Angler errechnen, wie viel Schnur er noch als Reserve auf der Spule hat.
Tipp: Das Zählwerk einer Multirolle ist ein sehr sensibles Verschleißteil. Wenn Sie eine Multirolle kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf eine gute Verarbeitung des Zählwerks.
1.2. Bremssysteme bei Multirollen
Noch mehr Kontrolle beim Drillen:
Da die Spule direkt quer an der Rute angebracht wird, haben Sie immer die Möglichkeit, mit dem Daumen oder Zeigefinger zu bremsen. Dadurch wird der Fisch beim Drill für Sie spürbar.
Laut den gängigen Multirolle-Tests gibt es zwei Bremssysteme, die bei Multirollen überwiegend verbaut werden. So gibt es Multirollen mit Schiebebremse oder mit Sternbremse. Die Sternbremse kann sehr fein eingestellt werden, aber während des Drills nicht mehr verändert werden.
Bei Multirollen mit Schiebebremse kann auch während des Drills die Bremskraft verändert werden. Allerdings kann sie nicht so fein eingestellt werden wie bei der Sternbremse.
1.3. Multirollen mit Knarre verhindern Schnursalat
Wenn der Angler bei einem starken Angriff eines großen Fisches durch Kurbeln die Schnur zurückholen will, kann sich die gesamte Schnur verdrallen. So können unschöne „Perücken“ entstehen, die nur mühsam wieder entknäuelt werden können.
Multirollen mit Knarre machen den Angler darauf aufmerksam, dass das Bremssystem aktiv ist und er jetzt nicht kurbeln sollte. Die Knarre macht sich dann mit einem lauten Knattergeräusch bemerkbar.
1.4. Elektrische Multirollen sparen die Kräfte

Eine gute Multirolle sollte über einen Schnurzähler verfügen.
Wer schon einmal mit einem starken Fisch beim Drillen gekämpft hat, der weiß um die Kräfte, die hierzu benötigt werden. Angler müssen dagegenhalten, damit der Fisch ermüdet und gelandet werden kann. Auch das anschließende Einziehen der Schnur kostet sehr viel Kraft.
Die Lösung ist eine Multirolle mit elektrischem Einzug. So wird aus der Multirolle eine Elektrorolle. Der Elektromotor ermöglicht auch körperlich eingeschränkten Menschen, mit einer Multirolle zu angeln.
Wird die Multirolle als Elektrorolle betrieben, wird ein externer Akku benötigt. Die Kapazität des Akkus bestimmt die Angeldauer. Allerdings kann der Einzug zu jeder Zeit manuell getätigt werden, falls der Akku schlapp gemacht hat.