Andere Bezeichnung, gleiches Werkzeug?
Bei der Suche nach dem passenden Modell für Ihren Bedarf treffen Sie in zahlreichen Onlineshops auch auf Begriffe wie Poppnietzange oder Hebelnietzange. Diese beiden Ausführungen werden vor allem zur Verarbeitung von Blindnieten oder Popnieten verwendet, bei denen keine Nietmutter benötigt wird. Es handelt sich um eine feste Verbindung, die nicht mehr ohne weiteres lösbar ist. Ist die Rede von einer Gewindenietzange, ist deren Anwendung identisch zur Anwendung einer Nietmutternzange mit wieder lösbaren Verbindungen.

Nietmutternzangen erleichtern die Arbeit zu Hause oder auf der Arbeit.
Bei einer Nietmutternzange mit M6- und Aufsätzen in weiteren Größen handelt es sich um einen intelligent konzipierten und auf eine Aufgabe spezialisierten Helfer, der Ihnen viele Arbeiten zuhause oder in der Werkstatt erleichtert. In den nachfolgenden beiden Abschnitten erhalten Sie auf BILD.de grundsätzliche Informationen zum Aufbau und zur Nutzung.
1.1. Die Funktion der Nietmutternzange
Um die Funktion einer Nietmutternzange zu verdeutlichen, macht der Vergleich mit einer Blindnietzange Sinn. Mit einer Blindniete werden zwei Werkstücke, wie beispielsweise dünne Bleche oder Elemente aus Stahl, auf der Vorder- und Rückseite fest und unlösbar miteinander verbunden. Diese Aufgabe wird mit nur einem Arbeitsvorgang erledigt, wenn Sie beispielsweise eine Regenrinne durch die Überlappung der Enden verlängern möchten.
Die Nietmutternzange mit M10- oder einem anderen Aufsatz dient dagegen zur Vorbereitung einer Schraubverbindung zwischen zwei Elementen, etwa aus Aluminium und Holz. Die dafür benötigten Nietmuttern sind mit einem Innengewinde ausgestattet, um die Befestigung in einem zweiten Schritt final durch eine passende Schraube zu fixieren. Je nachdem, ob Sie sich für eine Nietmutternzange mit Akku oder ohne entscheiden, ist ein unterschiedlich großer Kraftaufwand nötig.
1.2. Beispielhafte Nutzungsmöglichkeiten

Benutzen Sie eine Nietmutternzange, um zwei Werkstücke miteinander zu verbinden.
Eine typische Nietmutternzange-Anwendung ist das Anbringen von Scharnieren an schwereren Schranktüren in Eigenregie. Als vorbereitende Maßnahme werden an passender Stelle Löcher vorgebohrt, um dort die Nietmuttern mit Gewinde mithilfe einer Nietmutternzange pneumatisch mit Druckluft oder manuell einzusetzen und zu fixieren. Das Scharnier wird im Anschluss angeschraubt und bietet einen deutlich festeren Halt im Gegensatz zu normalen Holzschrauben.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich beim Hausbau, wenn Sie beispielsweise eine Kaminmauer durch Abdeckbleche verkleiden oder nachträglich einen Getränkehalter am Hohlrohrrahmen Ihres Fahrrads anbringen möchten. Kurz gesagt, kommt die Nietmutternzange mit M8- oder einem anderen Aufsatz immer dann zur Anwendung, wenn zwei Gegenstände miteinander verbunden werden sollen, bei denen nur eine Seite für die Bearbeitung zugänglich ist. Diese einschränkenden Vorbedingungen sind häufig auch im Fahrzeugbau anzutreffen, wenn Sie etwas nachträglich an der Außenkarosserie befestigen möchten.