Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Ökostrom Vergleich 2025

Wichtige Punkte vor dem Kauf:
  • Ökostrom stammt aus Anlagen, die Energie aus erneuerbaren Ressourcen wie Wind, Sonne und Wasserkraft erzeugen.
  • Zwar ist Ökostrom nicht immer vollkommen CO2-neutral, doch der Ausstoß des klimaschädlichen Gases wird deutlich reduziert.
  • Offizielle Zertifikate helfen Ihnen dabei, sich für einen Anbieter zu entscheiden, der die Energiewende tatsächlich vorantreibt.

oekostrom test

Der Erhalt von Umwelt und Klima wird zu einer immer bedeutenderen Aufgabe unserer Gesellschaft. In vielen Lebensbereichen ist das bereits spürbar. Ob Mobilität, Mode, Ernährung oder eben Energiewirtschaft: Eine Verbesserung der CO2-Bilanz wird angestrebt. Mit Ökostrom können Sie sich grünen Strom aus erneuerbaren Ressourcen sichern und somit einen Teil zur CO2-Einsparung beitragen.

In unserer Kaufberatung zum Thema Ökostrom auf BILD.de stellen wir Ihnen 2025 nicht nur die beliebtesten Anbieter auf dem grünen Strommarkt vor, sondern liefern Ihnen auch essenzielle Hintergrundinformationen zur Erzeugung und Verteilung von Ökostrom.

Außerdem verraten wir Ihnen, worauf Sie bei dem Strom-Preisvergleich und der Tarifauswahl unbedingt achten müssen und welche CO2-Einsparungen mit Ökostrom tatsächlich möglich sind.

1. Wie wird Ökostrom erzeugt und welche Arten von Ökostrom können Sie nutzen?

Photovoltaik-Anlage, die Ökostrom erzeugt

Solarenergie macht beinahe 20 Prozent des deutschen Ökostrom-Mix aus.

Ökostrom entsteht in möglichst umweltschonenden Verfahren und Anlagen und aus Ressourcen, die entweder unerschöpflich oder regenerierbar sind.

Im Unterschied zu herkömmlichen Energiequellen fällt die CO2-Bilanz von Ökostrom-Anlagen deutlich besser aus, wobei aufgrund der Notwendigkeit der Anlagen- und Modulherstellung von keiner vollständigen CO2-Neutralität ausgegangen werden kann.

Um den besten Ökostrom-Anbieter für sich zu finden, sollten Sie sich zunächst über die Quellen informieren, die genutzt werden, um Ökostrom herzustellen.

Im Folgenden haben wir Ihnen diese und ihre jeweilige Funktionsweise auf BILD.de knapp und übersichtlich zusammengefasst.

Ökostrom-Quellen Eigenschaften
Solarenergie
  • Sonnenlicht durch Solarmodule in Ökostrom beziehungsweise in elektrische Energie umgewandelt (gewisse Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung)
  • verschiedene Elemente, darunter Silizium, erzeugen unter Lichteinfall Spannung, wodurch Strom entsteht
  • durch Wandler von Gleichstrom in Wechselstrom transformiert und anschließend in Netz eingespeist
  • vor allem in Europa produzierte Cadmiumtellurid-Dünnschicht-Solarmodule sehr gute Ökostrom-CO2-Bilanz
Wasserkraft
  • durch Höhenunterschiede zwischen zwei Wasserbecken entsteht beim Abwärtsfließen des Wassers Energie, indem Turbine angetrieben wird
  • Wasserkraftanlagen im Meer arbeiten ähnlich auf Basis der Bewegung des Ozeans
  • kinetische Energie in Generator in Strom transformiert und eingespeist
  • CO2-neutrale Ökostrom-Gewinnung, aber Ökosysteme wie Flüsse und Meere oft nachteilig beeinflusst
Windkraft
  • Bewegungsenergie, die durch Wind-Antrieb der Windrad-Rotorblätter entsteht, wird über Generator in Strom umgewandelt und in Stromnetz eingespeist
  • Energiegewinnung aufgrund der Abhängigkeit von Wind schlechter planbar
  • Windparks häufig kritisiert, wenn sie in Wohngebietsnähe errichtet werden
Erdwärme
  • je nach Verfahren wenige hundert Meter oder bis zu sieben Kilometer tief in Erde gebohrt
  • Wasser aus Erdinneren oder eingeleitetes Wasser wird durch Leitungen durch tiefe, heiße Gesteinsschichten erhitzt
  • heißes Wasser zur Stromerzeugung oder als Heizwasser genutzt
  • nur in Erdbeben-gefährdeten Gebieten nicht einsetzbar, sonst immer möglich
  • sehr ressourcen- und klimaschonendes Verfahren
Biomasse
  • Biomüll, Ernteabfälle, Gülle, Stroh oder eigens dafür angebaute Pflanzen werden in Biogasanlage gelagert und unter Zuhilfenahme von Mikroorganismen zersetzt
  • entstehendes Methan erzeugt in Gasmotor Strom und Wärme oder kann wie Erdgas beziehungsweise als Bio-Kraftstoff verwendet werden
  • häufig kritisiert wird Konkurrenzsituation auf Feldern, da für Biokraftanlagen benötigte Pflanzen oftmals auf ehemaligen Futter- und Nahrungsmittelflächen angebaut werden

2. Wie kommt Ökostrom in meine Steckdose?

Windkraftanlage, in der Ökostrom produziert wird

Windkraft erzeugt den größten Anteil an Ökostrom in Deutschland.

Das System hinter dem Ökostrom erscheint zunächst etwas verwirrend. Denn tatsächlich bedeutet das Wechseln zu einem Ökostrom-Anbieter nicht, dass Sie lediglich grünen Strom beziehen.

Vielmehr ist es so, dass sich Ökostromanbieter dazu verpflichten, aus Biomasse-, Wasserkraft-, Windkraft-, Geothermie- und Solaranlagen gewonnenen Strom in das Stromnetz einzuspeisen – entsprechend der Nachfrage ihrer Kunden. Indirekt beeinflussen Sie so das zukünftige Angebot Ihres Stromversorgers.

Zusätzlich werden in Deutschland 20 Prozent des Strompreises über die EEG-Umlage in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Ökostrom- oder herkömmlicher Stromkunde sind. Etwa 6,8 Cent pro kWh macht die Umlage effektiv aus.

Der Beitrag der Ökostrom-Anbieter ist vor allem ideeller Natur und beeinflusst die Richtung des allgemeinen Strommix für die kommenden Jahre und Jahrzehnte. Aktuell stammt dieser zu etwa 58 Prozent aus herkömmlichen und zu 42 Prozent aus erneuerbaren Energien.

Je nachdem, wo Sie leben und welcher Stromversorger für Sie zuständig ist, erhalten Sie Ihre Energie, die über Hochspannungsleitungen, Umspannwerke, Verteilerkästen und Erdkabel in Ihre heimische Steckdose gelangt, aus einem nahe gelegenen Stromwerk.

Auch als Ökostromkunde kann das sowohl ein Wasserkraftwerk als auch ein herkömmliches Kraftwerk sein, das fossile Brennstoffe nutzt. Jedoch unterstützen Sie mit Ihrem Beitrag den Bau neuer grüner Energiewerke und die Optimierung des Strommix.

3. Welche Ökostrom-Anbieter sind bei Stromkunden besonders beliebt?

Darum lohnt sich auch bei Ökostrom ein Anbieter-Wechsel

Sollten Sie Ihre Energie noch nicht über einen CO2-neutral orientierten Ökostrom-Anbieter beziehen, können Sie mit einem Wechsel einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Darüber hinaus sparen Sie, entgegen weit verbreiteter Annahmen, häufig sogar Geld. Doch auch wer bereits Ökostrom-Kunde ist, sollte regelmäßig Tarife vergleichen. Einstiegsprämien, günstigere Preise und vor allem bessere Zertifizierungen können sowohl finanziell als auch ökologisch verlockend sein.

Ökostrom wird im Vergleich zu herkömmlichem Strom immer beliebter. Daher verlegen sich auch immer mehr Hersteller auf die Weitergabe erneuerbarer Energien. Zu den bei Stromkunden beliebtesten Ökostrom-Marken gehören unter anderem:

  • Die Bürgerwerke
  • LichtBlick
  • Naturstrom
  • Polarstern
  • Greenpeace Energy
  • MANN Strom
  • DB Ökostrom
  • Sunshine Ökostrom (SWR Energie)

Darüber hinaus bieten auch traditionelle Stromkonzerne inzwischen Ökostrom-Tarife an, wie zum Beispiel Eon. Der Konzern garantiert Ökostrom-Kunden Naturstrom, der ausschließlich mithilfe regenerativer Energiequellen gewonnen wird.

Allerdings fließt das Geld der Kunden auch in weniger nachhaltige Unternehmenssparten, was Umweltorganisationen und klimabewusste Stromabnehmer kritisieren.

Wie sinnvoll es ist, Ökostrom von traditionellen Anbietern zu beziehen, die auch fossile Brennstoffe zur Stromgewinnung nutzen, können Sie anhand der folgenden Vor- und Nachteile-Tabelle entscheiden.

    Vorteile
  • ebenfalls Anreize für Ausbau alternativer Energiegewinnungsanlagen gesetzt
  • Beiträge anteilig in Bau neuer Kraftwerke investiert
    Nachteile
  • Anbieter speisen dennoch Kohle-Strom in Stromnetz ein
  • keine rein ökologische Investition für Kunden

4. Ökostrom im Test: Worauf sollte bei der Tarifauswahl geachtet werden?

Sie möchten Ökostrom kaufen und damit einen Teil zur Entlastung der Umwelt beitragen? Um sich für einen geeigneten Anbieter und einen Tarif zu entscheiden, sollten Sie wissen, auf welche Kriterien Sie bei Ihrer Auswahl besonders achten müssen, darunter:

  • Ökostrom-Quellen
  • Vertragsbindung
  • Kosten für Ökostrom
  • Zertifikate der Ökostrom-Unternehmen
  • Unternehmensstruktur

Die meisten Ökostrom-Anbieter gehen transparent mit ihren Quellen um. In den meisten Fällen basiert das Angebot auf Sonnen-, Wasser- und Windenergie.

Haus, das sich selbst durch Solaranlage mit Ökostrom versorgt

Auch Sie selbst können zur Ökostrom-Erzeugung beitragen, indem Sie zum Beispiel eine Solaranlage auf Ihrem Dach installieren lassen.

Wer einen ganz bestimmten Typ unter den erneuerbaren Energien unterstützen möchte, kann sich jedoch auch für einen Stromanbieter entscheiden, der zum Beispiel ausschließlich auf Wasserkraft setzt.

Bedenken Sie, dass ein Wechsel gegebenenfalls eine gute Idee sein und Ihnen Kosten sparen kann. Daher sollten Sie auf eine möglichst individuelle Vertragsgestaltung sowie kurze Mindestvertragslaufzeiten und Kündigungsfristen achten. So wirbt beispielsweise Polarstern mit dem gänzlichen Verzicht auf eine Mindestvertragslaufzeit.

Generell lohnt sich ein Blick auf die anfallenden Kosten. Diese müssen nämlich nicht zwingend höher sein als für herkömmlichen Strom. Im Gegenteil: Ökostrom ist oft sogar günstiger. Das liegt daran, dass die Nachfrage immer weiter steigt und somit die Preise sinken können.

Außerdem sind die Öko-Nachweise für die Anbieter sehr günstig, weshalb sich diese nicht auf den Preis niederschlagen.

Eines der wichtigsten Kriterien, um Anbieter grünen Stroms zu bewerten, sind die Ökostrom-Zertifikate, mit denen das Unternehmen etwa vom TÜV ausgezeichnet wurde. Zu den beiden wichtigsten Labels gehören das ok-power-Siegel und das Grüner-Strom-Label. Ersteres erhalten Stromanbieter, deren Ökostrom aus puren erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.

Es wird verliehen an Unternehmen, welche die Energiewende tatsächlich aktiv vorantreiben, auch indem sie auf spezifische Produktionsbedingungen achten, und an solche, die CO2-Einsparungen durch Ökostrom ernst nehmen und nicht parallel Kohlekraftwerke betreiben.

Das Grüner-Strom-Label soll diese Punkte ebenfalls garantieren. Außerdem stellt es sicher, dass Kohle- und Atomstrom nicht auf Basis von Zertifikatskäufen und -verkäufen umetikettiert und als smarter Ökostrom ausgegeben werden können.

Nicht nur die Labels geben Auskunft über das tatsächliche Engagement der Stromanbieter. Auch die Unternehmensphilosophie ist für viele Kunden ausschlaggebend. Faire Löhne, Tariftransparenz, echtes Engagement in Umweltprojekten und eine möglichst klimaneutrale Produktion des Stroms selbst sowie der dafür benötigten Anlagen liefern Ihnen entsprechende Anhaltspunkte.

5. Zu welchem Urteil kommen Öko-Test und Stiftung Warentest im Ökostrom-Test?

Stiftung Warentest verglich 2011 15 verschiedene Ökostrom-Anbieter miteinander. Ein klarer Ökostrom-Testsieger wurde dabei jedoch nicht ernannt.

Das Verbraucherschutzinstitut betonte jedoch die Wichtigkeit der Einbeziehung vergebener Zertifikate und Labels, um die tatsächliche Orientierung der Anbieter zu erkennen.

Zum gleichen Urteil kommt Öko-Test. Die Güte-Siegel und die kommunizierte Strategie der Ökostrom-Anbieter seien laut Tests des Instituts geeignet, um die ökologische Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu bewerten.

6. Fragen und Antworten rund um Ökostrom

Um Ihre noch offenen Fragen zum Thema Ökostrom zu beantworten, gehen wir auf BILD.de abschließend auf einige der am häufigsten auftretenden Nachfragen ein.

6.1. Wie viel Ökostrom wird in Deutschland produziert?

Etwa 42 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms bestanden 2019 aus CO2-freundlichem Ökostrom, was in etwa 128 Milliarden Kilowattstunden entspricht. 22 Prozent aller deutschen Haushalte gehören mittlerweile zur Kategorie der Ökostrom-Kunden.

Hinweis: Ein Großteil der erneuerbaren Energien wird übrigens aus Windkraft gewonnen, deren Anteil an der ökologischen Stromerzeugung 2019 etwa 42 Prozent betrug. Ökostrom aus Solarmodulen und Biomasseanlagen machte jeweils 18 Prozent des grünen Stroms aus.

Möchten Sie selbst zum Ausbau des Ökostrom-Netzes beitragen, können Sie auch in Ihrem Eigenheim einige Veränderungen vornehmen.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine Wärmepumpenheizung oder Solarkollektoren, die Solarthermie-Wärme ermöglichen, sind nur einige der konkreten Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, um langfristig sicherzustellen, dass Ihr Zählerstand tatsächlich ausschließlich Ökostrom anzeigt.

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6.2. Was ist eine Ökostrom-Aktie?

Gezeiten-Kraftwerk, das Ökostrom erzeugt

Gezeiten-Kraftwerke erzeugen Ökostrom, indem Sie die Bewegung des Meeres bei Ebbe und Flut in Energie umwandeln.

Als Ökostrom-Aktien bezeichnet man Wertpapiere, die durch Unternehmen ausgegeben werden, die grüne Energie produzieren.

Einige Anleger spezialisieren sich aufgrund ideeller Überzeugungen insbesondere auf Investments, die eine ökologisch nachhaltigere Wirtschaft fördern. Andere betrachten Ökostrom, verschiedenen Tests zufolge, schlicht als vielversprechenden Markt.

In der Photovoltaik-Branche sind zum Beispiel die Aktien der beiden Schwergewichte JinkoSolar und SunPower bei Käufern beliebt. Auf dem Windmarkt erweist sich die Siemens-Tochter Gamesa Renewable Energy als vielversprechendes Papier.

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