Möchten Sie sich als Anfänger ein Oszilloskop zulegen, sollten Sie zunächst wissen, welche Kriterien ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit und die Darstellungsweise des Gerätes sind. Zu den wichtigsten Produktmerkmalen gehören:
- Kanalanzahl
- analoge Bandbreite in MHz
- Abtastrate in MSa/s
- Speichertiefe
- vertikale Auflösung in Bits
- max. Eingangsspannung in V
- Eingangsimpedanz
- Oszilloskop-Zubehör
Die Kanalzahl gibt an, wie viele Eingangsspannungen Sie gleichzeitig analysieren können. In der Regel sind Oszilloskope mit zwei oder vier Kanälen versehen. Neben den analogen Kanälen verfügen hochwertige Oszilloskope häufig auch über digitale Kanäle, die sich zum Beispiel dann anbieten, wenn Sie Digitalschaltungen prüfen. Bis zu 16 weitere Kanäle können Sie so nutzen.

Kompakte mobile Oszilloskope sind besonders praktisch, wenn Sie unterwegs oder beruflich Spannungen prüfen.
Die Bandbreite verrät Ihnen wiederum, in welchem Frequenzbereich eine Signaldarstellung möglich ist. Günstige mobile Geräte warten hier mit wenigen Hundert Kilohertz bis zu etwa 20 Megahertz auf. Hochwertige stationäre Oszilloskope mit Funktionsgenerator können analoge Bandbreiten von bis zu 250 Megahertz abdecken.
Die Abtastrate sollte mindestens das 2,5-fache der vom Hersteller angegebenen Bandbreite betragen und gibt Aufschluss darüber, in welchen Intervallen die Erfassung erfolgt. Eine Abtastrate von einem Hertz kann dabei gleichgesetzt werden mit der Erfassung eines Samples pro Sekunde. Eine Abtastrate von einem Gigasample pro Sekunde wird häufig empfohlen.
Die Speichertiefe gibt wiederum an, wie viele Daten sich mit dem Oszilloskop speichern lassen. Um vorab einschätzen zu können, welche Speichertiefe Sie benötigen, empfiehlt sich eine Multiplikation der geplanten Erfassungszeit mit der Signalabtastrate.
Hinweis: Die vertikale Auflösung nimmt Einfluss auf die Darstellung des Graphen, weshalb Sie sich hier, wenn möglich, nicht mit weniger als 8 Bits zufriedengeben sollten.
Die potenzielle Eingangsspannung sollte bei wenigstens 230 V liegen, wenn Sie haushaltsübliche Geräte prüfen möchten. Für KFZ-Messungen sollten mindestens 12 V möglich sein. Die meisten Oszilloskope liegen im Hinblick auf ihre maximale Eingangsspannung jedoch weit über diesen Werten. Die Hersteller werben mit Maximalspannungen von bis zu 800 V.