Was ist der Unterschied zwischen Portwein und Wein?
Für einen Portwein dürfen nur spezielle Trauben aus dem Douro-Tal nahe der portugiesischen Stadt Porto verwendet werden. Zudem wird die Gärung von Portwein durch die Zugabe von hochprozentigem Branntwein unterbrochen, weshalb ein Portwein 22 Volumen-Prozent Alkohol aufweisen kann. Ein Wein hat zum Vergleich üblicherweise 12 bis 15 Volumen-Prozent Alkohol. Des Weiteren bleibt durch den Abbruch eine deutlich höhere Restsüße zurück.
Als Portwein (kurz auch „Port“) wird ein süßer Dessertwein bezeichnet, der aus portugiesischen Trauben und in einem speziellen Herstellungsverfahren produziert wird. Seinen Namen verdankt der Portwein dem Umstand, dass er traditionell nach seiner Herstellung im Douro-Tal, dem Anbaugebiet der für Portwein verwendeten Trauben, in die Hafenstadt Porto verbracht wurde.
Hier konnte der Portwein gelagert werden, reifen und wurde anschließend in die Welt verschifft. Seine Entwicklung verdankt der Portwein dabei den englischen Handelspartnern Portugals. Diese waren im 17. Jahrhundert auf der Suche nach einem Wein, der auch längere Seeüberfahrten und anschließende Lagerzeiten problemlos überstehen konnte. Dennoch sollte er in seiner Qualität überzeugen.
In einem Kloster stieß man letztlich auf ein geeignetes Herstellungsverfahren, das noch heute genutzt wird. Nach dem Ernten, Säubern und Keltern der Trauben werden diese dem Gärungsprozess zugeführt.

Ruby- und Tawny-Portwein wird mindestens zwei beziehungsweise drei Jahre in Eichenfässern gelagert.
Dieser wird jedoch, anders als bei herkömmlichem Wein, durch die Zugabe 77-prozentigen Branntweins unterbrochen. Man bezeichnet diesen Vorgang auch als Aufspriten des Weins. Die zur Gärung benötigten Hefekulturen werden inaktiv und Zucker damit nicht weiter umgewandelt.
Ein deutlich höherer Restzuckergehalt von 40 bis 60 Gramm pro Liter sowie ein höherer Alkoholgehalt des Portweins sind das Ergebnis. Entsprechend sollte er in Maßen genossen werden, auch weil pro 100 Milliliter etwa 153 Kalorien in Portwein enthalten sind.
Zur geschmacklichen Ausbildung wird der entstandene Port üblicherweise mehrere Jahre in Holzfässern gelagert, bevor man ihn schließlich in Flaschen abfüllt und verkauft.
Für die Herstellung von Portwein, der sich übrigens nur so nennen darf, wenn er tatsächlich aus Portugal stammt, sind nur 48 Rebsorten offiziell gestattet. Dabei werden in deutlicher Mehrheit rote Trauben genutzt, es gibt jedoch auch einige wenige zugelassene weiße Trauben, die sich zur Portweinherstellung eignen.

Wir haben uns den Tawny Portwein von Porto Cruz genauer angesehen. Ein Tawny ist ein eher süß-säuerlicher Portwein, der in großen Eichenfässern gereift wird. Am besten wird er leicht gekühlt zu Süßspeisen oder Desserts serviert.