Raclette können Sie auf unterschiedliche Art und Weise zubereiten. Auf dem Tischgrill oder einem Ofengrill werden beispielsweise Käsescheiben geschmolzen. Für die Zubereitung eines Raclettes Schweizer Art ist ein Raclette-Ofen die richtige Wahl. Hierbei handelt es sich um ein Standgerät, das grob aus drei Elementen besteht:
- Standfuß
- Schmelzplatte
- Heizspirale
Während beim Raclette-Grill Käse und Beilagen in Pfännchen gelegt und zusammen geschmolzen werden, funktioniert der Raclette-Ofen etwas anders. Sie legen den Käse im Stück auf die Schmelzplatte. Durch das Heizelement wird dieser modellabhängig von unten oder von oben geschmolzen. Sobald er zähflüssig wird, kann der Käse abgeschabt werden. Dafür benutzen Sie am besten ein spezielles Raclette-Messer, das auch als Raclette-Schaber bezeichnet wird.
Schauen Sie sich eine Kaufberatung an, stellen Sie fest, dass ein Raclette-Ofen elektrisch funktioniert. Die Geräte sind mit einem Stromkabel für die Stromversorgung ausgestattet. Sobald dieses steckt und Sie den Raclette-Ofen einschalten, gibt das Heizelement Wärme ab. Eine flexible Temperaturregelung ist bei hochwertigen Racletteöfen Standard. Stufenlos können Sie die gewünschte Temperatur einstellen und damit direkt auf den Schmelzgrad des Käses einwirken. Da hochwertige Modelle zudem über ein Thermostat verfügen, behalten Sie die eingestellte Temperatur leicht im Blick. Sie können Sie ohne Aufwand an unterschiedliche Käsearten anpassen.

Der Rommelsbacher-Raclette-Ofen “RCC 1500” verfügt über eine große Grillfläche der Maße 41,5 x 22,5 cm.
1.1. Wie nutzen Sie einen Raclette-Ofen?
Woher stammt Raclette?
Der Raclette-Käse sowie die traditionelle Zubereitungsart stammen ursprünglich aus der Schweiz, genauer gesagt aus dem Kanton Wallis. Laut Überlieferung lässt sich die Tradition des „Bartkäses“ bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Die ersten schriftlichen Hinweise auf das Raclette fanden sich allerdings erst im frühen 19. Jahrhundert.
Obgleich die Funktionsweise eines Raclette-Ofens schnell erklärt ist, kann es unerfahrenen Nutzern schwerfallen, die richtige Schmelztemperatur zu finden. Daher möchten wir auf BILD.de kurz erklären, wie Sie einen Raclette-Ofen am besten benutzen:
- Schließen Sie den elektrischen Raclette-Ofen ans Stromnetz an und schalten Sie das Gerät ein.
- Legen Sie noch während der Aufwärmphase den Käse auf die Schmelzplatte oder in die Schmelzpfanne.
- Spannen Sie den Käse am besten noch kalt ein, wenn Sie noch keine Erfahrung mit einem Raclette-Ofen haben. Dann behält er länger seine Form.
- Ist der Käse eingespannt oder auf die Schmelzplatte gelegt, legen Sie die Entfernung zum Heizelement fest. Zu nah sollte der Käse diesem nicht kommen, da er ansonsten schnell verbrennt. Empfehlenswert ist ein Abstand von einem bis zwei Zentimetern.
- Sobald der Käse an der Oberfläche kleine Blasen schlägt und sich eine leichte Kruste bildet, ist er zum Abschaben bereit. Dafür können Sie die Schmelzplatte oder Schmelzpfanne kippen. Ist der Käselaib noch zu schwer zum Kippen, lässt sich die Schmelzplatte bei einigen Modellen auch herausnehmen. Dafür besitzt sie einen Griff. Berühren Sie die heiße Schmelzplatte keinesfalls direkt.
- Während einer Essenspause sollten Sie die Schmelzplatte vom Heizelement wegdrehen, damit der Raclettekäse nicht weiterhin anschmilzt. Bei längeren Essenspausen sollte der Raclette-Ofen abgeschaltet werden.
- Nach Ihrem Raclette sollten Sie den Raclette-Ofen wieder vom Stromnetz trennen und abkühlen lassen. Anschließend können Sie das Gerät reinigen und bis zur nächsten Nutzung verstauen.

Bereiten Sie in einem Raclette-Ofen leckere Käsespezialitäten zu.
» Mehr Informationen 1.2. Raclette-Ofen Schweizer Art oder Raclette-Grill: Was ist besser?
Ob Sie lieber einen Raclette-Grill oder einen Raclette-Ofen kaufen, hängt von Ihren individuellen Vorlieben ab. Der Raclette-Ofen besitzt eine Schmelzplatte oder eine Käsepfanne. Hier können Sie den Käse auflegen oder direkt einspannen. Beide Varianten ermöglichen das Abschaben der Leckerei. Dagegen handelt es sich beim Raclette-Grill um eine Grillfläche, unter die kleine Pfännchen gestellt werden können. Möchten Sie ein Raclette Schweizer Art genießen, eignet sich der Grill nicht. Dennoch geht er mit Vor- und Nachteilen einher:
Vorteile- einfache Handhabung
- individuelle Raclette-Zubereitung in den einzelnen Pfännchen
- kompakte und leichte Bauweise
Nachteile- nicht zum Abschaben des Käses geeignet
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