Hier erfahren Sie alles, was Sie sonst noch rund um das Raclette wissen sollten.
3.1. Wie macht man Raclette?

Sollte bei keinem Raclette fehlen: der Raclette-Käse.
Bei einem klassischen Raclette haben Sie zwei Möglichkeiten, Ihr Essen zuzubereiten. Fleisch und Co wird in der Regel oben auf der Grillplatte gegrillt. Gemüse und weitere Zutaten kommen zusammen mit dem Raclette-Käse in die Pfännchen und werden so im Gerät erhitzt bzw. geschmolzen. Das Raclette ist eine schöne Abwechslung zum täglichen Kochen und eignet sich für jeden kulinarischen Geschmack.
» Mehr Informationen 3.2. Was gehört auf eine Raclette-Zutatenliste?
In dieser Hinsicht haben Sie quasi freie Hand. Üblicherweise sind verschiedene Fleischsorten und der typische Raclette-Käse quasi Pflicht. Bei allem anderen können Sie frei wählen. Gemüse, Obst, Kartoffeln, Brot, Ei und vieles mehr – auf der Grillplatte und in den Pfännchen sowie als Beilagen können Sie sich nach Ihrem Geschmack komplett frei austoben.
» Mehr Informationen 3.3. Wie bereitet man das Raclette-Set vor?

Bevor Ihre Gäste eintreffen, sollten Sie bereits die einzelnen Zutaten vorbereiten und das Raclette platzieren.
Raclette und Zubehör können Sie bereits vor Ankunft Ihrer Gäste gut vorbereiten. Vor allem für ein Raclette mit 8 Personen oder mehr macht das durchaus Sinn. Haben Sie einen Tisch mit einer Stein-, Glas- oder Fliesenoberfläche, können Sie das Raclette-Set einfach in der Mitte platzieren. Sollte es sich bei Ihrem Esstisch um ein Modell aus empfindlichem Holz handeln, stellen Sie das Raclette auf einen Untersetzer. Dieser sollte möglichst feuerfest und groß genug sein, um spritzendes Fett oder heruntertropfenden Käse aufzufangen.
Um ein komfortables Essen zu gewährleisten, sollten Sie bereits beim Kauf auf eine ausreichende Kabellänge achten. Außerdem sollte das Kabel gut geschützt sein, sodass auch bei kurzem Kontakt mit dem heißen Raclette-Tischgrill nicht sofort Schäden entstehen.
Wägen Sie ab, ob sich für Ihre Runde ein großes Raclette für 8 Personen oder mehr anbietet oder ob zwei Einzelgeräte eventuell sinnvoller sind. Der Vorteil: Mit unterschiedlichen Temperatureinstellungen können Sie verschiedene Fleisch-, Fisch- und Gemüsesorten individuell zubereiten. Achten Sie jedoch vorher darauf, welcher Fisch sich für das Raclette eignet.
Dieses sollten Sie bereits vorab waschen, marinieren und portionieren sowie auf Raclette-Brettchen oder Tellern um das Raclette herum anordnen.
» Mehr Informationen 3.4. Die besten Raclette-Rezepte
Was zu einem klassischen Raclette gehört, haben wir zum Großteil bereits im vorherigen Abschnitt behandelt. Aber Sie können auch noch vieles mehr machen. Und natürlich müssen Sie nicht alles fertig einkaufen.
Machen Sie z. B. die Dips für das Raclette oder die Raclette-Beilagen selbst. Oder marinieren Sie das Raclette-Fleisch nach eigenen Wünschen und Vorstellungen.
Eine leckere Marinade für Steakstreifen oder Hühnchen können Sie beispielsweise im Thermomix für Ihr Raclette zubereiten: Geben Sie drei bis vier Knoblauchzehen, ein bis zwei große grob gehackte Zwiebeln, Salz, frischen Pfeffer, eine Messerspitze Chilliflocken und einen Rosmarinzweig in den Thermomix. Fügen Sie zusätzlich zwei bis drei Eßlöffel Olivenöl, einige Spritzer Weißweinessig sowie einen Schuss Weinbrand hinzu und marinieren Sie das Fleisch in der pürierten Masse für einige Stunden im Kühlschrank.
Suchen Sie online einfach nach „Raclette Rezepte“ oder „Raclette Pfännchen Rezepte“ und schon werden Sie in Hülle und Fülle fündig. Lassen Sie sich von den vielen Raclette-Ideen inspirieren oder leben Sie Ihre eigene Kreativität aus.
Das traditionelle Schweizer Raclette besteht aus Käse, Pellkartoffeln, eingelegten Senffrüchten und Gürkchen, Perlzwiebeln und Tomaten, womit es sich ursprünglich um eine fleischfreie Speise handelt. Bis heute wurde Raclette jedoch in vielen Haushalten und Regionen um Steakscheiben, Lende, Hühnchenbrust oder Shrimps erweitert, wohingegen eingelegte Früchte und Gemüse seltener auf dem Raclette-Grill landen.
Sollten Sie noch auf der Suche nach etwas Inspiration sein, haben wir Ihnen im Folgenden einige Raclette-Rezepte und Zubereitungstipps aufgelistet, mit denen Sie Ihre Gäste sicher beeindrucken können und ein wenig Schwung in den typischen Raclette-Genuss bringen.
3.4.1. scharfe Mexiko-Pfännchen

Ursprünglich ließ man Raclettekäse langsam am Feuer schmilzen und nahm dann nur die vorderste Schicht mit einem Spatel oder Messer ab.
Eine leckere Abwechslung bieten diese feurigen mexikanisch inspirierten Pfännchen. Braten Sie dazu mit Pfeffer, Salz und Paprika gewürztes Rinderhack auf der Grill- oder Steinplatte des Raclette-Grills. Geben Sie außerdem dünne Ringe einer roten Zwiebel dazu.
In der Raclette-Pfanne bedecken Sie einige Würfel roter Paprika und gebackener Bohnen aus der Dose sowie Mais, Chiliflocken und eine Handvoll grob zerkleinerte Tortillachips mit Raclettekäse. Wer möchte, kann außerdem Maistortillas kurz auf dem Grill erwärmen und schließlich Hack, Zwiebeln und Pfänncheninhalt mit der Raclette-Spachtel in den Fladen geben. Eine feurig-scharfe Köstlichkeit, die Sie auch vegetarisch zubereiten können.
3.4.2. frische Inselpfännchen
Auch im Sommer können Sie frische Leckereien vom Raclette-Gerät genießen. Zaubern Sie zum Beispiel etwas Inselflair auf Ihren Küchen- oder Terrassentisch. Geben Sie dazu gewürfelte Avocado, Frühlingszwiebelringe, zerkleinerte Tomaten und einen leichten Käse (wie zum Beispiel Mozarella) in die Pfännchen. Auf dem Grill können Sie frischen Lachs oder auch Rindersteakstreifen kurz anbraten. Kombinieren Sie alles auf Ihrem Raclette-Teller, bestreuen Sie Ihr Werk wahlweise mit Sesam oder Kokoschips und geben Sie einen Spritzer Limettensaft hinzu. Urlaubsfeeling pur!
3.4.3. Philly Cheesesteak-Pfännchen
Diese Leckerei ist ein echter Klassiker und eignet sich perfekt für einen Raclette-Abend. Braten Sie sehr dünne Scheibchen eines Steaks (am besten Rib-Eye-Steak) auf dem Grill an. In den Pfännchen lassen Sie Zwiebeln und gewürfelte grüne Paprika unter einer Schicht aus klassischem Raclettekäse oder traditionell zum Cheesesteak gehörenden Provolone garen. Schmecken Sie die Kombination mit Salz und frischem Pfeffer ab und essen Sie beides entweder pur oder mit einem kurz auf dem Grill kross angebratenem Weizenbrötchen.
3.4.4. Crêpes á la Raclette
Crêpes sind sehr leicht zuzubereiten. Geben Sie 30 Gramm erwärmte (nicht heiße!) Butter in eine Schüssel. Schlagen Sie 3 Eier dazu und verrühren Sie die Mixtur mithilfe eines Mixers bis sie schaumig und hell ist. Geben Sie 130 Gramm Mehl und einen Viertelliter Milch hinzu. Außerdem sollten Sie für süße Crêpes eine Prise, für herzhafte Crêpes ruhig etwas mehr Salz hinzufügen. Rühren Sie noch einmal kräftig bis eine glatte, recht dünnflüssige Masse entstanden ist. Beachten Sie: Raclette isst sich am besten vom Teller, von einem Abendbrot-Brettchen kann der Raclette-Käse fließen.
Geben Sie diese in kleinen Kellen in die dafür vorgesehenen Vertiefungen auf einem Crêpe-Aufsatz oder sehr vorsichtig auf eine ebene Grillplatte. Sobald der Teig Blasen wirft oder sich am Rand löst, kann er gewendet werden. Bestreichen Sie die Crêpes mit Schokocreme oder Apfelmus, bestreuen Sie sie mit Zucker und Zimt oder genießen Sie sie herzhaft mit Käse und Champignons, die Sie zuvor in den Pfännchen erhitzt haben.
Profis können die fertigen Crêpes auch auf ein in den Pfännchen vorbereitetes Bett aus Orangenschnitzen legen. Geben Sie etwas braunen Zucker und einen kleinen Schuss Grand Marnier darüber und lassen Sie alles noch einmal für einige Minuten erhitzen. Wer seinen Crêpe Suzette, den Klassiker aus Frankreich, besonders authentisch mag, kann das Gemisch aus Zucker und Grand Marnier auch vorsichtig mit einem Stabfeuerzeug flambieren.
3.5. Wie viel Raclette-Fleisch pro Person?
Viele fragen sich, wie viel Fleisch pro Person beim Raclette nötig ist. Genau kann man diese Frage natürlich nicht beantworten, da die Menge auch von den weiteren Zutaten auf der Raclette-Liste und den Vorlieben der Teilnehmer abhängen. Empfohlen sind bei normalen Essern ca. 250 bis 300 g Fleisch pro Person. Planen Sie aber lieber etwas mehr ein. Zudem ist es empfehlenswert, das Fleisch aus verschiedenen Sorten (Schwein, Rind und Geflügel) zu mischen.
» Mehr Informationen 3.6. Wie viel Raclette-Käse pro Person?
Die zweite der häufigsten Fragen, die rund um das Raclette essen auftreten, ist die nach der Menge Raclette-Käse pro Person. Auch hier gibt es aus den oben genannten Gründen keine ganz eindeutige Antwort. Im Schnitt sagt man aber, dass ca. 200 bis 300 g Raclette-Käse pro Person ausreichend sind.
» Mehr Informationen 3.7. Welcher Käse eignet sich für das Raclette?
Je nachdem, ob Sie ein Raclette mit Fondue planen oder klassisch Pfännchen überbacken wollen, können verschiedene Käsesorten die richtige Wahl sein. Wer es ganz traditionell möchte, sollte auf einen klassischen Walliser Raclette-Käse aus Rohmilch zurückgreifen. Der meistverkaufte Raclette-Käse ist auch hierzulande der Schweizer Raclettekäse, der wiederum aus pasteurisierter Milch besteht.
Einige spezielle Raclette-Käsesorten werden mit Pfeffer, Knoblauch oder anderen Zusätzen verfeinert. Wem der aromatische Raclette-Käse nicht zusagt, der kann auch andere Arten, wie zum Beispiel Mozzarella, Streukäse, Gouda oder Emmentaler verwenden.
» Mehr Informationen 3.8. Raclette reinigen

Ein rundes Raclette eignet sich besonders dann, wenn man an einem runden Esstisch isst.
Nach dem leckeren Essen steht dann das große Reinemachen an. Häufig wird dies auf den nächsten Tag verschoben – dem „Fresskoma“ und dem geselligen Abend sei „Dank“. Allerdings sollten Sie die Grillplatte und die Pfännchen unbedingt noch am selben Abend einweichen. Umso einfacher ist die Reinigung am nächsten Morgen – egal, ob Sie diese per Hand abwaschen müssen oder in die Spülmaschine geben können.
Achten Sie zudem darauf, dass Sie die beschichteten Pfännchen und die Grillfläche nicht mit einem scharfkantigen Gegenstand schrubben. Dies könnte die Antihaftbeschichtung beschädigen, die dann beim nächsten Essen entweder nicht mehr richtig funktioniert oder gar abblättert und am Essen hängt. Daher sind die Raclette-Schaber in der Regel auch aus Holz oder Kunststoff und nicht aus Metall.