Es gibt verschiedene Unterscheidungsmerkmale hinsichtlich der Schnittstelle, wobei der RAID-Controller als softwarebasierte Lösung außen vor gelassen wird. Es gibt zwei grundsätzliche Varianten:
- SATA-RAID-Controller
- SAS-RAID-Controller
Es handelt sich um unterschiedliche Festplatten-Typen, die angeschlossenen werden können. Wichtig ist zu wissen, dass Sie an einen SATA-RAID-Controller ausschließlich die entsprechenden Festplatten anschließen können, während bei dem SAS-Typ beide möglich sind.

RAID steht für „Redundant Array of Inexpensive Disks“.
2.1. RAID-Controller und die verschiedenen Levels
Unabhängig davon, ob Sie den RAID-Controller im Desktop-PC oder anderweitig nutzen: Entscheidend für die Realisierung Ihres Vorhabens sind die individuellen Levels, die Ihnen nachfolgend auf BILD.de vorgestellt werden. Hier wird auch die häufig auftauchende Frage beantwortet, was der Unterschied zwischen einem Controller RAID 0 und einem Controller RAID 1 ist.
Kategorie | Eigenschaften |
RAID 0 | - es werden zwei oder mehr Festplatten zu einem Verbund zusammengeschlossen
- dient vor allem dazu, die Lese- und Schreibgeschwindigkeit spürbar zu erhöhen
- es steht der volle Speicherplatz zur Verfügung
- aufgrund der fehlenden Redundanz besteht die erhöhte Gefahr eines Datenverlusts
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RAID 1 | - es handelt sich um einen Verbund aus mindestens zwei Festplatten
- das erklärte Ziel ist eine hohe Datensicherheit, da diese parallel auf beiden Medien abgespeichert werden
- durch die doppelte Beschreibung steht nur die Hälfte des Speicherplatzes zur Verfügung
- ein Knackpunkt ist die niedrigere Schreibgeschwindigkeit beim Abspeichern der Daten
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RAID 5 | - um dieses Level zu realisieren, werden mindestens 3 Festplatten benötigt
- abhängig von der Anzahl der RAID-Controller-Anschlüsse können auch mehr Datenträger angeschlossen werden
- in diesem Verbund stellt der Ausfall einer einzelnen Festplatte kein größeres Problem dar
- da die Parität der Daten plattenübergreifend erfolgt, verlangsamen sich Schreib- und Lesegeschwindigkeit
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Es gibt weitere Level, die für bestimmte Festplatten-Verbünde geeignet sind. Für einen RAID-Controller in der Cloud gelten andere Anforderungen. Neben den in der Tabelle dargestellten sind Levels wie RAID 6 und RAID 10 von Bedeutung. Hinzu kommt, dass der RAID-Controller per Remote eingerichtet und von jedem beliebigen Ort aus gesteuert werden kann.
Steht auf dem Plan, einen RAID-Controller beim Gaming zu nutzen, dann empfiehlt sich das Level 0. Die Geschwindigkeit ist top, allerdings gehen sämtliche Daten verloren, wenn eine der beiden Platten ausfällt.
2.2. Besonderheit: RAID-Controller, die extern genutzt werden
RAID-Controller für den externen Einsatz funktionieren im Prinzip wie eine Art Hub in einem eigenen Gehäuse.
Vorteile- einfache Handhabung, da der RAID-Controller per USB mit dem Rechner verbunden wird
- hohe Kompatibilität: kann beispielsweise als RAID-Controller für Linux, Windows, Google Chrome oder iOS genutzt werden
- kann je nach Ausführung zum Laden Ihres Smartphones, eines Tablets und vergleichbarer Hardware eingesetzt werden
Nachteile- nur eine geringe Auswahl an Produkten auf dem Markt erhältlich
- eingeschränkte Anschlussmöglichkeiten für Festplatten
Diesen Controller-Typ gibt es mit einem eigenen Gehäuse sowie zum Einbau in freien Laufwerkschächten. Bei Letzteren handelt sich um eine Variante, bei welcher der RAID-Controller für Server genutzt wird, um das Handling zu erleichtern.
2.3. Nur bedingt eine Lösung: RAID-Controller-Software
Bei dieser Variante entfällt der Kauf zusätzlicher Hardware. Zum Betriebssystem passende RAID-Controller-Treiber bringen Ihr System zum Laufen. Ein Nachteil liegt darin, dass die Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Cache mit allen anderen Anwendungen geteilt werden müssen. Die Lösung eignet sich für mehr Datensicherheit durch Redundanz, bringt allerdings kaum Vorteile bei der Geschwindigkeit.