Smartes oder dummes Spielzeug?
Um mit dem aktuellen Stand der Technik mitzuhalten und die Faszination, die Kinder durch Roboter-Spielzeug erleben, immer wieder neu für sich zu gewinnen, setzen Hersteller von Spielzeugrobotern schon seit einigen Jahren mehr und mehr auf smarte Funktionen. Ein interaktiver Roboter, der nicht nur per Sprachsteuerung bedient wird, sondern sogar antwortet und per Smartphone-App bereits von Fünfjährigen programmiert werden kann, hat natürlich seinen Reiz. Verbraucherschützer stehen dem jedoch enorm kritisch gegenüber, da in puncto Datensicherheit und Schwachstellen in der Verbindung bei den meisten Produkten viele Risiken außer Acht gelassen werden.
Design und Farbe sollen ansprechend, unterhaltsam und altersgerecht sein, zudem müssen das Material und dessen Verarbeitung hochwertig sein. Auch sollte vor allem bei Robotern für kleinere Kinder unbedingt Schadstofffreiheit nachgewiesen sein, vor allem das häufig in Kunststoffen vertretene Bisphenol A (BPA) sollte möglichst nicht enthalten sein.

Funktionen und Komplexität des Roboters für Kinder richten sich nach dem Alter der Zielgruppe.
Neben diesen grundsätzlichen Kategorien, zu denen natürlich auch die Maße in cm und das Gewicht in kg gehören, gibt es weitere Kriterien, nach denen sich Spielzeugroboter bei Tests voneinander unterscheiden. Wir haben für Sie die wichtigsten näher untersucht.
3.1. Roboter für Kinder mit Kamera: ja oder nein?
Viele Roboter für Kinder können heutzutage sprechen oder sogar auf Sprachbefehle reagieren, wobei letzteres das Aufnehmen und Verarbeiten von Audiodateien voraussetzt, was bezüglich der Privatsphäre bereits als grenzwertig eingestuft werden kann. Einen Schritt weiter geht ein mit Kamera ausgestatteter Roboter für Kinder. Spätestens ab 11 Jahren erhöht beim Roboter für Kinder ein solches Ausmaß an smarten Funktionen den Unterhaltungswert zwar unheimlich, doch es gibt auch Nachteile. Wir haben das Für und Wider auf BILD.de einmal genauer beleuchtet.
Vorteile- Roboter kann auch für Forscher- und Spionagespiele genutzt werden, da er in enge und schwer zugängliche Orte gelangen und dort filmen kann
- für ältere Kinder ab 10 Jahren sind Roboter mit Kamera meist interessanter als einfache Modelle mit weniger Funktionen
Nachteile- Spionagespiele Fremder können auch ohne Wissen der Kinder oder Eltern durch Kamera stattfinden, wenn diese gehackt wird
- höherer Preis da App-Funktion damit einhergeht, die zudem viele weitere Nachteile bzgl. Sicherheit und Datenschutz bereithält
» Mehr Informationen 3.2. Bedienung
Für gewöhnlich werden Roboter für Kinder per Fernbedienung gesteuert. Immer häufiger können Spielzeugroboter aber auch einfache Sprachbefehle verarbeiten und damit per Sprachsteuerung bedient werden.

Wir haben uns die Bedienbarkeit des Roboters für Kinder näher angeschaut. Beispielsweise mit dem Modell Mein Roboter von Galileo lernen Ihre Kinder über eine App bereits einfaches Programmieren.
Dies setzt hierzulande meist voraus, dass der Roboter für deutschsprachige Kinder gebaut ist bzw. deutsche Befehle versteht, wobei sich die einzelnen Befehle und damit verbundenen Handlungen bei diesen Modellen oft auch einzeln selbst programmieren lassen.
Achtung: Riskant wird es immer dann, wenn Roboter für Kinder statt Funk-Fernsteuerung via Bluetooth mittels einer Smartphone-App gesteuert werden können. Hier bieten sich zwar faszinierende Möglichkeiten, jedoch müssen bei Apps immer auch Datenschutz-Kompromisse gemacht werden und können zu leicht von Fremden gehackt werden. Zusätzlich bietet die Bluetooth-Verbindung die Sicherheitslücke, dass sich auch andere Smartphone-Nutzer ganz ohne Hacker-Kenntnisse mit dem Roboter verbinden, Befehle geben oder über Funktionen wie Lautsprecher und Mikrofon Kinder abhören oder mit ihnen sprechen.
3.3. Stromversorgung

Die meisten Roboter für Kinder werden über Batterien betrieben.
Fast immer laufen Spielroboter mit Batterien. Dies kann entweder eine einzelne Lithium-Ionen-Batterie sein, die beim Kauf direkt inklusive ist, oder auch nicht inbegriffene AA- oder C-Batterien in unterschiedlicher Anzahl, die Sie noch kaufen müssen, bevor der Roboter in Betrieb genommen werden kann. Seltener sind Modelle, die mit einem wiederaufladbaren Akku ausgestattet sind, und auch solarbetriebene Roboter zum Spielen für Kinder sind eher die Ausnahme.
3.4. Weitere Effekte
Die bereits erwähnten Lautsprecher- und Mikrofonfunktionen sind nur ein Teil der zusätzlichen Effekte, die einen Roboter für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen zum Spielen interessanter machen sollen. Viele Modelle können Geräusche unterschiedlicher Art von sich geben, teils sehr zum Leid vieler Eltern, und haben zudem oft Beleuchtung in Form von blinkenden Augen.
Auch voreingestellte Sprachfunktionen gehören mittlerweile zum Standard, jedoch sollten Sie besonders beim Bestellen im Internet darauf achten, ob der Roboter für Kinder deutschsprachige Sätze von sich gibt, was ab einem gewissen Alter natürlich nicht mehr ganz so wichtig ist.