Ein historischer Rückblick auf die Röhrentechnologie
Ist heute die Rede von High-end, ist generell die digitale Soundwiedergabe gemeint, während Röhrenverstärker analog arbeiten. Erstmals sind diese als Vorläufer im Jahr 1906 in Österreich durch den Erfinder Robert von Lieben in einem Privatlaboratorium entwickelt worden. Parallel dazu wurden in Amerika die sogenannten Audion-Röhren erfunden. Letztlich bildeten diese die Grundlage für die Elektronenröhren, die ab den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zur massiven Verbreitung des Radios als Musik- und Informationsquelle beigetragen haben.
An dieser Stelle den Röhrenverstärker-Aufbau ausführlich zu erklären, würde den Rahmen sprengen, da hier viele, vor allem technische Feinheiten zum Tragen kommen. Die Empfehlung auf BILD.de lautet, dass Sie sich bei entsprechendem Interesse ein Röhrenverstärker-Buch zu legen, in dem die Technik bis ins kleinste Detail erläutert wird, sodass Sie deutlich tiefer in die Materie eindringen.
1.1. Die Röhrenverstärker-Funktionsweise
Hilfreich ist zunächst zu wissen, wie die einzelnen Röhren selbst aufgebaut sind: Es handelt sich um ein elektronisches Bauelement, das aus einem Glas-, Keramik- oder Stahlkolben besteht. Dieses ist je nach Bauart evakuiert bzw. mit Gas befüllt und mit jeweils einer Kathode und Anode ausgestattet. Auf diesem Weg werden elektrische Signale gleichgerichtet und zusätzlich verstärkt.

Ein Röhrenverstärker ist ein Gerät, das niedrig frequentierte, elektrische Signale verstärken kann.
Es gibt verschiedene Röhren-Typen, die beispielsweise in Highend-Anlagen zum Einsatz kommen und ebenso in der professionellen Studio-Soundtechnik eine Rolle spielen. Auf jeden Fall sind sie ein wichtiger, wenn nicht der entscheidende Teil im Röhrenverstärker-Aufbau. Es wird in Fachkreisen bis heute darüber gestritten, ob diese Art Verstärker tatsächlich besser ist als moderne Transistorverstärker. Ein geläufiges Stichwort ist die harmonische Verzerrung bei einem Röhrenverstärker für die Gitarre, welche von den Musikern neben weiteren Aspekten besonders geschätzt wird.
1.2. Typische Einsatzmöglichkeiten
Ob Sie einen Röhrenverstärker selber bauen oder als fertiges Produkt kaufen: Ein Schwerpunkt der Nutzung liegt im Highend-Bereich in Sachen Hi-Fi. Dies liegt an den bereits erwähnten Klangeigenschaften, die bei Liebhabern als unübertroffen gelten.
Ebenso kommt der Röhrenverstärker als Bausatz in der professionellen Tonstudio-Technik zum Einsatz. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass er dabei in den meisten Fällen mit moderner Digitaltechnik kombiniert wird. Hier kommen beispielsweise perfekt ausgestattete Aufnahmegeräte sowie Synthesizer mit ins Spiel. Geht es um kaum noch hörbare Bassklänge, die dennoch wichtig sind, wird das Equipment durch Subwoofer ergänzt.
Hören Sie orchestrale Klänge und weitere Sounds gerne direkt am Ohr, dann sind speziell entworfene und konstruierte Röhrenverstärker für Kopfhörer ein echtes Highlight. Einen besonderen Namen hat sich in diesem Zusammenhang die Audio-Manufaktur Brocksieper aus Wuppertal auch in Fachkreisen erarbeitet. Highend-Qualität hat natürlich ihren Preis, das wird echte Liebhaber jedoch nicht abschrecken.