Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Rüttelplatte Vergleich 2025

Wichtige Punkte vor dem Kauf:
  • Mithilfe einer Rüttelplatte lassen sich zu bebauende Flächen im Garten sowie Terrassen, Parkflächen oder Kranplätze verdichten und auf eine weitere Bebauung vorbereiten.
  • Die meisten Rüttelplatten bewegen sich aus eigener Kraft stetig leicht nach vorne. Es werden jedoch auch reversierbare Rüttelplatten angeboten, die sowohl vor- als auch rückwärts bewegt werden können.
  • Während viele Rüttelplatten mit Diesel oder Benzin angetrieben werden, sind einige modernere Ausführungen mit einem umweltfreundlicheren Elektromotor ausgestattet.

ruettelplatte test

Egal ob Sie als Profi eine Rüttelplatte für Ihre Baustelle oder als Laie ein entsprechendes Gerät für ein Projekt im eigenen Garten suchen: Bei der Auswahl der richtigen Rüttelplatte gilt es, einiges zu beachten.

In unserer Kaufberatung zu Rüttelplatten auf BILD.de stellen wir Ihnen 2025 nicht nur die grundlegenden Modellvarianten vor, sondern erklären Ihnen genau, welche Kaufkriterien Sie in Ihre Entscheidung einbeziehen sollten und warum.

1. Was ist eine Rüttelplatte?

Wie laut ist eine Rüttelplatte?

Rüttelplatten sind üblicherweise eher laut und weisen oft Geräuschpegel von mehr als 100 dB auf. Da die bei der Arbeit mit Rüttelplatten entstehenden Geräusche im Schädigungsbereich beziehungsweise an der Grenze zur sogenannten Schmerzschwelle liegen, sollten die Rüttler ausschließlich mit Ohrenschutz bedient werden.

Als Rüttelplatte oder auch Flächenrüttler wird eine Maschine bezeichnet, die von einem Benzin-, Diesel- oder Elektromotor angetrieben wird und für die Verdichtung von Böden Anwendung findet. Üblicherweise bewegen sie sich, auch aufgrund der stetigen Vibration, leicht nach vorne und werden durch menschliche Einflussnahme gesteuert und in einer gewissen Bahn gehalten.

große Rüttelplatte, die von Mann über sandigen Boden bewegt wird

Der mit der Rüttelplatte zu bearbeitende Boden sollte vor Beginn der Verdichtungsarbeiten grob begradigt werden.

Im Inneren der Rüttelplatte befinden sich mehrere mit Unwuchten versehene Wellen. Diese werden mithilfe des Motors angetrieben und dank der Unwuchten entstehen deutliche Vibrationen, die wiederum einen verdichtenden Effekt auf den Boden erzielen.

Zum Einsatz kommen Rüttelplatten sowohl auf Baustellen als auch im privaten Bereich und insbesondere auf mittelgroßen Bodenflächen. Sehr kleine Flächen werden eher mit einem punktueller konzipierten Vibrationsstampfer, sehr große Flächen eher mit einer Walze bearbeitet.

Die Bodenverdichtung mit einer Rüttelplatte ist unabdingbar, wenn verhindert werden soll, dass es im weiteren Verlauf der Bauarbeiten zu einer Absenkung des Bodens kommt. Eine solche kann schlimmstenfalls eine Beeinträchtigung des darauf errichteten Bauwerks oder der darauf aufgebrachten Wegplatten oder Pflastersteine begünstigen.

2. Welche verschiedenen Typen von Rüttelplatten gibt es?

Rüttelplatten lassen sich vor allem anhand der in ihnen verbauten Motoren unterscheiden. Neben den moderneren elektrischen Rüttelplatten werden überwiegend Modelle mit Benzin- und Dieselmotoren angeboten.

Nachfolgend stellen wir Ihnen auf BILD.de die verschiedenen Arten sowie deren grundsätzliche Eigenschaften vor, um Ihnen die Entscheidung für ein Gerät zu erleichtern.

Art des Rüttelplatten-Antriebs Eigenschaften
Rüttelplatte mit Diesel-Motor
  • meist besonders hohes Gewicht (für Privatgebrauch Rüttelplatten bis 200 kg, in gewerblichem beziehungsweise professionellen Bereich auch Diesel-Rüttelplatten bis 500 kg erhältlich)
  • Fortbewegung hauptsächlich in Eigenantrieb oder mithilfe geeigneter Hilfsgeräte
  • Verladen deutlich komplizierter, auch hier entsprechende Hilfsmittel und Geräte nötig
  • hohes Gewicht positive Wirkung auf zu erzielenden Verdichtungseffekt
  • nicht für Gebrauch in Innenräumen geeignet
  • Dieselabgase können in engen Arbeitsbereichen störend wirken
  • sehr robust und langlebig
  • geringer Kraftstoffverbrauch
Rüttelplatte mit Benzin-Motor
  • oft deutlich geringeres Gewicht als Dieselmotoren (auch Rüttelplatten unter 100 kg erhältlich)
  • dafür Verbrauch höher als bei Diesel-Modellen
  • durch geringeres Gewicht besseres Handling und einfachere Verladung
  • nicht in Innenräumen zu verwenden; Abgase machen Arbeiten in schlecht belüfteten Nischen oder Gräben eher unangenehm
elektrische Rüttelplatte
  • keine Abgase, daher auch in Innenräumen und engen Arbeitsbereichen angenehm verwendbar
  • meist eher leichte und kleine Rüttelplatten
  • unkompliziertes Handling
  • elektrische Bodenverdichter laut diverser Tests allerdings oft auch weniger leistungsstark; geringere Verdichtungseffekte
  • Stromanschluss nötig
  • deutlich umweltfreundlicher als Benzin- oder Dieselvarianten
  • einige elektrische Rüttelplatten, beispielsweise von Wacker, auch als Akku-Ausführungen angeboten

3. Rüttelplatten im Test: Welche Rüttelplatte ist am besten für Ihr Projekt geeignet?

Bevor Sie eine Rüttelplatte kaufen, sollten Sie folgende Kriterien eingehend prüfen, um lange Freude an Ihrem Gerät zu haben:

  • Antriebsart
  • Antriebsrichtung (vorlaufend/rücklaufend)
  • Gewicht in kg
  • Arbeitsbreite in cm
  • max. Arbeitsgeschwindigkeit in m/min
  • Verdichtungsdruck in kN
  • Verdichtungstiefe in cm

Haben Sie sich für eine Art von Motor entschieden, müssen Sie anschließend wählen zwischen einer ausschließlich vorwärts laufenden Rüttelplatte oder einer sogenannten reversierbaren Variante. Die Vor- und Nachteile letzterer Ausführungen möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen:

    Vorteile
  • neben Vorwärts- auch Rückwärtsbewegungen problemlos möglich (meist durch Umlegen eines Hebels)
  • Handling deutlich erleichtert, vor allem bei besonders schweren Rüttelplatten bis 200 kg
  • optimal für Verwendung auf schmal gestalteten Flächen
    Nachteile
  • reversierbare Rüttelplatten laut Tests meist teurer in der Anschaffung
  • zusätzliche Vorsicht bei Verwendung geboten

Zudem sollten Sie stets auf die richtige Dimensionierung des Gerätes entsprechend Ihrer Zwecke achten. So bieten sich sehr große und schwere Modelle wirklich nur dann an, wenn eine besonders hohe Leistung erzielt werden muss. Ein besseres Handling ermöglichen in den meisten Fällen eher leichte Rüttelplatten unter 100 kg.

Zusätzlich sollten Sie bedenken, dass eine Verladung und ein Transport mit steigendem Gewicht verkompliziert werden. Bestenfalls verfügt die Rüttelplatte über wegklappbare Rollen, auf denen sie ähnlich wie eine Schubkarre transportiert werden kann.

Auch die Arbeitsbreite beziehungsweise die Breite des Gerätes ist entscheidend. Diese liegt üblicherweise zwischen 35 und 60 Zentimetern. Hier gilt ebenfalls: Je geringer die Breite, desto besser das Handling und desto eher kann die Rüttelplatte auch in sehr engen Bereichen genutzt werden.

Rüttelplatte mit Benzinmotor, die von Mann über trockenen Boden bewegt wird

Am häufigsten werden noch immer Benzin- und Diesel-betriebene Rüttelplatten angeboten.

Allerdings lässt sich mit einem breiteren Gerät eine deutlich größere Fläche in kürzerer Zeit bearbeiten. Auch hier ist also Ihr konkretes Vorhaben entscheidend für Ihre Auswahl.

Nehmen Sie einen Vergleich verschiedener Rüttelplatten vor, sollte auch die maximale Lauf- oder Arbeitsgeschwindigkeit nicht außer Acht gelassen werden. Diese liegt mittlerweile bei fast allen Geräten zwischen 20 und 30 m/min. Einige besonders leistungsstarke Modelle erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 35 m/min, was vor allem für große Flächen vorteilhaft ist.

Ebenso bedeutend sollten die Verdichtungstiefe und der Verdichtungsdruck für Ihre Kaufentscheidung sein. Letzterer gibt an, mit welcher Kraft (in kN) die Rüttelplatte das Erdreich beziehungsweise den Boden bearbeitet.

Für kleinere Arbeiten zu Hause, etwa für das Verdichten einer Einfahrt oder eines Carport-Bodens, sind Rüttelplatten mit einem Verdichtungsdruck bis 15 kN vollkommen ausreichend. Möchten Sie den Untergrund für ein größeres Fundament vorbereiten, sollten Sie bereits einen Rüttler mit bis zu 55 kN wählen. Im Profibereich kommen hingegen Geräte mit 80 kN und mehr zum Einsatz.

Hinweis: Auch hier stehen elektrische Varianten ihren mit Kraftstoff betriebenen Pendants deutlich nach. Häufig können Sie nur auf einen Verdichtungsdruck von etwa 5 kN zählen.

Rüttelplatte auf einer Pflasterstein-Fläche

Soll die Rüttelplatte auf Pflastersteinen zum Einsatz kommen, empfiehlt sich die Verwendung einer Gummimatte.

Die Verdichtungstiefe hängt eng mit dem Verdichtungsdruck zusammen und sollte mit mindestens 20 Zentimetern angegeben sein, um Wege und Einfahrten sicher anlegen zu können. Die Faustformel lautet dabei: Je umfangreicher Ihr Vorhaben, desto größer die Verdichtungstiefe.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte eine Rüttelplatte wählen, die über eine Verdichtungskontrolle verfügt und darüber anzeigt, welcher Verdichtungsgrad bereits erreicht wurde.

Des Weiteren sollten Sie auf das Vorhandensein einer Gummimatte an Ihrer Rüttelplatte Wert legen. Optimalerweise handelt es sich dabei um ein abnehmbares Modell. Die Gummimatte minimiert den Geräuschpegel und sorgt dafür, dass die Rüttelplatte auch bedenkenlos auf Pflastersteinen angewendet werden kann.

4. Von welchen Marken können Sie Rüttelplatten mieten oder kaufen?

Diverse Hersteller bieten Rüttelplatten und entsprechendes Zubehör an. Dazu gehören neben bekannten Baumaschinen-Produzenten wie Wacker auch Rüttelplatten-Marken wie:

  • Zipper
  • Scheppach
  • Denqbar
  • Lumag
  • Herkules
  • Güde

Kaufen können Sie die Rüttelplatten sowie Ersatzteile im Baumarkt oder aber direkt beim Hersteller. Zum Teil werden auch auf einschlägigen Messen Modelle zu günstigeren Preisen angeboten. Eine besonders große Auswahl sowie faire Preise und Angebote finden Sie jedoch in jedem Fall online.

Wie viele andere Baumaschinen auch, lassen sich Rüttelplatten zudem mieten, möchten Sie beispielsweise nur ein einzelnes Projekt realisieren. Anfragen können Sie an entsprechende Baumaschinenverleihe, aber auch an Baumärkte oder bestimmte Hersteller selbst richten. Bedenken Sie, dass auch beim Leihen einer Rüttelplatte ein eingehender Gerätevergleich sinnvoll ist.

5. Häufig auftretende Fragen zu Rüttelplatten

Mann, der mit Rüttelplatte präzise an Rand einer Bodenfläche arbeitet

Ein eher leichtes und kleines Gerät lässt sich besonders präzise bedienen.

Sie haben weitere Fragen zu Rüttelplatten und deren Anwendung? Dann möchten wir Ihnen auch diese im Anschluss an unsere Kaufberatung auf BILD.de gerne beantworten:

5.1. Was muss man bei der Arbeit mit einer Rüttelplatte beachten?

Bei der Arbeit mit einer Rüttelplatte, die 100 kg und mehr wiegen kann, ist Sicherheit das oberste Gebot. Daher sollten Sie stets angemessene Arbeitskleidung tragen.

Neben einem ausreichenden Gehörschutz empfehlen sich auch Handschuhe, eine Schutzbrille, robuste Beinbekleidung und Schuhe mit Stahlkappen oder ähnliche Arbeitsschutzschuhe.

Achtung: Die Rüttelplatte sollte weder auf sehr feuchten noch auf sehr trockenen Böden eingesetzt werden. Auch gefrorene Böden sind tabu. Nicht nur können die gewünschten Verdichtungseffekte in diesen Fällen nicht erzielt werden, sondern schlimmstenfalls kann auch Ihre Rüttelplatte Schaden nehmen.

Bevor Sie mit den Rüttelarbeiten beginnen, sollte der Boden grob begradigt worden sein – zum Beispiel mithilfe eines Rechens. Bedenken Sie außerdem, dass das Verdichten stets schichtenweise erfolgen sollte.

Auf diese Weise schaffen Sie eine besonders gleichmäßig und sicher verdichtete Grundfläche. Dabei gilt: Je weniger Gewicht die Rüttelplatte aufweist, desto dünner dürfen die Schichten ausfallen.

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5.2. Wie lange muss die Rüttelplatte eingesetzt werden?

Eine genaue Vorgabe zur Dauer der Verwendung zu treffen, ist natürlich nicht pauschal möglich, da diese stark von der Größe der zu bearbeitenden Fläche, der Art des Bodens und dem Gerät selbst abhängt.

Generell gilt jedoch, dass in Schichten und gründlich gearbeitet werden sollte. Das bedeutet, dass Sie jede Stelle mehrmals mit der Rüttelplatte überfahren müssen, bevor Sie mit der nächsten Schicht beginnen. Zudem empfiehlt es sich bei eher trockenen Böden, zwischendurch eine leichte Befeuchtung des Bodens vorzunehmen, um die Verdichtungseffekte zu optimieren.

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5.3. Gibt es einen Rüttelplatten-Test der Stiftung Warentest?

Bislang liegt von Stiftung Warentest kein spezifischer Rüttelplatten-Test vor. Auch Öko-Test stellte bisher keine entsprechenden Analysen an. Wir können Ihnen deshalb zwar keinen offiziellen Testsieger unter den Rüttelplatten präsentieren, möchten Sie aber auf unsere Produkt-Vergleichstabelle verweisen.

Dort haben wir verschiedene Modelle unter Einbeziehung zahlreicher Kategorien miteinander verglichen, sodass auch Sie ganz bestimmt nicht nur eine günstige Rüttelplatte finden, sondern die Ausführung, die perfekt zu Ihrem Vorhaben passt.

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5.4. Was kostet eine Rüttelplatte?

Eine günstige Rüttelplatte gibt es für rund 350 Euro. Im mittleren Preisbereich zahlen Sie eher zwischen 500 und 2.000 Euro. Einige Modelle kosten sogar mehr als 5.000 Euro.

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5.5. Wie tief verdichtet eine 200 kg Rüttelplatte?

Hat die Rüttelplatte ein Betriebsgewicht von 200 kg, können Sie damit eine Verdichtungstiefe von rund 30 cm erzielen.

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