Viele Reiter investieren viel Zeit und Geld in die Auswahl eines Sattels. Das ist auch richtig, denn auf ihm wird letztendlich geritten. Aber der Sattel muss vernünftig auf dem Pferderücken befestigt werden, damit sich sowohl das Pferd als auch der Reiter wohlfühlen.
Dafür wird ein Sattelgurt benutzt. Der Sattel selber bietet eine Vorrichtung, an der ein Sattelgurt befestigt werden kann. Der Gurt wird an jeder Seite des Sattels befestigt und führt unter den Bauch hindurch. Er sollte dabei nicht zu eng und auch nicht zu locker sitzen.
Idealerweise sollten die Schnallen vom Sattelgurt eine Handbreit unter dem Sattel aufliegen. Gleichzeitig darf der Gurt aber auch nicht die Ellenbogen des Pferdes stören. Hier sollte ebenfalls eine Handbreit Abstand gewährleistet werden. Ansonsten wird Ihr Pferd Scheuerstellen auf dem Fell oder am Ellenbogen bekommen.

Hier haben wir uns den Sattelgurt von Fouganza genauer angesehen. Der Gurt passt sich ideal an die Anatomie Ihres Pferdes an und ist so sehr komfortabel.
Die Folge könnte sein, dass sich Ihr Pferd nicht mehr gerne bewegt. Deshalb gibt es zahlreiche Modelle und Marken von Sattelgurten. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Form und dem Material, aus dem sie bestehen.
Folgende Modelle werden hauptsächlich in verschiedenen Sattel-Gurt-Tests unterschieden:
1.1. Anatomisch geformte Sattelgurte für jeden Pferdebauch
Lässt der Körperbau des Pferdes eine optimale Gurtlage zu, sind anatomisch geformte Sattelgurte ideal. Hängen die Gurtstrippen des Sattels in senkrechte Position weit genug vom Ellbogen entfernt, sind keine Scheuerstellen am Fell des Pferdes zu erwarten.
1.2. Asymetrische Sattelgurte schützen die Ellenbogen

Damit der Sattel auf dem Rücken des Pferdes hält, kommt ein Sattelgurt zum Einsatz.
Muss der Sattel sehr weit vorn aufgelegt werden, kommen die Sattelstrippen sehr nahe an den Ellenbogen heran.
Um dennoch einen Sattelgurt befestigen zu können, ist der Bereich unter den Schnallen ausgeschnitten. Solche asymmetrischen Sattelgurte sorgen dafür, dass sich das Pferd normal bewegen kann.
1.3. Mondförmige Sattelgurte gegen Vorrutschen des Sattels
Bei manchen Pferden mit „Kugelbauch“ rutscht der Sattel beim Reiten oft nach vorne. Abhilfe kann hier ein Mond-Sattelgurt gegen das Vorrutschen schaffen. Optisch ähnelt dieser Sattelgurt für runde Pferde einer Mondsichel.
Durch einen veränderten Schnallen-Abstand beim Sattelgurt als Mondgurt kann der Sattel nicht so stark zur Schulter gezogen werden. Bei solch einem Sattelgurt für runde Pferde ist ebenso die Ellenbogenfreiheit garantiert.
1.4. Sattelgurte mit drei Schnallen sind selten
Schützen Sie die empfindliche Haut:
Da die Kurzgurte bei großen Pferden oftmals erst unterhalb des Sattels angebracht werden, verursachen die Schnallen Druckstellen am Pferdekörper. Daher sollten Sie die Schnallen mit einem Schutz abdecken.
Üblicherweise sind an den Sätteln zwei Gurtstriemen angebracht. An einigen Dressursätteln hängen jedoch drei Striemen herunter. Es gibt einige wenige Sattelgurte mit drei Schnallen, aber diese sind eher Spezialanfertigungen.
Haben Sie an Ihrem Sattel drei Sattelstriemen, können Sie dennoch Sattelgurte mit lediglich zwei Schnallen befestigen. Dabei sollten Sie aber die mittlere Schnalle nicht benutzen und die äußeren Schnallen so befestigen, dass sie sich dem Pferdebauch anpassen.