Möchten Sie einen Scharnierbohrer kaufen, erhalten Sie ein Werkzeug, das im Aufbau einem Forstnerbohrer ähnelt. In der Regel besitzt es zwei abgeschrägte Schneiben, die eine präzise Bohrung ermöglichen. Um exakt die Mitte der Aussparung, beispielsweise des Scharnierlochs, zu treffen, besitzen viele selbstzentrierende Scharnierbohrer eine kleine Zentrierspitze. Möchten Sie sich über den genauen Aufbau der Bohrer informieren, hilft der Blick in einen Scharnierbohrer-Test im Internet. Alternativ schauen Sie unsere Übersicht, welche die Bestandteile des Modells zusammenfasst, an:
- Bohrer
- abschraubbare Bohrerhülse mit Feder
- Bithalter, ausgestattet mit mechanischem Schnellwechselfutter
- Doppelbit

Die Hülse am Scharnierbohrer sorgt dafür, dass sich der Bohrkopf selbstständig zentriert.
Der Doppelbit wird in die Schraubaufnahme des Bohrers gesteckt. Er dient als Adapter für den eigentlichen Scharnierbohrer oder wird direkt zum Schrauben verwendet.
Durch die Zentrierspitze des Scharnierlochbohrers gelingt es, ein Loch in exakter Position zu bohren. Aufgrund dieser Funktion wird der Scharnierbohrer Zentrierbohrer genannt. Sie verwenden ihn hauptsächlich, um größere Sacklöcher zu fräsen. Um die Holzeignung brauchen Sie sich in der Regel keine Gedanken zu machen. Der beste Scharnierbohrer kommt problemlos in Weichholz und Hartholz zum Einsatz. Ebenso können Sie mit ihm in beschichtete Platten bohren. Sind Sie dennoch unsicher, können Sie sich beim Hersteller erkundigen, für welches Holz sich der Scharnierbohrer genau eignet.
Verwenden Sie statt des Zentrierbohrers einen Forstnerbohrer, stellen Sie schnell fest, dass dieser bei einer harten Beschichtung weniger effektiv funktioniert. Das Ergebnis besteht in einem ausgefransten Sackloch. Dennoch können Forstnerbohrer für andere Aufgaben geeignet sein. Hier erhalten Sie einen Überblick über ihre Vor- und Nachteile:
Vorteile- eignen sich zum Bohren großer Durchmesser
- ebenfalls mit Zentrierspitze ausgestattet
- in unterschiedlichen Größen erhältlich
Nachteile- nicht in kleinen Durchmessern erhältlich
- erlauben nur geringe Drehzahlen
Um eine übermäßige Wärmeentwicklung und daraus resultierende Materialschäden beim Bohren zu vermeiden, sind gute Scharnierbohrer mit HM-beschichteten Schneiden ausgestattet. Dadurch profitieren Sie von einem Werkzeug, das zuverlässig, ausdauernd und präzise arbeitet. Problemlos bohren Sie mit Ihrem Scharnierbohrer in Holz, Hartfaserplatten, Spanplatten oder Sperrholz.
Beim Scharnierbohrer kommt es wie beim Forstnerbohrer nicht zum Abtragen der Späne. Dementsprechend raten wir auf BILD.de Ihnen, den Bohrer während der Arbeit regelmäßig zurückzuziehen. Das ermöglicht es Ihnen, Holzspäne leicht hinauszubefördern.
Bedenken Sie, dass bei einem Scharnierlochbohrer eine hohe Vorschubkraft vonnöten ist. Die Aufsätze sind für den Einsatz mit einer Schlagbohrmaschine konzipiert. Dementsprechend ist davon abzuraten, sie zusammen mit einem Akkubohrer, der eine geringere Drehzahl aufweist, zu benutzen.
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