Neben den bisher auf BILD.de vorgestellten Informationen zum Werkzeug Schlagschrauber, gibt es noch weitere Kaufkriterien. Ob ein Schlagschrauber von Makita, ein Schlagschrauber von Bosch oder ein Schlagschrauber von Hazet, alle Modelle haben vergleichbare Eigenschaften. Möchten Sie einen Schlagschrauber kaufen, ziehen Sie entweder Schlagschrauber-Tests zu Rate oder studieren Sie unseren Ratgeber.
3.1. Ein hohes Drehmoment sorgt für die nötige Kraft

Schlagschrauber gibt es mit drei Antriebsarten: Akku, Strom oder Druckluft.
Das Drehmoment beschreibt die wichtigste physikalische Eigenschaft eines Schlagschraubers. Diese Einheit beschleunig oder bremst Drehungen eines Körpers. Je höher das maximale Drehmoment eines Schlagschraubers ist, desto mehr Power besitzt das Gerät, um eine Schraube oder eine Mutter ein- oder auszudrehen. Die dazu passende physikalische Einheit wird in Newtonmeter, kurz Nm, berechnet.
Wichtig sind diese Angaben vor allem für den Reifenwechsel bei Fahrzeugen. Hersteller unterschiedlicher Fahrzeugtypen geben für jedes einzelne Modell zum Beispiel das passende Anzugsmoment sowohl für Autoreifen als auch für Alu- oder Stahlfelgen an. Dazu gibt es im Internet etliche Tabellen, in denen die einzelnen Marken nach ihrer Bauart aufgelistet sind.
Wichtig ist in jedem Fall darauf zu achten, dass ein hohes Drehmoment vor allem sehr festsitzende Schrauben lösen kann. Zum reinen Anschrauben wird im Gegensatz zum Lösemoment nicht so viel Kraft benötigt, da sich die Schrauben sonst zu schnell ins Gewinde drehen, welches dadurch eventuell Schaden nimmt.
Schlagschrauber mit Druckluft besitzen in der Regel ein max. Drehmoment zwischen 800 und 1.200 Nm, während sich Elektro-Schlagschrauber zwischen 300 und 500 Nm bewegen. Akku-Schlagschrauber kommen ungefähr auf ein max. Drehmoment von 180 Nm.
3.2. Eine hohe Leerlaufdrehzahl sorgt für ordentlich Umdrehungen
Die Leerlaufdrehzahl ist eine Maßeinheit, die ein Gerät misst, das zwar in Betrieb genommen wurde, aber mit dem nicht gearbeitet wird. Bei der Messung befindet sich das jeweilige Produkt quasi im Leerlauf. Damit bildet die Leerlaufdrehzahl ein weiteres Kaufkriterium, mit dem Schlagschrauber miteinander verglichen werden können. Bei technischen Geräten bemisst sich die Lehrlaufdrehzahl in der Einheit Umdrehungen pro Minute, geschrieben U/min. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Umdrehungen pro Minute schafft das Gerät.
Das bedeutet ebenfalls: Je höher die Leerlaufdrehzahl ist, desto effizienter arbeitet der Schlagschrauber. Betrachtet man die Leerlaufdrehzahl in Zusammenhang mit dem max. Drehmoment, ist es nicht verwunderlich, dass beide Einheiten miteinander konform gehen. Damit bringen Druckluft-Schlagschrauber insgesamt mit ca. 7.000 bis 10.000 Umdrehungen pro Minute die höchsten Leerlaufdrehzahlen mit. Akku-Schlagschrauber und Elektro-Schlagschrauber kommen auf max. 2.000 bis 3.000 U/min.
3.3. Zusätzliche Funktionen bieten ein einstellbares Drehmoment sowie mitgelieferte Stecknüsse
Für die Arbeit mit einem Schlagschrauber ist es von Vorteil, wenn das Drehmoment einstellbar ist. Das bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie die Leistung des Schlagschraubers genau an das Werkstück oder zu bearbeitende Material anpassen können. Achten Sie ebenfalls darauf, ob die Stecknüsse inkl. sind. Einige Schlagschrauber werden zusammen mit Stecknüssen geliefert.
Ist das nicht der Fall, müssen Sie den Steckschlüsseleinsatz separat kaufen. Wenn Sie wissen möchten, welche Stecknuss auf Ihren Schlagschrauber passt, werfen Sie einen Blick auf die Werkzeugaufnahme. Die Werkzeugaufnahme wird in der Einheit Zoll gemessen und ist eine Art Spannvorrichtung, in welcher die jeweiligen Aufsätze festgehalten werden.