
Schraubzwingen gehörten in jede gut sortierte Werkstatt.
Eine Schraubzwinge für Rohre, Holz und andere Werkstoffe besteht aus einer Art Bogen auf der einen Seite und einem Griff am unteren Ende. Am Bogen oder der seitlichen Führung befinden sich zwei Spannarme, die der Fachmann auch als Ausleger bezeichnet. Die Ausleger lassen sich frei am Bogen bzw. der Schiene bewegen.
Sie können so eine kleine oder große Schraubzwinge mit dem oberen Ausleger beispielsweise an einen dicken Balken hängen. Durch Drehbewegungen am Griff oder andere Arten der Einstellung schrauben Sie nun den unteren Ausleger immer näher an den Balken, bis die Schraubzwinge fest am Balken sitzt.
Hätten Sie nun statt eines Balkens zwei Bretter mit einer Schicht Leim zwischen die Befestigungspunkte der Schraubzwinge gespannt, könnten sich diese nicht mehr bewegen. Der Leim kann über viele Stunden hinweg ungestört eintrocknen, sodass die geklebte Verbindung dauerhaften Halt verspricht.
Schraubzwingen mit Griff oder Einhandzwingen, die wir auf BILD.de in Schraubzwingen-Tests entdeckt haben, werden für folgende Tätigkeiten verwendet:
- Verbinden
- Pressen
- Fixieren
Schraubzwingen als Befestigung werden auch als Spannmittel oder Spannwerkzeuge bezeichnet, weil sie durch das Zusammenführen der Ausleger eine hohe Spannung erzeugen. Diese Kraft lässt sich gut dosieren und auch in kniffligen Situationen anbringen, sodass Schraubzwingen für Ecken oder verwinkelte Einbausituationen verwendet werden können.

Die Original-Klemmsia-Zwinge für Profis mit 300 mm Spannweite besteht nicht wie viele andere Modelle aus Meall. Sie ist aus Holz gefertigt, unterscheidet sich aber im Aufbau nicht von anderen Schraubzwingen.
Die Größe der Schraubzwinge aus Holz oder Metall erkennen Sie an den Angaben zur Ausladung und Spannweite. Gängig sind Spannweiten zwischen 100 und 1.000 mm, was den maximalen Abstand zwischen den Auslegern beschreibt. Mit dem Begriff Ausladung wird die maximale Tiefe beschrieben, die eine Schraubzwinge erfassen kann. Üblich sind Ausladungen zwischen 50 und 175 mm.
Manche Schraubzwingen können auch spreizen
Beim Spreizen arbeiten die dafür geeigneten Schraubzwingen in die entgegengesetzte Richtung. Statt zwei Werkstoffe eng aneinander zu pressen, halten Sie beispielsweise gegenüberliegend angebrachte Bretter im gewünschten Abstand voneinander fern.
Beim Spreizen werden die Ausleger oder die sogenannten Klemmbacken einfach in die andere Richtung gedreht, sodass sie anpassungsfähig und sicher auf dem jeweiligen Werkstoff aufliegen. Der Bogen oder die Stange in der Mitte dienen währenddessen als robuste Abstandshalter.
Einen ganzen Satz Schraubzwingen können Sie sich bei vielen Arbeiten wie ein zusätzliches Paar Hände vorstellen. Müssen Sie beispielsweise in zwei Bretter an den jeweils exakt gleichen Stellen ein Loch bohren, legen Sie die Bretter übereinander und fixieren sie mit zwei kleinen Schraubzwingen. Nun bohren Sie bequem durch beide Bretter hindurch und sind sich sicher, dass keines davon verrutscht.
Achten Sie beim Zusammenpressen mit Schraubzwingen immer darauf, dass Sie nicht zu viel Druck aufbauen. Dann quillt der Leim zwischen den Brettern hervor oder Sie hinterlassen Druckstellen im Holz.

Wir haben uns die Maße der Original-Klemmsia-Zwinge für Profis genauer angesehen. 300 mm Spannweite reichen aus, um ein Brett zum Bearbeiten einzuklemmen.