Bevor wir auf einige Eigenschaften detaillierter eingehen, wollen wir Ihnen das Leistungsgebiet verschiedener Sprunggelenkbandagen übersichtlich aufzeigen:
Bandagentyp | Einsatzgebiet |
Wickelbandage | - Entlastung
- gegen gewöhnliche Instabilität
- wärmender Aspekt
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Strumpfbandage | - Stabilisierung des gesamten Fußes
- bei Arthritis, Schwellungen und Sehnenentzündungen
- kann im Schuh getragen werden
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Schnürbandage | - Stabilität bei Verstauchung und Arthritis
- bei Zerrung und Überbelastung
- Schnürung und Polsterung für individuelle Druckverteilung
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Klettverschlüsse sowie Schnürung dienen zur optimalen Anpassung der Bandage an das Fußgelenk.
Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie sich ein Modell zulegen, dass als atmungsaktiv und waschbar gekennzeichnet ist. Denn gerade dann, wenn Sie nicht aufgrund Ihrer Verletzung ans Bett gefesselt sind, beginnt die Haut ansonsten während der Bewegung stark zu schwitzen. Tragen Sie eine Sprunggelenkbandage beim Fußball, würde dies auf Dauer sicher unangenehm werden.
Bei atmungsaktiven Varianten kann feuchte und verbrauchte Luft samt der sich bildenden Wärme nach außen abgeleitet werden. Durch den Schweiß kann die Bandage unangenehm riechen, weswegen die Waschbarkeit des Materials wichtig ist.
Bei diversen Sprunggelenkbandagen von Bauerfeind oder Sprunggelenkbandagen von Bort spielt es eine weniger große Rolle, ob diese schwarz, mehrfarbig oder hautfarben sind. Wir haben auf BILD.de beim Vergleich der unterschiedlichen Sprunggelenkbandagen-Tests festgestellt, dass folgende Eigenschaften wesentlich relevanter sind:
3.1. Zur Prävention eine Bandage wählen, die für links und rechts geeignet ist
Sollten Sie gelegentlich den Bedarf haben, eines Ihrer Sprunggelenke zu entlasten, sollten Sie sich Modelle suchen, die für links und rechts erhältlich sind. Dies ist meist bei den eher strumpfartigen Versionen der Fall, die meist nicht als Nachsorge ernster Verletzungen verschrieben werden. So genießen Sie die stützende und schützende Funktion, ähnlich wie Sprunggelenkbandagen beim Pferd im Reitsport.
3.2. Ein hoher Stabilitätsgrad stützt stärker, schränkt aber auch die Bewegung ein
Je fester die Sprunggelenkbandage sitzt beziehungsweise je fester die vom Hersteller vorgegebene Form ist, desto höher ist die Stabilisierung des Gelenkes. Doch je mehr Halt die Bandage oder der Strumpf dem Gelenk gibt, desto eingeschränkter ist auch die Motorik. Dies sollten Sie bei der Anschaffung stets bedenken. Modelle, die als Sprunggelenkbandage mit Silikon oder anderen, stabilisierenden Materialien wie eine Art Schuh gestaltet sind, geben dem Gelenk besonders seitlich sehr starken Halt.
Eine Abrollbewegung ist nur noch eingeschränkt möglich, aber umknicken können Sie in solchen Bandagen kaum noch. Ein Strumpf oder eine Wickelbandage hingegen erlaubt Bewegungen in alle Richtungen, die allerdings dezent eingeschränkt sind.
Weitere Stabilisationselemente können auch feste Verstrebungen sein, die allerdings bei den frei verkäuflichen Sprunggelenkbandagen kaum zu finden sind. Solche therapeutischen Modelle werden meist nach Operationen verschrieben und werden im Orthopädiefachhandel angeboten.
3.3. Beachten Sie stets das vom Hersteller empfohlene Anwendungsgebiet
Polster und elastische Bündchen erhöhen den Tragekomfort
Unter keinen Umständen sollten Sprunggelenkbandagen beim Tragen scheuern oder drücken. Achten Sie bei Strümpfen darauf, dass die Bündchen nicht zu eng sitzen, da ansonsten die Durchblutung eingeschränkt und die Heilung verzögert werden kann.
Ähnelt die Bandage hinsichtlich ihrer Form eher einer Art Strumpf zum Überziehen, wird diese meist gegen Schmerzen bei chronischen Beschwerden eingesetzt. Auch bei Schwellungen und Entzündungen der Sehne werden diese Varianten genutzt. Die Bewegungsfreiheit wird darin kaum eingeschränkt. Die Sprunggelenkbandage Malleotrain ist ein gutes Beispiel dafür, wobei es diverse Sprunggelenkbandagen von Bauerfeind in anderen Versionen gibt.
Die nächste Stufe sind Bandagen zum Schnüren oder Modelle mit Klettriegeln. Sie werden bei Arthrose, Zerrungen, einer Überbelastung oder auch bei Verstauchungen gerne eingesetzt. Teilweise lassen sich diese Modelle mit zusätzlichen Stabilisierungselementen ausstatten, was noch mehr Stütze bietet, aber gleichzeitig die Bewegungsfreiheit einschränkt.
Die dritte Variante sind Bandagen zum Wickeln, die schmerzende Gelenke entlasten und leichte Instabilitäten ausgleichen. Sie sind besonders anpassungsfähig, müssen allerdings auch mit großer Sorgfalt und Vorkenntnissen angelegt werden. Erfahrene Sportler nutzen diese Varianten besonders gerne.