- Je nach Platz und gewünschter Positionierung der Treppe im Raum, bieten sich verschiedene Treppen-Typen an.
- Den Bau komplexerer Innen- und Außentreppen sollten Sie einem Fachmann überlassen.
- Treppen sind nicht nur oftmals notwendig, sondern können auch als raffiniertes Design-Element genutzt werden.
Bei der Wahl der passenden Treppe für Ihr Haus oder Ihre Wohnung steht Ihnen eine große Bandbreite an Modellen zur Verfügung. In unserer Treppen-Kaufberatung auf BILD.de stellen wir Ihnen 2025 die verschiedenen Arten von Treppen und deren Eigenschaften vor.
Zudem informieren wir Sie über die bekanntesten Treppen-Marken und erklären, wie Sie eine bereits in Ihrer Wohnung befindliche Treppe renovieren können. Außerdem erfahren Sie, wie Sie auch auf engem Raum die geeigneten Treppen-Maße berechnen und worauf Sie beim eigenständigen Bauen von Treppen achten sollten.
1. Welche Treppe ist die beste für Ihr Bauvorhaben?

Bogentreppen können besonders opulent wirken und sind sowohl im klassischen als auch modernen Design erhältlich.
Bevor Sie eine Treppe kaufen beziehungsweise in Auftrag geben können, müssen Sie sich zunächst für eine Variante entscheiden. Diese hängt üblicherweise stark von den räumlichen Gegebenheiten in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung ab.
So eignen sich beispielsweise große, ausladende und geradeläufige Treppen eher für große freie Flächen, während Podest-Treppen oder Wendeltreppen sich als Treppen in kleineren Treppenhäusern mit begrenztem Platzangebot als günstig erweisen.
1.1. Großer Treppen-Vergleich: Zwischen welchen unterschiedlichen Treppenarten können Sie wählen?
Unterschieden wird häufig zwischen den folgenden klassischen Treppen-Kategorien. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir Ihnen auf BILD.de alle Varianten sowie deren Eigenschaften knapp und übersichtlich vor.
Treppen-Typ | Eigenschaften |
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geradeläufige Treppen |
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viertel- und halbgewendelte Treppen |
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Podesttreppen |
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Bogentreppen |
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Wendeltreppen |
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Spindeltreppen |
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Beinahe alle Treppenarten können zudem als verschiedene Typen gewählt werden, darunter:
- Wangentreppen (Treppenstufen zu beiden Seiten von „Wangen“ eingefasst)
- Holmtreppen (Stufen liegen auf tragender Konstruktion auf; Holmanzahl kann variieren)
- freischwebende Bolzen-Treppen
- Faltwerktreppen (Treppenstufen Ziehharmonika-ähnlich verlaufend)
- Steiltreppen
- Wechselstufentreppen
Doch nicht nur die hier aufgeführten sogenannten Geschosstreppen, also Innen-Treppen, die zwei Stockwerke miteinander verbinden, stehen zur Auswahl. Auch Boden- und Keller-Treppen, die oft als Raumspartreppen gestaltet sind, da eine eher kleine Grundfläche für ihren Einbau zur Verfügung steht, müssen ausgesucht werden.
Terrassentreppen und Mauertreppen werden bei der Garten- und Veranda-Gestaltung eingesetzt und in gewerblich genutzten Gebäuden ist auch eine Not- oder Feuertreppe einzuplanen.
» Mehr Informationen1.2. Wann ist eine Treppe aus Holz sinnvoll?
Treppen aus Holz sind noch immer sehr beliebt, weshalb die meisten Treppen weltweit aus dem natürlichen Rohstoff bestehen. Viele Bauherren entscheiden sich mittlerweile jedoch auch für Beton-, Stahl-, Glas- und Stein-Varianten. Wir haben Ihnen die Vor- und Nachteile von Holztreppen nachfolgend zusammengefasst, sodass Sie gut informiert eine Entscheidung treffen können.
- Vorteile
- warme, natürliche Ausstrahlung
- höherer Komfort, da Holz Schritte abfedert
- Treppen aus Buche- oder anderem Massivholz äußerst langlebig
- große Auswahl und auch günstige Treppen erhältlich
- Nachteile
- im Brandfall Gefahrenquelle
- regelmäßige Pflege und nach einigen Jahren Renovierungen nötig, da kleine Kratzer schnell sichtbar sind
- vor allem ältere Holztreppen können mit der Zeit knarren
- nicht von Natur aus feuchtigkeits- und schädlingsbeständig; Vorbehandlung notwendig
2. Wie sind Treppen baulich zu gestalten?
Darauf sollten Sie beim Bau einer Außentreppe achten
Wollen Sie eine Treppe in Ihrem Garten errichten, gelten auch hierfür grundsätzlich die DIN 18065-Vorgaben. Allerdings muss zusätzlich darauf geachtet werden, dass die verwendeten Materialien witterungs- und vor allem rutschfest sind, um Unfälle zu vermeiden. Gerne werden etwa verzinkte Treppen als Not- und Außentreppen genutzt. Des Weiteren darf ein Gefälle, welches den Ablauf von Regenwasser sicherstellt, maximal 3 Prozent stark sein.
Der Bau einer Treppe sollte generell Experten überlassen werden. Unterschiedlich hohe Stufen oder Baufehler können nicht nur zu Stolperern oder einer mangelhaften Sicherheit der Stiege führen, sondern entsprechen auch nicht den geltenden Vorschriften zum Treppenbau.
In der DIN-ISO-Norm 18065 werden diese explizit geregelt. Dabei gelten sie vorrangig für Treppen in Mehrfamilienhäusern und für notwendige Treppen. Als solche bezeichnet man Aufgänge, die nötig sind, um von einem Stockwerk in ein anderes zu gelangen.
Zusätzliche Treppen oder Treppen, die auf nicht bewohnte Dachböden führen, werden hingegen als nicht notwendige Treppen betrachtet. Daher darf hier auch eine Klapptreppe oder eine von den üblichen Treppen-Maßen abweichende Raumspartreppe verbaut werden.
Auch in Einfamilienhäusern sollten die DIN 18065-Vorschriften eingehalten werden.
Darüber hinaus regeln die Musterbauordnung und die Europäische Treppenzulassung (European Technical Approval), wie eine Treppe gebaut sein muss, um den Sicherheits- und Stabilitätsansprüchen zu genügen.
Die Landesbauordnungen geben zudem konkrete Maße für den Bau einer Treppe in Wohnhäusern vor. Die Laufbreite in cm beschreibt dabei die Fläche der Stufe, auf die tatsächlich ein Fuß gesetzt werden kann. Der Auftritt ist als die Tiefe der einzelnen Stufen zu verstehen und die maximale Steigungshöhe gibt die höchstens zugelassene Stufenhöhe an.

Treppen, die durch ein Podest unterbrochen werden, sind besonders praktisch für schmalere Treppenaufgänge.
So sind Treppenstufen mindestens 80 Zentimeter breit, zwischen 14 und 20 Zentimeter hoch und zwischen 23 und 37 Zentimeter tief anzulegen. Außerdem müssen mindestens zwei Meter Kopffreiheit bestehen.
Möchten Sie das Schrittmaß Ihrer Treppen berechnen, gilt die Formel: Zwei mal die Steigung der Treppe plus ein mal der Auftritt der Stufe ergibt das Schrittmaß. Um wiederum die Stufenhöhe zu bestimmen, benötigen Sie die maximale Geschosshöhe. Teilen Sie diese durch die Anzahl der benötigten Stufen und Podeste, erhalten Sie die nötige Höhe der Treppenstufen.
Führen Treppen durch drei oder mehr Geschosse, ist ein durchgängiges Treppenhaus Vorschrift. Ein Treppengeländer oder zumindest ein Handlauf ist ab einer Absturzhöhe von einem Meter Pflicht und muss mindestens 90 Zentimeter neben den Stufen aufragen.
Empfohlen wird zudem, das Treppengeländer circa 30 Zentimeter über die letzte und erste Treppenstufe hinauszuführen, um Unfälle an diesen Stellen zu vermeiden. Des Weiteren gelten drei bis vier Zentimeter Handlaufbreite als ausreichend.
3. Wie lassen sich bereits verbaute Treppen renovieren?

Anders als Wendeltreppen verlaufen Spindeltreppen um eine feste Säule herum.
Ziehen Sie in ein Haus, das bereits über eine Treppe verfügt oder ist Ihre Treppe schon etwas in die Jahre gekommen, kann eine Renovierung sinnvoll sein. Das gilt allerdings nur, wenn Schönheitsreparaturen vorgenommen werden sollen. Für größere Schäden, welche die Stabilität und Sicherheit der Treppe gefährden können, ist ein Fachmann zurate zu ziehen.
Um eine ältere Holztreppe zu renovieren, müssen zunächst auf der Treppe verlegte Teppiche oder Treppenmatten und die darunter zum Vorschein kommenden Klebereste entfernt werden. Nutzen Sie dazu einen Spachtel.
Es folgt eine grobe Schleifung, in der Kratzer und eventuell noch vorhandene Rückstände des Belags entfernt werden. In einer noch feineren Schleifung werden die Stufen weiter geebnet.
Achtung: Tragen Sie beim Schleifen der Treppe sowie bei der Arbeit mit Chemikalien stets Schutzkleidung, um Verletzungen und Reizungen der Atemwege zu vermeiden.
Nachdem Sie den Schleifstaub gründlich entfernt haben, können Sie Rillen und Kratzer mit Holzreparaturspachtelmasse auffüllen. Für kleinere Kratzer und Zwischenräume eignet sich hingegen Holzkitt optimal.
Sollte die Treppe knarren, können schmale Holzkeile helfen, die Sie in die Dielenzwischenräume einschlagen. Auch zusätzliche Schrauben, die Tritt- und Setzstufen miteinander verbinden, können dem störenden Knarren entgegenwirken.
Nach einem Feinschliff mit sehr feiner Körnung und einer erneuten intensiven Reinigung folgt die Grundierung mit Beize beziehungsweise Fußbodenöl oder Fußbodenlack. Nutzen Sie dazu am besten eine Rolle, um einen gleichmäßigen Anstrich zu erzielen. Lediglich Ecken und Kanten können Sie mit einem Pinsel ausbessern.
Nach dem Streichen der Treppe sollte die Grundierung für etwa zwei Stunden trocknen. Es folgt ein weiterer Schleifdurchgang mit feinster Körnung, bevor der eigentliche Lack oder ein Hartwachsöl aufgetragen wird. Fußbodenhartwachs kann für eine weitere Erhöhung der Strapazierfähigkeit Ihrer Treppe sorgen.
Verwenden Sie zur Reinigung Ihrer Holztreppe ausschließlich pH-neutrale Reiniger und spezielle Holzreiniger, wie Sie sie beispielsweise in Drogerien wie Rossmann oder DM finden, und verzichten Sie auf aggressive Mittel, um die Oberfläche Ihrer Treppe nicht zu beschädigen.
Je nach Geschmack, können Sie Ihre Treppen zusätzlich verkleiden, etwa indem Sie die Stufen mit Laminat oder Vinyl einfassen, oder Treppenmatten beziehungsweise neuen Teppich auf den Treppenstufen verlegen.
4. Treppen-Marken im Test: Welche Treppen-Hersteller sind bei Bauherren beliebt?
Bevor Sie eine Treppe kaufen, sollten Sie sich über die verschiedenen Anbieter genau informieren. Zu den beliebtesten Treppenbauern mit langjähriger Erfahrung gehören unter anderem:
- Dolle
- Treppenmeister
- Siller Treppen
- Kenngott
- Treppen Intercon
- Stadler
5. Häufig auftretende Fragen zum Thema „Treppen“
Sie wollen noch mehr über Treppen erfahren? Auf BILD.de haben wir abschließend einige der am häufigsten gestellten Fragen zum Thema für Sie beantwortet.
5.1. Wie breit sollte eine Treppe sein?
Das ideale Treppen-Maß hängt unter anderem von der Art der Treppe ab. Generell empfiehlt sich jedoch eine Laufbreite von mindestens 80 Zentimetern.
» Mehr Informationen5.2. Wie schleift man eine Treppe ab?

Für freischwebende Treppen werden die Stufen mithilfe von Bolzen in der Wand befestigt.
Bevor Sie mit dem Schleifen Ihrer Treppen beginnen, sollten Sie Schutzkleidung, Handschuhe und eine Atemschutzmaske tragen. Zudem ist es sinnvoll, Ihren Schleifer an den Staubsauger anzuschließen oder, sollte Ihr Gerät über keinen entsprechenden Anschluss verfügen, das Schleifmehl immer wieder zwischendurch abzusaugen, um Reizungen zu vermeiden.
Die schmutz- und rückstandsfreie Stufe wird zunächst mit dem Schwingschleifer bearbeitet. Nutzen Sie ein Schleifpapier mit einer groben 24er-Körnung.
Ecken und Kanten können Sie per Hand oder mit einem Deltaschleifer zu Leibe rücken. Im nächsten Durchgang nutzen Sie ein feineres 40er-Schleifpapier, abschließend eine feine 80er-Körnung. Um den Feinschliff vorzunehmen, empfiehlt sich eine besonders feine 120er- beziehungsweise 240er-Körnung.
» Mehr Informationen5.3. Was kosten Treppen?
Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage kann nicht gegeben werden. Während einige günstige Dachboden-Aufgangstreppen bereits ab circa 300 Euro erhältlich sind, muss für eine einfache schmale Geschosstreppe mit mindestens 1.000 Euro gerechnet werden. Je höher Ihre Anforderungen an die Optik und das Design der Treppen sind, desto höher der Preis.
Opulente Bogentreppen aus edlen Hölzern oder moderne Podesttreppen aus Glas und Stahl können, verschiedenen Treppen-Tests zufolge, schon einmal mit Summen im fünfstelligen Bereich zu Buche schlagen.
Wer nach einer eher günstigen, aber dennoch maßgefertigten Treppe sucht, kann sich über Treppen-Angebote aus Polen informieren, auf die sich einige Treppenhändler spezialisiert haben.
» Mehr Informationen5.4. Gibt es einen Treppen-Test der Stiftung Warentest?
Einen separaten Treppen-Test hat Stiftung Warentest bislang nicht durchgeführt. Allerdings wurde eine Analyse verschiedener Treppenschutzgitter vorgenommen. Diese werden an den oberen und/oder unteren Treppenaufgang montiert, um Kleinkinder vor Unfällen zu schützen.
Als Testsieger unter den Treppen-Gittern gingen Modelle von Babydan und Lindam hervor. Besonders praktisch seien vor allem Treppenschutzgitter, die sich in ihrer Breite verstellen und an die jeweilige Treppe zu Hause anpassen ließen, so das Verbraucherschutzinstitut.
» Mehr Informationen5.5. Welchen Mörtel nutzt man für Treppenstufen?
Möchten Sie selbst Treppenstufen verlegen, sollten Sie einen trasshaltigen Mörtel verwenden. Dieser bindet den Kalk besonders gut, wodurch Ausblühungen des Kalkes verhindert werden. Ferner lässt sich trasshaltiger Mörtel sehr gut verarbeiten.
» Mehr Informationen5.7. Welcher Belag ist für eine Außentreppe gut?
Fliesen oder Holz eignen sich für eine Außentreppe sehr gut. Beide Materialien gelten als äußerst robust und pflegeleicht.
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