4.1. Starke Unkrautvernichter unterliegen strengen Vorgaben
Da nicht alle Unkrautvernichter ohne Chemie auskommen, gibt es strenge Vorschriften für die Anwendung der Mittel. Bei sehr starken Unkrautvernichtern zum Sprühen oder Streuen von Bayer, Celaflor, Vorox Unkrautfrei von Compo, Dr. Stähler, Substahl, Frunol Delicia oder auch beim Unkrautvernichter von Roundup gilt eine strenge Pflanzenschutzverordnung.
Hiernach müssen Sie für den Erwerb und Gebrauch von Unkrautex eine spezielle Fortbildung absolvieren. Wird die Prüfung bestanden, so erhalten Sie einen kreditkartengroßen Ausweis, der Sie im Fachhandel dazu berechtigt starke Unkrautvernichter zum Sprühen oder Streuen zu kaufen. Diese Fortbildungen müssen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um die Lizenz nicht zu verlieren.
4.2. Frei verkäufliche Produkte und Hausmittel erfordern keine Lizenz
Möchten Sie lediglich den eigenen Rasen unkrautfrei haben, so können Sie frei erhältliche Produkte kaufen. Immer begehrter werden in diesem Bereich die biologischen Unkrautvernichter beziehungsweise die natürlichen Unkrautvernichter.
Auch Unkrautvernichter-Hausmittel finden großen Anklang. Hierzu gehört beispielsweise die Behandlung mit Spülmittel, wobei diese doch sehr umstritten ist und an der Wirksamkeit oftmals gezweifelt wird. Die Variante des Unkrautvernichters mit Essig und Salz ist zudem zur Unkrautvernichtung verboten. Die Essigsäure bietet sich nicht als Unkrautvernichter an, da sie nicht biologisch abgebaut wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich jene Stoffe im Boden sammeln, ohne im erlaubten Zeitfenster abgebaut zu werden. Weitere Alternativen sind Unkrautvlies oder Unkrautbrenner. Der Unkrautbrenner verbrennt das Unkraut und ist daher ein elektrischer Unkrautvernichter, der lediglich mit Feuer und Hitze arbeitet. Das Gas im Unkrautvernichter erhitzt sich auf über 800 Grad und verbrennt somit Moos, Unkraut und Pflanzen auf feuerbeständigen Oberflächen.
Das Abflammgerät, der umgangssprachlich auch als elektrischer Unkrautvernichter bezeichnet wird, verbrennt unliebsames Unkraut auf Beton und Steinen. Sollte die Kartusche einmal alle sein, müssen Sie Butan beziehungsweise Gas für den Unkrautvernichter nachkaufen.
4.3. Auch bei natürlichen Unkrautvernichtern sollten Sie aufpassen
Möchten Sie neben der Rasenpflege auch Ihre Gemüsebeete vor Beipflanzen schützen, so müssen Sie unbedingt auf natürliche Unkrautvernichter zurückgreifen. Diese bekämpfen die gängigsten Arten wie Giersch oder wirken auch als Moosentferner.
Achten Sie darauf, dass der Entferner nicht an das Gemüse oder Obst herankommt. Zudem sollte nach der Behandlung der Rasenpflege mit Frühjahr das Gras nicht mehr an Pferde, Schafe und Co. verfüttert werden.
Es können nämlich starke Reizungen des Magen-Darm-Tracks entstehen, die unter Umständen zur Vergiftung führen. Auch Hunde sollten je nach Angaben des Herstellers für einige Stunden nicht auf die behandelte Wiese gelassen werden. Gleiches gilt für Kinder. Zu groß ist die Gefahr, dass die Giftstoffe in die Schleimhäute geraten.