Ein guter VDSL-Router muss heute mehr können als einfach nur irgendwie schnelles Internet auf den PC zu bekommen. Vielmehr ist er Bestandteil des Heim-Netzwerks und sollte einige weiterführende Funktionen haben, die wir im Folgenden vorstellen. Natürlich spielt aber die maximale Datenrate und Übertragungsgeschwindigkeit auch weiterhin die Hauptrolle.

Der VDSL-Router 7590 AX von Fritz!Box ist eine Schnittstelle für diverse Funktionen. Er kann als WLAN-Router, Basis für ein schnurloses Telefon oder für Smart-Home-Devices genutzt werden.
Die Stiftung Warentest hat zwar 2017 einen Router-Test durchgeführt. Da aber gerade in diesem Segment die Technik sehr schnelllebig ist, kann dieser Bericht nicht als echter VDSL-Router-Test angesehen werden. Wir haben auf BILD.de natürlich trotzdem wichtige Aspekte aus dem Test der Stiftung in unsere Vergleichswertung mit einfließen lassen.
3.1. Die drei Router-Komponenten für schnelles Internet

VDSL ist die Abkürzung für “Very High Speed Digital Subscriber Line”.
Zunächst einmal ist die letztlich erreichbare Datenrate von der maximalen Rate ab, die ein VDSL-Router leisten kann. Werte zwischen 1.300 und 2.100 MBit/s sind top.
Des Weiteren ermöglicht ein Dual-Band das Wechseln des Frequenzbandes, wenn dies durch Störungen erforderlich ist. So kann ein VDSL-Router 5 GHz oder 2,4 GHz als Frequenz nutzen.
Oft spielt es auch eine Rolle, wie viele verschiedene Geräte im Haushalt an das Internet angeschlossen sein sollen. Die Anzahl Sende- und Empfangseinheiten wird mit MIMO (Multiple In – Multiple Out) abgekürzt. 4 x 4 ist dabei ein guter Wert.
Optimalerweise verfügt das Gerät zudem über MU-MIMO-Unterstützung, kann also alle gekoppelten Geräte mit derselben hohen Signalstärke versorgen. Das wird vor allem dann bedeutsam, wenn Sie das Gerät als WLAN Router nutzen und alle Mobilgeräte gleich guten Empfang haben sollen. Bei einem VDSL-Router ohne WLAN spielt MU-MIMO eine weniger wichtige Rolle.
3.2. Wichtige Anschlüsse beim VDSL-Router
Fast alle modernen VDSL-Router bringen mindestens vier Gigabit-LAN-Anschlüsse mit, um ein komfortables Heimnetzwerk zu ermöglichen. Idealerweise sollte es dann noch ein bis zwei USB-Anschlüsse geben – wenn möglich in der schnellen Variante USB 3.0. ISDN ist nicht mehr wirklich nötig, da dieser Dienst bald vollständig eingestellt sein wird.
3.3. Einfaches und stabiles WLAN dank Repeater-Funktion und WPS
Ein VDSL-Router verfügt in den meisten Fällen über WPS (Wi-Fi Protected Setup). Damit lassen sich Router und WLAN-fähige Geräte ganz einfach per Knopfdruck verbinden, ohne dass komplizierte Setup-Vorgänge erforderlich sind.
Damit Ihr WLAN auch im ganzen Haus stabil bleibt, kann ein guter VDSL-Router auch als Repeater dienen. Damit verstärkt er ein bestehendes WLAN-Signal und schafft so eine hohe Signalstärke im ganzen Haus. Das funktioniert auch als Mesh-WLAN, also einem Ineinandergreifen mehrerer Router in ein- und demselben Netzwerk.
3.4. Wenn der Router zum Mediaserver wird

Für VDSL werden neben Kupfer- auch Glasfaserkabel verwendet. Glasfaserkabel befinden sich derzeit in Deutschland im Ausbau.
Viele Menschen möchten in ihrem Heimnetzwerk mit allen Geräten auf alle verfügbaren Medien wie Musik, Fotos oder Videos zugreifen können, ohne ständig das Gerät zu wechseln. Mit dem Smartphone in der Hand sollen also die Urlaubsbilder auf den Fernseher projiziert, die Musik über die Stereoanlage abgespielt und neu gemachte Videos auf eine Festplatte kopiert werden.
Ein VDSL-Router kann dabei als eine Art Mediaserver dienen. Dazu wird beispielsweise ein Datenträger per USB mit dem Router verbunden und dieser transportiert die Daten zum gewünschten Ausgabegerät. Alternativ können Sie die Dateien aber auch via WLAN abrufen und teilen.
3.5. Lohnt sich für Sie ein VDSL-Router?
Ob VDSL-Router von O2, VDSL-Router von der Telekom oder VDSL-Router Fritzbox – der beste VDSL-Router nützt nichts, wenn der VDSL-Ausbau an Ihrem Wohnort noch nicht weit genug vorangeschritten ist. Machen Sie am besten auf einer der gängigen Internetseiten einen VDSL-Speedtest und finden Sie vorab heraus, ob ein VDSL-Router überhaupt für Sie Sinn macht.
Jeder VDSL-Router ist ein IP-fähiger VDSL-Router: Viele DSL-Anbieter sprechen immer wieder davon, man brauche einen IP-fähiger VDSL-Router für ihre Dienste. Inhaltlich ist das wenig sinnvoll, da jeder Router IP-fähig, also internetfähig ist. Gemeint ist hier vielmehr, dass der Router für den Anschluss des jeweiligen Anbieters geeignet sein muss.
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