Im Vorfeld haben wir bereits die einzelnen Arten von Vibrationsplatten unterschieden, um eine Grundsatzentscheidung zu ermöglichen.
Nun möchten wir Ihnen die spezifischen Voraussetzungen mitgeben, auf welche Sie beim Kauf der besten Vibrationsplatte achten sollten.
4.1. Achten Sie bei der Motorleistung auf Ihr Körpergewicht

Es gibt Vibrationsplatten für unterschiedliche Gewichtsklassen. Achten Sie darauf, dass die Motorleistung ausreichend ist.
Achten Sie immer darauf, für welches (maximale) Gewicht das Gerät zugelassen ist. Wenn dieses überschritten wird, bestehen Unfall- und Verletzungsgefahr, zum Beispiel könnte eine Vibrationsplatte ohne Säule leicht umkippen.
Darüber hinaus sollte die Motorleistung anhand des Körpergewichts gewählt werden, um genügend Motorkraft für das Training bereitzustellen. Eine Motorleistung von 100 Watt ist das absolute Minimum, besser sind 200 Watt.
Bei einem Körpergewicht ab 120 kg sollten Sie auf ein Gerät mit mindestens 300-350 Watt zurückgreifen. Achten Sie auch darauf, dass die Vibrationsplatte mit einem Wechselstrom-Motor (AC) ausgestattet ist, da dieser leiser im Betrieb ist und bessere Vibrationen ermöglicht.
Achtung: Bei vertikalen Vibrationsplatten sollten stets zwei Motoren eingebaut sein, da sonst die Schwingungen weniger geradlinig sind. Bei oszillierenden Vibrationsplatten reicht ein Motor aus.
4.2. Der Frequenzbereich ist abhängig von den Trainingszielen
Kraft oder Ausdauer?
Das Trainieren mit der Vibrationsplatte trägt nicht zur Steigerung der Kondition bei. Dafür ist spezielles Ausdauertraining nötig. Beide Sportarten ergänzen sich allerdings prima.
Die Frequenz gibt die Häufigkeit der Schwingung innerhalb eines Zeitintervalls an, mit ihr lässt sich die Intensität und damit die Reaktion des Körpers kontrollieren.
Je nach Trainingsziel sollten Sie beim Kauf einer Vibrationsplatte auf die folgenden Frequenzbereiche achten:
- niedriger Frequenzbereich 5 – 12 Hertz: Gleichgewichtstraining, Muskelrelaxation, Beweglichkeitstraining
- mittlerer Frequenzbereich 12 – 20 Hertz: Verbesserung Koordination und Muskelfunktion, Dehnung des Muskel- und Sehnenapparats, Muskelentspannung, Lockerung der Rückenmuskulatur
- hoher Frequenzbereich 20 – 36 Hertz: Steigerung der Muskelkraft, Muskelleistung und Ausdauerkapazität; außerdem hormonelle Veränderungen wie der Anstieg von Testosteron, was muskel- und knochenaufbauend ist
Achtung: Es wird empfohlen, den Frequenzbereich von 33 Hertz nicht zu überschreiten. Frequenzbereiche von 33 – 36 Hertz sind Profi- oder zumindest ambitionierten Leistungssportlern vorbehalten. Darüber hinaus sollten Sie nur Geräte von Herstellern kaufen, die den Frequenzbereich explizit mit angeben.
4.3. Amplitude als Mittel zur Variabilität und Intensität

Einige Vibrationsplatten bieten Extras und nützliches Zubehör für zusätzliche Trainingsmöglichkeiten an.
Die Amplitude gibt an, wie stark die Schwingung der Vibrationsplatte ist, wie weit sie also ausschwenkt. Amplituden bis zu 2 mm sind perfekt für Einsteiger, 6 mm sollten auch von Fortgeschrittenen bzw. Leistungssportlern nicht überschritten werden.
Achten Sie darauf, dass mehrere Intensitätsstufen wählbar sind, damit Sie in Verbindung mit der Frequenz Ihr Training möglichst variabel gestalten können.
4.4. Das richtige Zubehör kann das Training erleichtern
Das richtige Zubehör kann das Training mit der Vibrationsplatte erleichtern. Empfehlenswert ist eine Dämpfungsmatte, welche Ihren Boden sowie die Ohren Ihrer Nachbarn unter Ihnen schont, Übungsposter mit Anleitungen, Griffbänder oder Hanteln (für vertikale Vibrationsplatten) sowie eine Fernbedienung. Bei manchen Herstellern ist das Zubehör bereits beim Kauf enthalten, bei anderen kann/muss es dazugekauft werden.
Gerade Einsteiger profitieren von voreingestellten Trainingsprogrammen, die bestimmten Trainingszwecken dienen (z.B. Muskelaufbau oder -Entspannung). Besser ist es, wenn manuelle Einstellungsmöglichkeiten in Hinblick auf Frequenz/Amplitude, aber auch die Art der Vibration oder die Dauer des Trainings vorhanden sind.
Tipp: Vibrationsplatten mit Säule sollten neben dem Display ein zweites Bedienelement am Fuß der Platte haben, um während des Trainings Einstellungen vornehmen zu können. Gleichwohl sollten Vibrationsplatten ohne Säule eine Fernbedienung beinhalten, damit man sich beim Training im Stehen nicht bücken muss. Im besten Fall verfügt sie über ein Bedienungsarmband.