Von einer Wallbox-Förderung können auch Unternehmen profitieren
Für Arbeitgeber kann die Anschaffung von Wallboxen eine sinnvolle und hilfreiche Investition sein. Da Elektroautos sowohl im privaten Umfeld als auch als Firmenwagen immer beliebter werden, ist eine entsprechende Infrastruktur notwendig. Dazu können Arbeitgeber Ihren Angestellten Wallboxen zur Verfügung stellen und diese als geldwerten Vorteil angeben oder einen Zuschuss gewähren. Steuern und Sozialversicherungsbeiträge werden dabei anteilig eingespart. Unternehmen, die ihre Flotte aus Elektroautos und mit entsprechenden Lademöglichkeiten zusammenstellen, können sich außerdem über staatliche Förderungen freuen.
Unter Wallboxen oder auch „Wandladestationen“ sind Ladegeräte zu verstehen, die üblicherweise fest an einer Wand installiert werden. In der Regel befinden sie sich, anders als klassische Ladestellen für Elektroautos an Tankstellen, im heimischen Carport oder in der Garage.
Die Ladestation beziehungsweise Wallbox wird an das heimische Stromnetz angeschlossen und überträgt die Energie über ein entsprechendes Ladekabel an das Elektroauto. Dabei besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Ihr Elektrofahrzeug sowohl mit herkömmlichem Haushaltsstrom (230V) als auch über das Starkstromnetz (400V) zu laden.
Experten empfehlen jedoch, die Wallbox über den Starkstromanschluss zu speisen, da klassische Haushaltssteckdosen nicht dazu konzipiert sind, über meist mehrere Stunden höhere Ströme zu übertragen. Zudem sind über das 230V-Netz nur Ladungen mit circa 3,6kW möglich. Die Ladezeit verlängert sich also zusätzlich.
Insbesondere im Hinblick auf zukünftige Anschaffungen weiterer, leistungsfähigerer Elektrofahrzeuge, sollten Sie eine Wallbox mit mindestens 11kW oder gar 22 kW Ladeleistung kaufen, die an 400V-Drehstrom gekoppelt werden kann. Dieser ist in der Regel in jedem Haus vorhanden, da daran auch Elektroherde anzuschließen sind.
Die Wallbox kann außerdem mit einem Stromzähler, RFID-Zugangsschutz oder einem Lastmanagement-System ausgestattet sein. Über RFID-Beschränkungen können Sie den Zugang zu Ihrer Ladestation begrenzen. Der Anschluss an die Wallbox, um ein Elektrofahrzeug zu laden, ist dann ausschließlich für berechtigte Personen möglich.

Eine Wallbox sollten Sie nie selbst installieren, sondern stets einen Elektronikfachmann beauftragen.
Ein Lastmanagement-System reguliert die Ladung, möchten Sie mehrere Autos gleichzeitig an die Wallbox anschließen und ist damit vor allem für Unternehmen oder größere Familien mit mehreren Elektrofahrzeugen sinnvoll.
Solche Zusatzoptionen, wie sie auch in Wallboxen von Tesla, BMW, ABL und anderen bekannten Herstellern vorhanden sind, sollten Sie vorab genau abwägen, da sie den Preis für Ihre Wallbox deutlich erhöhen können.
Darüber hinaus sind Wallboxen mit verschiedenen Sicherheitssystemen ausgestattet, die Überspannungen und Kurzschlüsse verhindern. Schutz gegen Wechsel- und Gleichstromfehler durch FI-Schalter sowie eine automatische Abschaltung sind auch in günstigen Wallboxen häufig enthalten.
Ist das nicht der Fall, muss, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben, ein separater Schutzschalter installiert werden, der die Kosten für die Installation der Wallbox noch einmal deutlich erhöhen kann.
Achtung: Bedenken Sie, wenn Sie eine Wallbox kaufen, dass die Installation derselben unbedingt durch einen Fachmann vorgenommen werden sollte, um Fehlfunktionen und Sicherheitsdefizite sowie Unfälle beim Anschluss an das Stromnetz zu vermeiden.