Wieso heißt Whisky Whisky?
Der Begriff leitet sich von der gälischen Bezeichnung für die schon damals in Irland und Schottland beliebte Spirituose ab. Als Uisge Beatha wurde der Whisky nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Medizin verwendet. Mit dem Vorstoß der Engländer in die nördlich und westlich gelegenen Regionen wurde die Bezeichnung auf das deutlich leichter auszusprechende „Whisky“ verkürzt.
Offiziell dürfen sich Destillate aus Getreidemalz-Maische Whisky nennen, die mindestens drei Jahre in einem Fass gereift sind und mindestens 40, aber weniger als 94,8 Volumenprozent Alkohol enthalten.
Ein Malt-Whisky, wie er klassischerweise in Schottland oder Irland hergestellt wird, besteht vorwiegend aus Getreide – üblicherweise aus Gerste, seltener aus Weizen, Roggen oder Hafer – das zunächst eingeweicht und dadurch zum Keimen gebracht wird. Für Bourbon Whisky bildet hingegen gekochter Mais die Grundlage.
Während dieses Vorgangs wird die in den Getreidekörnern enthaltene Stärke in Maltose, also in Malzzucker umgewandelt. Anschließend wird das auf diese Weise vorbereitete Getreide getrocknet. Dazu breiten es die Hersteller auf großen Darrböden aus, in welche Sie heiße Luft leiten.
Schottischer und kanadischer Whisky wird überwiegend als solcher bezeichnet, wohingegen in Irland und den USA die Schreibweise Whiskey üblich ist.
Rauchige und torflastige Whisky-Sorten, die häufig aus dem Norden Schottlands oder von den westlich gelegenen Inseln des Landes stammen, erhalten ihren charakteristischen Geschmack unter anderem dadurch, dass zusätzlich Torfrauch über die Gerste geblasen wird.

Je nach Herkunft, Verschnitt und Lagerung können sich deutliche Unterschiede hinsichtlich des Geschmacks und der Farbe des Whiskys ergeben.
Das getrocknete Getreide oder auch Malz wird anschließend zu einem Mehl, dem sogenannten Grist geschrotet und eingemaischt, also in großen Tanks mit Wasser vermischt. Die dabei entstehende Flüssigkeit („Würze“) wird wiederum mit Hefe versetzt, wodurch eine Gärung angeregt wird. Die Feststoffe bleiben in den Tanks zurück und werden entsorgt.
Während der Gärung entstehen viele charakteristischen Aromen des Whiskys, wie Tests verschiedener Experten belegen. Zudem entwickelt sich zunächst ein geringer Alkoholanteil von circa 20 Volumenprozent, der im Zuge des nächsten Schrittes, des Brennens, auf etwa 70 Volumenprozent erhöht wird.
Es folgt eine mindestens dreijährige Lagerung des Whiskys im Fass, wobei vorwiegend Eichenfässer zum Einsatz kommen, die das Aroma maßgeblich beeinflussen. Wurden in den Fässern vorab andere Spirituosen gelagert, beispielsweise Sherry, Portwein oder Rum, ergeben sich oft besonders interessante Geschmacksnoten.
Hochwertige Whiskys reifen mindestens 10 Jahre, eher noch 12 bis 15 Jahre im Fass. Einige verbringen sogar bis zu 25 Jahre in Eichenfässern. Vor der Abfüllung des Whiskys in Flaschen wird dem Destillat üblicherweise Wasser beigemischt, sodass der Alkoholgehalt zwischen 40 und 50 Volumenprozent liegt.