
Ein Windmesser (aus dem griechischen: Anemometer) ist ein technisches Messgerät, das zur Erfassung von Windgeschwindigkeiten konzipiert ist. Der Aufbau und die Funktionsweise der Messgeräte haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert:
Windmesser im Laufe der Zeit
- 16. Jahrhundert: Windplatten
- 17. Jahrhundert: Schwingplatten-Anemometer
- 19. Jahrhundert: Flügelrad-Anemometer
- 20. Jahrhundert: Ultraschall-Anemometer
- 21. Jahrhundert: digitale Handwindmesser
Das Interesse an der Messung des Windes ist ungebrochen – heute sind die Messgeräte jedoch oft handgroß und passen in jede Tasche. Besonders für Segler und Windsurfer oder beim Ausflug mit dem Lenkdrachen sind tragbare Windmessgeräte praktisch.
Windmesser App: Daten direkt auf dem Smartphone
Einige Funk-Windmesser funktionieren hauptsächlich über das Smartphone, wobei die Messwerte direkt auf eine App übertragen werden. Verfügt der Windmesser zudem über eine Temperaturanzeige, wird das Handy dank des Windmessers zur Wetterstation.
Ein weiterer Vorteil der Smartphone-Konnektivität ist die Möglichkeit der Messdatenspeicherung. Im Gegensatz zu Windmessern mit integriertem Datenlogger ist die Speicherkapazität oft deutlich höher und die Auswertung der Daten wesentlich leichter.
Sie möchten einen Windmesser-Test in Ihrem Garten durchführen und zu diesem Zweck einen günstigen Windmesser kaufen? In unserem Windmesser-Vergleich 2025 verraten wir Ihnen, worauf es beim Kauf eines Anemometers zu achten gilt.
1. Kaufberatung für Windmesser: Anzeige, Messbereich und Stromversorgung

Viele Windmesser verfügen auch über wertvolle Zusatzfunktionen, etwa ein integriertes Hygrometer!
Es gibt zwei gängige Möglichkeiten, wie Ihnen während eines Windmesser-Tests Messdaten angezeigt werden. Ein separates LCD-Display ist einfach zu bedienen, jedoch meist weniger eingängig als die Benutzeroberfläche des eigenen Smartphones.
- LCD-Display: Autonome Windmesser besitzen zumeist ein LCD-Display, auf dem Sie neben der Windgeschwindigkeit, der Windrichtung oder der Temperatur auch die Uhrzeit ablesen können – vorausgesetzt, der Windmesser verfügt über diese Funktionen. Der Vorteil eines LCD-Displays am Handwindmesser ist, dass Sie keine weiteren Geräte zur Auswertung oder zum Ablesen der Windgeschwindigkeit benötigen.
- Smartphone: Einige Windmesser werden am Handy angeschlossen oder über eine App auf dem Smartphone bedient. Zwar bieten diese keine eigenen Displays an, doch dafür können Sie die Ihnen bekannte Benutzeroberfläche Ihres Smartphones verwenden, was oftmals sehr komfortabel ist.
Die Stromversorgung geht mit der Art der Verwendung Hand in Hand. Batterien sind zuverlässiger als Solarzellen, können jedoch mit der Zeit recht kostspielig werden.
- Batterie: Ein Handwindmesser wird zumeist mit einer 3 Volt CR2032 (Knopf-)Zelle betrieben, die etwa 3 Monate hält – Ersatzbatterien sind allerdings nicht sehr teuer und kosten oft nur ein paar Euro.
- Solar: Neben akku- bzw. batteriebetriebenen Windmessern gibt es noch solarbetriebene Modelle, die ohne zusätzliche Stromversorgung auskommen. Das spart zwar Geld und schont die Umwelt, setzt jedoch gutes Wetter und reichlich Sonnenschein voraus (sofern es keinen integrierten Ersatz-Akku gibt).
Der Messbereich von Windmessern:
- Bevor Sie Ihr Windmessgerät testen, sollten Sie wissen, dass der Messbereich von Windmessern begrenzt ist.
- Im Gegensatz zu einer modernen Funkwetterstation lassen sich mit Handwindmessern nur Windstärken von bis zu 90 km/h messen.
- Die Genauigkeit ist dabei relativ hoch: Windmesser schwanken bei der Erfassung der Windgeschwindigkeit nur etwa +/- 5 %.
- Für alle, die einen Windmesser mobil einsetzen möchten, sind diese Messbereiche vollkommen ausreichend.
2. Einsatzgebiete von Windmessers: Jagen, Segeln, Paragliding
Neben der Verwendung im heimischen Garten oder beim Überprüfen von Klimaanlagen oder zugigen Dachböden, gibt es noch eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, bei denen ein Windmesser sie unterstützen kann.
Drachenfliegen | Paragliding | Ballonfliegen | Drachensteigen |
Neben den Betätigungen in der Luft kommen Windmesser auf dem Segelboot oder bei der Jagd zum Einsatz. - Segeln: Wenn die Fortbewegung vom Wind abhängig ist, kann Ihnen der Windmesser bei der Navigation helfen.
- Jagen: Um die Witterung des Wilds zu bestimmen, kann ein Windmesser herangezogen werden.
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Windmesser mit Aufzeichnung: Wer oft Messungen mit dem Windmesser vornimmt, dem sei ein Messdatenspeicher empfohlen, mit dessen Hilfe sich über längere Zeiträume Daten erfassen und auswerten lassen. |
3. Zusatzfunktionen von Windmessern: Braucht der beste Windmesser ein Barometer?

Viele Anemometer verraten Ihnen auch die Temperatur. Datum, Feuchtigkeitsgehalt der Luft und Co können auch sinnvolle Zusatzfunktionen für Ihre Messungen darstellen.
Windmesser sind grundsätzlich sehr einfach zu bedienen. Lediglich ein paar Knöpfe reichen für die Steuerung. Das Messgerät muss zudem einfach nur in den Wind gehalten werden, um zuverlässige Messergebnisse zu liefern.
Wem das zu schlicht ist, der kann nach zusätzlichen Funktionen Ausschau halten, über die einige hochwertige Windmesser verfügen. Neben einem Windmesser können Anemometer diese Messgeräte beinhalten:
- Das Thermometerdient zur Messung der Temperatur, wobei ein separates Thermometer zuverlässiger ist.
- Das Hygrometer dient zur Messung der Luftfeuchtigkeit, um etwa die Feuchtigkeit in einem Raum zu prüfen. Die Stiftung Warentest unterstreicht in einem Beitrag über Hygrometer, dass die Messgeräte insbesondere zur Vorbeugung von Schimmel dienen und für wenig Geld sehr gute Ergebnisse liefern.
- Das Barometer dient zur Messung des Luftdrucks und wird Ihnen vornehmlich im Zusammenhang mit Luftpumpen geläufig sein.
- Die Uhrzeit- und Datumsanzeigen helfen insbesondere bei der Erfassung und Archivierung von Langzeitdaten im Zusammenhang mit dem Messdatenspeicher – eine herkömmliche Uhr kann dieses Feature leicht ersetzen. Insbesondere dann zu vernachlässigen, wenn Ihr Windmesser ohnehin mit dem Smartphone verknüpft ist.
Windmesser-Zusatzfunktionen sind oft unnötig!
Wählen Sie Ihren persönlichen Windmesser-Testsieger nicht anhand zusätzlicher Funktionen aus. Diese sind oftmals wenig zuverlässig und erhöhen den Preis eines Windmessers, obwohl Sie vermutlich lediglich die Windgeschwindigkeit erfassen wollen.
4. Welche Marken bzw. Hersteller von Windmessern gibt es?
Einen Windmesser gibt es bereits für nur 15 Euro von Herstellern wie etwa Elegiant oder Wingoneer. Suchen Sie Anemometer aus einem höheren Preissegment, so werden Sie bei Herstellern wie Ascan oder Skywatch fündig.
Wer eher auf Funkwetterstationen setzt, sollte sich bei den Herstellern Netatmo, Bresser oder FreeTec umsehen – der Preis steigt für diese sensiblen Messgeräte allerdings auf über 100 Euro an.
Handwindmesser oder Wetterstation: Ist der Typ eine Frage des Preises?
Handwindmesser sind oftmals günstiger als Wetterstationen oder -sensoren und bieten verschiedene Vorteile:
mobil einsetzbar
handliche Bedienung
wenig Energieverbrauch
Meist sind es allein die erweiterten Funktionen, die fest installierte Wind- und Wettermessgeräte auszeichnen – der Preis ist bei dieser Kategorie allerdings deutlich höher. Wetterstationen mit Windmesser kosten rund 70 Euro mehr als ein Handwindmesser. Sie eignen sich also eher für diejenigen, die umfangreiche Langzeit-Wettermessungen im Garten vornehmen wollen.
5. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Windmesser-Vergleich
5.1. Welches Gerät eignet sich zur Messung der Windgeschwindigkeit?
Möchten Sie die Geschwindigkeit des Windes messen, nutzen Sie hierfür am besten ein Anemometer. Dieses gibt es in verschiedenen Ausführungen. Gute Beispiele sind:
- Windplatte
- Flügelrad-Anemometer
- Schalen-Anemometer
- Staudruck-Anemometer
- Ultraschall-Anemometer
» Mehr Informationen 5.2. Was zeigt die Windstärke und Windrichtung an?
Bei einem klassischen Windmessgerät zeigt die Spitze des Windpfeils in die Richtung, wohin der Wind weht. Der Windpfeil besitzt zudem eine sogenannte Befiederung. Es handelt sich hierbei um eine Skala mit Dreiecken und Strichen, mit denen sich die jeweilige Windgeschwindigkeit ablesen lässt.
» Mehr Informationen 5.3. Wie viele Windstärken gibt es?
Eine wichtige Skala zur Bestimmung der Windstärke ist die Beaufortskala. Sie reicht von 0 Bft (Windstille) bis zur Stufe 12 Bft (Orkan). Dazwischen ist die Beaufortskala wie folgt definiert:
- 1 Bft: leichte Luftbewegungen
- 2 Bft: leichte Brise
- 3 Bft: sanfte Brise
- 4 Bft: gemäßigte Brise
- 5 Bft: frische Brise
- 6 Bft: starker Wind
- 7 Bft: steifer Wind
- 8 Bft: stürmischer Wind
- 9 Bft: Sturm
- 10 Bft: schwerer Sturm
- 11 Bft: orkanartiger Sturm
» Mehr Informationen Video-Tutorials und Bewertungen für das Thema Windmesser
Im heutigen Video stellen wir euch das Testo 410i vor, ein innovatives Gerät zur Messung der Luftgeschwindigkeit. Egal, ob ihr HVAC-Techniker seid oder einfach nur euer Raumklima verbessern möchtet, der Testo 410i ist der ideale Begleiter für genaue und zuverlässige Messungen. Lassen Sie uns gemeinsam einen genaueren Blick auf seine Funktionen werfen und sehen, wie einfach es ist, die Luftgeschwindigkeit zu messen.