Wenn Sie sich bereits nach einem Zeckenhalsband für Hunde umgeschaut haben, ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass es verschiedene Typen von Halsbändern gibt. Ganz grob unterscheidet man zwischen natürlichen und chemischen Varianten. Da Hunde auch gerne in Pfützen und Gewässern tollen, sollten Sie zusätzlich auf die Wasserfestigkeit des Materials achten.
Im unserer Kaufberatung auf BILD.de stellen wir Ihnen die verschiedenen Arten mitsamt den entsprechenden Vor- und Nachteilen etwas genauer vor.
1.1. Insektizid-Halsband

Die Wirkstoffe können Hautreizungen und allergische Reaktionen hervorrufen.
Zeckenhalsbänder mit chemischen Wirkstoffen sind auf dem deutschen Markt besonders weit verbreitet. Bei den meisten Produkten besteht der Wirkstoff aus einem Nervengift. Dieses verteilt sich in Form eines natürlichen Fettfilms über den ganzen Körper des Hundes.
Kommt Ungeziefer nun mit dem Nervengift in Kontakt, werden sie gelähmt oder sogar abgetötet. Auch wenn die Wirkstoffe nicht direkt über die Haut in den Organismus gelangen können, ist dies möglich, wenn der Hund Verletzungen aufweist oder versehentlich an den entsprechenden Stellen leckt.
Das Hunde-Zeckenhalsband Seresto von der Firma Bayer beinhaltet beispielsweise den Wirkstoff Flumethrin. Die Firma Scalibor setzt beim Hunde-Zeckenhalsband hingegen auf den Wirkstoff Deltamethrin. Bei beiden Varianten handelt es sich jedoch um ein Nervengift, sodass das Zeckenhalsband für Hunde schädlich sein kann.
Tipp: Achten Sie darauf, welchen Anteil der Wirkstoff in dem Produkt aufweist. Je höher der Anteil des Nervengifts ist, desto stärkere Nebenwirkungen kann das Hunde-Zeckenhalsband auslösen.
Zeckenschutzhalsbänder auf chemischer Basis bieten zwar einen sehr wirksamen Zeckenschutz, werden aber aufgrund der Inhaltsstoffe teilweise sehr kritisch betrachtet. Die häufigsten Nebenwirkungen eines Hunde-Zeckenhalsbands sind Erbrechen, Durchfall und neurologische Ausfälle. Zudem kann ein solches Zeckenhalsband für Hunde Allergien hervorrufen.
Verzichten Sie außerdem lieber auf ein chemisches Zeckenhalsband, wenn Hunde und Kinder im Haushalt zusammenleben. Gibt es keine andere Möglichkeit sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Kind nach dem Streicheln stets die Hände wäscht.
Vorteile- sehr wirksam
- geruchsneutral
Nachteile- Einsatz von Nervengiften
- unangenehme Nebenwirkungen
- kann Allergien hervorrufen
1.2. Extrakt-Halsband
Zeckenhalsband für Hunde selber machen
Möchten Sie auf unangenehme Nebenwirkungen eines Hunde-Zeckenhalsbands verzichten, können Sie dieses auch selber machen. Dazu benötigen Sie lediglich Paracord und EM-Keramikpipes. Letztere bestehen aus Mikroorganismen, die die Zecken auf natürliche Weise fernhalten. Entsprechende Anleitungen finden Sie beispielsweise im Internet.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Hunde-Zeckenhalsband ohne Chemie sind, können Sie auf sogenannte Extrakt-Halsbänder zurückgreifen. Diese basieren auf ätherischen Ölen, welche das Ungeziefer von dem Tier fernhalten sollen.
Genau wie bei den Insektizid-Halsbänder verteilen sich die ätherischen Öle bei dem Hunde-Zeckenhalsband ohne Chemie über den Fettfilm auf der Haut. Durch den starken, für die Parasiten sehr unangenehmen Geruch, sollen jegliche Ungeziefer davon abgehalten werden, sich im Fell einzunisten.
Dadurch, dass keine Chemie zum Einsatz kommt, sind die Zeckenhalsbänder sehr verträglich. In vielen Hunde-Zeckenhalsband-Tests im Internet schnitten die Produkte jedoch etwas schlechter ab, da sie das Einnisten von Parasiten nicht zu 100% verhindern können. Zudem kann der starke Geruch für den Hund so unangenehm sein, dass er sich gegen das Tragen des Halsbandes enorm sträubt.
Vorteile- kommt ohne Chemie aus
- Gerüche sind für den Menschen kaum wahrnehmbar
Nachteile- der Geruch der ätherischen Öle kann für Hunde sehr unangenehm sein
- Inhaltsstoffe halten Ungeziefer nicht zwangsläufig fern
- eher vorbeugend anwendbar
1.3. Bernsteinhalsband

Bernsteinhalsbänder haben häufig einen Leder-Verschluss.
Die natürlichste Variante, um ein Tier vor Parasitenbefall zu schützen, sind Zeckenhalsbänder aus Bernstein. Durch die entstehende Reibung der Bernsteine mit dem Fell werden sogenannte Terpene freigesetzt.
Bei den Terpenen handelt es sich um Duftstoffe, die die Parasiten abschrecken sollen. Zusätzlich entsteht eine elektrostatische Ladung, sodass sich das Ungeziefer nicht am Fell festhalten kann. Positiv ist, dass diese Art von Hunde-Zeckenhalsband nicht gefährlich für den Hund sein kann. Allerdings ist die Wirkung noch immer sehr umstritten.
Vorteile- Zeckenschutz ohne Einsatz von Chemie
- Bernsteinhalsbänder können keine Nebenwirkungen beim Hund hervorrufen
Nachteile- Wirkung sehr umstritten
- leichte Duftnote