Der HOTAS-Joystick
HOTAS ist eine Abkürzung aus dem Englischen und steht für “Hand On Throttle And Stick”. Auf Deutsch heißt dieses wörtlich übersetzt “Hand an Gashebel und Stab” und meint damit Joysticks, die neben einem Steuerungsknüppel zusätzlich mit einem Schubregler ausgestattet sind.
Ein klassischer Joystick zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er neben oder vor dem Computer auf dem Tisch steht. Einige Modelle lassen sich sogar für eine besonders gute Standfestigkeit festschrauben. Für Spielekonsolen und Handys haben sich mobile Lösungen etabliert. Joysticks funktionieren analog oder digital. Bei analogen Joysticks geben Sensoren, beispielsweise Magnetsensoren, die Signale an den Computer. Bei digitalen Joysticks werden Bewegungen und Signale berechnet. Die Verbindung mit dem Computer oder der Spielekonsole erfolgt kabelgebunden oder kabellos.
2.1. Ein Standard-Joystick gibt vor allem die Richtung an
Die wichtigsten Bestandteile eines Standard-Joysticks sind:
- Fuß bzw. Basis
- Steuerknüppel
- programmierbare Funktionstasten für Befehle am Steuerknüppel und an der Basis
- optional: POV-Schalter für die Änderung des Blickwinkels
- optional: Schieberegler
Der Stick oder auch Steuerknüppel ist 360° um die eigene Achse beweglich. Damit werden Richtungen manövriert. Je mehr Funktionstasten verfügbar sind, desto mehr Befehle lassen sich programmieren und desto komfortabler kann man spielen. Mit zum Umfang gehört am Stick auch eine Trigger-Taste, mit der beispielsweise Schussbefehle ausgeführt werden können. Für eine andere Perspektive auf das Spielfeld ist eine Point-of-View- (POV-) Funktion notwendig. Erwartet das Spiel beispielsweise eine variable Geschwindigkeit, dann kann mit der zweiten Hand ein Drehregler betätigt werden, um die Geschwindigkeit zu erhöhen oder zu drosseln.
Bekannte Joystick-Hersteller für Standard-Joysticks sind beispielsweise CSL, Proam, Speedlink und Xtreme.
2.2. Hotas-Joysticks nehmen Fahrt auf
Das wesentliche Merkmal eines Hotas-Joysticks ist ein separater Schubregler, eine Art Hand-Gashebel, mit dem im Spiel und in der Simulation die Geschwindigkeit verändert werden kann. Bei einigen Herstellern, beispielsweise beim Logitech-HOTAS-Joystick und dem Thrustmaster-Warthog-Modell, kann der Schubregler von der Basis getrennt und separat, beispielsweise links und rechts vom Computer, aufgestellt werden. Ergänzend sind Fußpedale mit Ruderfunktion erhältlich, mit denen beispielsweise die Seitenrudersteuerung übernommen werden kann.
2.3. Eine Gamepad wird mit beiden Händen gehalten
Für Spielekonsolen hat sich das Gamepad vor allem deshalb durchgesetzt, weil es bequem von der Couch bedienbar ist. Es wird mit beiden Händen gehalten und vor allem mit dem Daumen gesteuert. Die Verbindung erfolgt bei neuen Modellen in der Regel kabellos über Bluetooth zwischen Joystick und Konsole. Gamepads funktionieren auch mit PC oder Mac. Für Flugsimulatoren und Fight-Games beispielsweise ist es möglich, einen klassischen Joystick mit der PS4 zu verbinden.
Vor- und Nachteile eines Gamepads im Vergleich zu einem klassischen Joystick:
Vorteile- in der Regel kabellose Verbindung über Bluetooth
- einfach zu bedienen
- mobil
Nachteile- oft weniger Befehle
- instabiler in der Handhabung
- ohne Schubregler
2.4. Handyjoysticks werden auf den Touchscreen aufgesetzt

Ein Gamepad ist besonders mobil und über Bluetooth mit fast allen Geräten kompatibel.
Für Smartphones gibt es unterschiedliche Möglichkeiten einer Spielesteuerung. Auf den Touchscreen können 360°-Joysticks aufgesetzt werden, die wiederrrum mit dem Daumen bedient werden. Mit ihnen wird die Richtung navigiert. Zahlreiche Joystick-Tests im Internet merken an, dass die Joysticks für die Handyoberfläche häufig eine instabile und wackelige Angelegenheit sind.
Ein zweigeteiltes kleines Gamepad kann als Joystick-Halter rechts und links an das Handy gesteckt werden. Die Navigation erfolgt wie mit einem Gamepad, jedoch mit dem Smartphone-Display in der Mitte.
Ein Gamepad mit Halterung kann auch für ein Smartphone verwendet werden. Hierbei ist das Gamepad jedoch meist genauso groß wie das Handy.
2.5. Professionelle Flight-Sticks ahmen die Realität im Flugzeug nach
Für Flugsimulationen, mit denen echtes Cockpit-Feeling aufkommen soll, gibt es Nachbildungen echter Schubregler und Sidestick, beispielsweise wie aus einem Airbus. Auch ein Steuerhorn, quasi das Lenkrad eines Flugzeugs, ist für Flugsimulationen erhältlich.
Nachstehend haben wir für Sie die wichtigsten Merkmale pro Joystick-Typ auf BILD.de für Sie in einer Tabelle zusammengefasst:
Joystick | Merkmale |
 Standard Joystick | - 360°-Steuerknüppel
- programmierbare Funktionstasten und Trigger
- solide Basis
- Zusatzausstattung wie Drehregler oder POV-Taste möglich
- Bedienung mit einer Hand
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 HOTAS Joystick | - mit separatem Schubregler
- Basis häufig teilbar in Joystick und Schubregler
- umfangreiche Funktionstasten
- optional mit Ruderfunktion/Pedalen
- Bedienung zweihändig
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 Gamepad mit analogem Joystick | - Verbindung meist über Bluetooth
- Bedienung zweihändig
- Bedienung meistens mit den Daumen
- Joysticks für die Richtung integriert
- sehr mobil
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 Joystick für Handy | - als Aufsatz für das Display möglich oder
- als geteiltes Gamepad als Seitenhalterung erhältlich, verwendbar wie ein Gamepad
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 Professioneller Joystick für Flugsimulation | - echten Sidesticks aus Flugzeug-Cockpits nachempfunden
- Schubregler häufig mit umfangreichen Funktionen und geteilten Hebeln
- Pedale mit Ruderfunktion optional erhältlich
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