
Nicht selten kommen bei Verschüttungen in Schneegebieten ausgebildete Suchhunde zum Einsatz.
Sowohl die Lawinenschaufel als auch ein LVS-Gerät als Tracker können in einem Notfall in Schneegebieten Leben retten und gehören daher für viele Wintersportbegeisterte zur Grundausstattung.
In unserer Kaufberatung hier auf BILD.de werfen wir zunächst einen Blick auf die ausschlaggebenden Aspekte, die ein LVS-Gerät umfassen sollte:
- Anzahl der Antennen
- Material
- Reichweite (in m)
- Stromversorgung
- Verarbeitung
- Maße (in cm)
- Gewicht (in g)
- einfache Bedienung
- Suchstreifenbreite
- Batterielebensdauer (in h)
- Sendefrequenz
- Mark-Funktion
- Design und Farbe
Zusätzlich haben wir uns vier Kaufkriterien herausgesucht, die unserer Meinung nach ein wenig mehr Erklärungsbedarf bieten. Auf diese Faktoren gehen wir nun genauer ein.
3.1. Reichweite (in m)
Auf der Suche nach verschütteten Personen bietet die Reichweite eines LVS-Gerätes einen guten Anhaltspunkt, wenn das Gebiet keine gute Sicht bietet. Allerdings kann diesbezüglich nicht jedes Modell überzeugen, denn oftmals schwanken die Angaben zwischen 40 und 70 Metern.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert, desto effektiver agiert die Funktion des LVS-Gerätes für die Sucher. Beachten Sie auch, dass bereits kleine Unterschiede in der LVS-Gerät-Reichweite große Auswirkungen auf die Suche haben können.
Tipp: Wir raten Ihnen stets zu einem signalstarken LVS-Gerät, welches über eine große Reichweite von mindestens 40 Metern verfügt. Noch besser sind Modelle mit einer Reichweite von bis zu 70 Metern.
3.2. Anzahl der Antennen
Mit welcher Frequenz senden LVS-Geräte?
Die Sendefrequenz bei einem modernen LVS-Gerät (etwa von Ortovox) liegt pro Sekunde grundsätzlich bei 475 kHz (Norm EN300718). Diesbezüglich ist es wichtig zu wissen, dass die kontinuierliche Frequenz des Signals genormt ist und alle neuen Lawinenverschüttetensuchgeräte aus diversen Tests im Internet auf dieser Höhe senden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich die einzelnen Modelle verschiedener Marken sowie Hersteller untereinander orten lassen.
Bereits in unserer Typentabelle im zweiten Kapitel gehen wir auf unterschiedliche Lawinenpiepser ein, die über verschiedene Antennen verfügen. Dennoch möchten wir diesen wichtigen Aspekt auch in unserer Kaufberatung aufgreifen, da die Anzahl der Antennen in einem Notfall von großer Bedeutung ist.
Grundsätzlich sind mittlerweile fast nur noch moderne LVS-Geräte 3+ mit digitalen, drei Antennen zu finden. Diese Modelle bieten den Vorteil, dass durch die Koppellagen eine relativ exakte Feinortung möglich ist. Allerdings sollten Sie diesbezüglich mit der korrekten Bedienung sowie Funktion des LVS-Gerätes vertraut sein.
Tipp: Ein LVS-Gerät mit drei Antennen ist heutzutage absolut zu empfehlen und sollte daher beim Kauf unbedingt beachtet werden.
3.3. Batterielebensdauer (in Stunden)
Obwohl die Laufzeit der Batterien eines LVS-Gerätes auf den ersten Blick etwas verwirrend erscheint, spielt dieser Aspekt dennoch eine nicht unerhebliche Rolle. Zwar bleiben im Notfall oftmals nur wenige Minuten Zeit, um eine verschüttete Person noch lebend zu bergen, dennoch ist es wichtig zu wissen, dass die Batterien des LVS-Gerätes bereits Strom verbrauchen, bevor es überhaupt zu einem etwaigen Notfall kommt. Aus diesem Grund ist beim Kauf unbedingt auf eine hohe Batterielebensdauer zu achten.
Tipp: Wir raten Ihnen grundsätzlich zu einem LVS-Gerät mit einer Batterielaufzeit von 200 bis 300 Stunden. Damit sind Sie auf der sicheren Seite, was die Haltbarkeit des Modells angeht.
3.4. Suchstreifenbreite
Ebenso essenziell bei der Suche ist die jeweilige Suchstreifenbreite des LVS-Gerätes. Auch hier können die Angaben je nach Modell und Hersteller stark schwanken. So lassen sich in unserer Vergleichstabelle günstige LVS-Geräte finden, die einen Wert von 30 Metern liefern sowie auch Produkte mit einer Suchstreifenbreite bis zu 70 Metern. Eine möglichst große Suchstreifenbreite bietet sich an, wenn Sie in einer Gruppe nach einer verschütteten Person suchen und sich untereinander abstimmen möchten.
Tipp: Bei der Suche in Schneegebieten ist auch die sogenannte Markierfunktion eines LVS-Gerätes sehr zu empfehlen. Glücklicherweise gehört diese mittlerweile oftmals zur Standardausstattung moderner Modelle. Die MARK-Funktion sorgt dafür, dass es nicht zu störenden Signalüberlagerungen kommt.